Bisher war es in Mecklenburg-Vorpommern möglich, an bis zu 40 Sonntagen im Jahr die Läden geöffnet zu haben. Hintergrund war die sogenannte Bäderregelung, die festlegte, dass Läden an Orten, die touristisch interessant sind, entsprechend auch an Sonntagen geöffnet sein können. Dies hat die evangelische Kirche nun erfolgreich gekippt.
http://www.evangelisch.de/themen/gesellschaft/gericht-kippt-sonntagsoeffnung-im-norden15509
Man kann es natürlich auch als Erfolg verkaufen und natürlich war dieses Urteil ganz im Sinne der Familie (und fast gar nicht der Kirche), wie die Kirchen nicht müde werden zu betonen.
Aber eventuell war es auch ein großer Fehler, denn wie die lieben Kirchen den Familien erklären werden, warum sie ihre Läden schließen mussten in Orten, wo praktisch nur an den Wochenenden Besucher anzutreffen sind, das werden wir sicher nicht erleben. Und da wundern sich die Kirchen, warum man sie nicht mag.
Übrigens, erstaunlich ist, dass in Brasilien, in dem über 90% der Bevölkerung katholisch sind, die Kirche kein Problem damit hat, dass die Geschäfte an sieben Tagen die Woche ohne Beschränkungen offen haben können. Ist zwar die katholische Kirche, aber im Grundsatz ist das Problem ja dasselbe. 12.000 Kilometer weiter ist man uns also weit voraus.
Da sollte man sich mal ein Beispiel dran nehmen.