Einkaufen auf schwedisch

Wenn man in Ulm wohnt, hat man einen Vorteil: Der nächste IKEA ist nicht weit. Für manche mag das kein Vorteil sein, ist halt wie bei Bayern München, entweder man mag es oder halt auch nicht. Ich hab lange gebraucht, um es zu mögen, aber inzwischen gehe ich wirklich gerne in das Möbelgeschäft aus Schweden. Und das sicher nicht wegen der Köttbullar.
Ein Spaziergang durch IKEA, ist immer wieder ein Erlebnis. Es gibt da Möbel, die ich mir nie ins Haus holen würde, aber das ist natürlich immer eine Frage des persönlichen Geschmacks. Einige Systeme und Möbel, sind es aber durchaus Wert, genauer betrachtet zu werden. Und deswegen schaue ich mir immer wieder gerne an, was IKEA so bietet.
Eines verstehe ich allerdings nicht, nämlich wie man mit der Besetzung der Kassen so merkwürdig planen kam. Vor nicht allzu langer Zeit, haben wir uns am Freitag noch was im IKEA geholt. Wir waren kurz vor 22:00 Uhr fertig (ca. 30 Minuten vorher) und wollten uns noch ein Hotdog holen. Als wir an der Kasse ankamen, waren gerade mal vier der weit über 20 Kassen geöffnet. Und an jeder hatte sich eine Schlange gebildet, die durch das halbe Hochregallager reichte. Um die 200 Personen, versuchten, aus dem IKEA wieder rauszukommen. Eine weitere Kasse wurde est nach fast einer Viertelstunde geöffnet. Eine. Eine einzige. Mehr nicht.
Ich hab keine Ahnung, warum. Vielleicht sind IKEA die Mitarbeiter in der Schicht so spät am Abend einfach zu teuer. Auf jeden Fall ist es mit einer geöffneten Kasse mehr jetzt auch nicht unbedingt schneller gegangen. Erst kurz vor 22:00 Uhr, haben wir den Kassenbereich dann endlich verlassen können. Und uns natürlich noch ein Hotdog geholt und natürlich auch was zu trinken, nach so langer Zeit im trockenen Hochregallager, waren wir schon etwas durstig geworden. Clever gemacht übrigens, direkt hinter den Kassen diesen Hotdog-Stand zu platzieren. Wenn man lange genug gewartet hat, bleibt einem ja fast nichts anderes übrig, als sich dort was zu holen ;-).
Neulich waren wir dann mal wieder, allerdings früher. Wir waren schon gegen 19:30 fertig und auf dem Weg zur Kasse und da waren kaum Schlangen zu finden. Nicht nur das, auch die Zahl der geöffneten Kassen war deutlich grösser. Um die fünfzig Leute haben sich um fast zehn geöffnete Kassen gruppiert. Da kam man dann entsprechend schnell an die Reihe.

Dafür war die Schlange am Hotdog-Stand dann um so länger. Umgekehrt also diesmal. Offensichtlich kostet das Personal aber zu dieser Zeit weniger, sonst wären ja wohl nicht so viele Kassen offen gewesen.

Oder?

Den Teil von IKEAs Konzept, habe ich noch nicht verstanden. Einkaufserlebnis ja, aber wenn man dann fast nicht mehr rauskommt aus dem Laden, dann hält sich das Vergnügen doch eher in Grenzen. Dafür wird man aber hinterher durch das Aufbauen des Mobiliars entschädigt. Das hat irgendwie bisher noch immer Spass gemacht, so ein Möbelstück unter den eigenen Händen entstehen zu sehen :-).

Wer noch nie so einen Laden von innen gesehen hat, sollte sich den Spass wirklich mal gönnen. IKEA ist schon etwas besonderes, auch wenn man sicher geteilter Meinung sein kann. Aber was Service, Qualität und Preis angeht, da ist IKEA schon was besonderes. Auch wenn andere da behaupten, das besser zu können.