Mit der Air France nach Rennes (Frankreich)

Die Anreise verlief ohne besondere Vorkommnisse. Der Flieger in Lyon hatte Verspätung, aber da wir abends angereist sind, hieß das nur, dass wir eine halbe Stunde später im Hotel angekommen sind. Da haben wir schon viel schlimmeres erlebt. Sollte wieder einmal gestreikt werden, dann kann es einem passieren, dass man eine ungemütliche Nacht an ganz anderer Stelle verbringt, als man eigentlich beabsichtigt hatte. Es geht also wirklich schlimmer.
Um nach Vitre zu kommen, benötigt man die Unterstützung der Air France. Eine andere Airline bedient die Strecke nach Rennes nämlich nicht (zumindest nicht ab Deutschland). Die ersten Versuche über Paris mit Billig-Airlines, waren denn teilweise auch alles andere als erfreulich. Klar, es ist kein großes Problem, nach Orly zu kommen. Wenn einen die Fluglotsen reinlassen, schafft man das meistens. Die Frage ist nur, wann?
Abgesehen davon, sind wir Sonntag nachmittags angereist. Die Wochenenden waren insofern manchmal sehr kurz. Wenn man Freitag Nacht gegen Mitternach von der einen Reise zurückkommt und dann Sonntag Mittag bereits wieder los muss (Manchmal sogar am späten Vormittag, weil man ab München fliegt), dann bleibt einfach zu viel Zeit auf der Strecke. Zu diesen Zeiten hatten wir mit Anfahrt manchmal Reisezeiten ab 11:00 am Sonntag Morgen bis kurz vor Mitternacht dann in Vitré. Eigentlich kaum zu glauben, wenn man bedenkt, dass dieser Ort in der Bretagne liegt. Mit Air France von Stuttgart über Lyon, dauert es zumindest „nur“ acht Stunden. Zum Flughafen oder ab Flughafen bis Vitré sind dabei nur Teil des Problems, viel schlimmer ist es, dass man meistens schon zwei Stunden vor Abflug dort sein muss und dann eventuell beim Transit noch mal mehr mal weniger Zeit investieren muss. Fliegen besteht auf jeden Fall in erster Linie aus Warten und man muss schon ein sehr geduldiger Mensch sein, um das so ohne weiteres wegzustecken.
Diesmal also war es eigentlich recht geradlienig und Frankreich hat sich auch kaum verändert.
Und vor allem war es gar nicht so teuer, denn auch bezüglich der Flugpreise kann man bei der Air France schon seine Überraschungen erleben. Mal kostet es bis zu 800 Euro (meistens dann, wenn man meint, sehr kurzfristig buchen zu müssen). Wenn man bedenkt, dass man für den Preis auch schon Rückflugtickets nach Brasilien kriegt, ist das doch einigermaßen erstaunlich. Ab und zu erwischt man den Flug aber auch für um die 320 Euro. Da Air France die einzige Airline ist (siehe oben), muss man den Preis aber akzeptieren. Oder halt nicht fliegen. Was sicher auch eine Option wäre, aber dem Projekt nicht wirklich weiterhelfen würde.
Belohnt wird man dann allerdings mit einer wirklich schönen Gegend. Die Bretagne ist sehr idyllisch und für denjenigen, der Ruhe und Erholung sucht, eigentlich genau das Richtige. Man sollte meinen, dort ein Projekt machen zu dürfen, wäre eine Bereicherung. Ist es auch irgendwie, aber die Zeiten, in denen man sich erholen kann, sind naturgemäß begrenzt, wenn man von morgens 8 bis abends 8 im Büro sitzt und über Probleme und deren Lösungen nachgrübelt.
Aber das ist eine andere Geschichte.