Gibt’s doch gar nicht…

… doch, bei Roller. Oder Ikea. Oder Mömax. Oder wie sie alle heißen.

Es hat mich schon mal interessiert, auch andere als den Ikea zu sehen. Beim Mömax hat das bisher noch zu keinem Kauf geführt, bei Roller hingegen schon. Und das war auch mal eine interessante Erfahrung. Wusste nicht, dass man so schwitzen kann, wenn man was aufbaut.
Klar, wenn man Ikea gewöhnt ist, dann ist man halt eine andere Systematik gewöhnt. Soll heißen, da sind bestimmte Schrauben und Zapfen drin, da hat man Werkzeug direkt vom Hersteller, das auf jeden Fall passt, da wird viel mit Inbusschlüsseln gearbeitet, relativ stabiles Holz verwendet und alles ist in der Regel aus Holz oder Stahl. Bei Roller war das nicht unbedingt so der Fall, wobei das Möbelstück von Roller auch nur verkauft wurde. Daran sollte man sich also nicht allzu sehr aufhängen.
Was mir gefallen hat, ist das das Ergebnis, das jetzt bei mir im Wohnzimmer steht, in etwa dem entspricht, was auf dem Plan abgebildet war. Das ist doch immerhin was und es scheint auch ein stabiles Möbelstück zu sein. Das sollte ja eigentlich schon mal reichen, könnte man denken.
Aber da ist doch noch mehr dabei. Auf der Anleitung stand, in 40 Minuten von einer Person aufgebaut. Ich war nur einer und insgesamt hab ich vielleicht auch 40 Minuten gebraucht, wenn man nur die Zeit rechnet, in der ich mit Schraubenzieher, Hammer oder Leim irgendwo zugange war. Aber da war halt auch noch viel mehr Zeit für andere Sachen nötig. Zum Beispiel, bestimmte Teile der Anleitung zu lesen und zu verstehen. Wobei ersteres definitiv einfacher war, als letzteres :-).
Da sind auch ziemlich viele Teile dabei gewesen. Ich hab jetzt bei Ikea noch kein Sideboard gekauft. Aber immerhin schon den einen oder anderen Schrank und bei den meisten, war nicht so viel dabei. Das kann man aber noch durchgehen lassen, wenn es wenigstens vollständig ist. War es dann auch, ein Glück…
Was man nicht so durchgehen lassen kann, ist die Ersatzlösung. Sprich, ich stelle fest, da fehlt ein Teil. Dann fahr ich zu Ikea … ist ja nicht weit weg. Ja, der Roller ist da schon etwas weiter weg und anscheinend kriegt man da auch durchaus nicht alles. Und schon gar keinen Hotdog, während man auf die Sachen wartet :-). Nein, man muss da den guten, alten Brief bemühen. Eine der Seiten im zusammengetackerten Manual (wirklich getackert, das ist kein Witz …) ist gleichzeitig die Bestellung für die Einzelteile beim Hersteller. Hersteller? Ja, der Roller verkauft halt nicht nur eigene Sachen. Das ist kein Händler mit allem aus einer Hand, mit Rundum-Sorglos Garantie und kundenfreundlichem Service. Ich habe den Service von Roller nicht ausgetestet, also kann ich darüber auch nichts sagen, aber immerhin schreckt mich das ab, dass ich die Einzelteile beim Hersteller organisieren soll.
Das Reinfummeln der Rückwand, war dann auch ein Erlebnis. Und als das glücklich überstanden war, war das Ergebnis nicht wirklich stabil. Aber das immerhin wurde durch die mitgelieferten Schrauben korrigiert, inzwischen steht das Sideboard durchaus stabil.
Interessant waren aber die beiden Schubladen. Was man da rein tun soll, frage ich mich noch. Sind jedenfalls nett klein, kaum Platz da drin. Und auch noch zusammengeleimt. Die gehen wohl nur mit Gewalt wieder auseinander. Immerhin gibt es den Schubladen Stabilität. Trotzdem ist mir die Lösung mit den Schrauben von Ikea irgendwie sympathischer, aber das ist rein persönlich :-).
Immerhin ist das Einkaufserlebnis bei Roller ein durchaus sympathisches. Kann durchaus sein, dass es dort gute Sachen gibt, das muss man im Einzelfall ausprobieren. Eines kann man aber schon sagen: die Preise sind bei Roller auch nicht sonderlich hoch, ähnlich wie bei Ikea, das Einkaufen ist ähnlich organisiert, aber das drumherum ist beim Ikea irgendwie sympathischer. Das ist natürlich nicht das erste Kriterium, aber auch wichtig. Und wenn ich mich rundum wohl fühle, dann gehe ich eher wieder hin, als wenn ich mich eben nicht wohl fühle.
Fazit: Man kann von Roller nicht unbedingt abraten, das ist wie immer Geschmackssache. Ich persönlich, weiß aber doch die Betreuung von Ikea zu schätzen. Trotzdem werde ich zum Roller auch wieder hin gehen. Gibt’s doch gar nicht … doch, bei Roller 🙂