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PR Neo: Band 5-8

So, die Nummer 5-8 ist jetzt mal eben so in ein paar Tagen gelesen … Was für die Serie spricht, auch wenn es durchaus auch Dinge gab, die mir nicht so gefallen haben.

5 und 6 fand ich gut geschrieben, aber manchmal doch recht zäh, weil man mehr aus der Vergangenheit erfährt, als einem lieb ist. Im Wesentlichen geht es um die Lebensgeschichten von Sid, dem Teleporter und Clifford Monterney, dem Mutanten im Dienste der amerikanischen Geheimdienste, der am amerikanischen Mutantenkorps bastelt. Dafür entschädigen die Nummern 7 und 8 durchaus, da gibt es echte Fortschritte, zum Beispiel in der Gobi. Da fällt zwar Terrania, aber der einmarschierende General Bai Jun hat bereits die Seiten gewechselt und bereitet dann unauffällig den Staatsstreich gegen die Führung Chinas im Hintergrund vor.  Das Ergebnis, das letztendlich Band 8 aufzuweisen hat, wurde in der Originalserie mit weniger Platz allerdings gefühlt schon früher erreicht. Ich hätte mir da in manchen Bereichen ein etwas zielstrebigeres Vorgehen gewünscht.

Ich muss aber sagen, was mir gut gefallen hat, ist, dass die Schauplätze auf der Erde gut eingebaut und genutzt wurden und dass die Handlung oft richtig Spass macht. Leider hat man viel zu oft dieselbe Handlung aus verschiedenen Sichtweisen präsentiert, ohne dass man allerdings wirklich neues erfährt. Wie bei „8 Blickwinkel“ ist das manchmal, nur dass in dem Film ja jeder Blickwinkel ein wenig mehr der Geschichte enthült, was bei NEO halt oft doch nicht so ist.

Gute Mutantengeschichten gab es aber zum Teil durchaus, wobei es auch hier etwas gibt, was mich gestört hat. Ich hab den Eindruck, dass hier der „Degrader“ schon zugeschlagen hat, bevor es überhaupt ausufern konnte. Die Begabungen der Mutanten sind jedenfalls zum Teil schon reichlich limitiert. Ras Tschubai, der Teleportermutant, kann grade mal maximal 200 Meter weit teleportieren? Da wird er im All aber Spass haben, wenn er einen Abstand zwischen zwei Raumschiffen von ein paar Lichtsekunden hat … da muss er ja wie eine Nähmaschine durchs All tackern, damit er in vertretbarer Zeit mal irgendwo ankommt …

So bringt das noch nicht viel. Aber man darf hoffen, dass die Mutanten ihre Fähigkeiten trainieren werden und dementsprechend auch mal Fortschritte machen.

Ebenfalls auffällig: Klar, man versucht, es etwas „realistischer“ zu gestalten und den neu angekommenen Feind – oder Verbündeten, darüber sind sich viele ja noch nicht klar – nicht zu überlegen zu schildern. Trotzdem ist am Ende der acht Romane so gut wie alles, was im All flegen kann, Schrott und Rico als Roboter gleich dazu. Die Raumanzüge sind weitgehend ebenfalls Schrott oder in der Hand der Gegner. Da bin ich gespannt, wie die die interstellaren Entfernungen überbrücken werden. Mit der alten Stardust, die nur von guten Wünschen und Spucke zusammengehalten wird? Was wird aus Rico, hat man den gleich aus der Serie geschrieben, bevor es überhaupt richtig los ging? Man hätte nicht gleich alles kaputt machen müssen, finde ich.

Und was den Clark G. Flipper angeht – der ist im Original ziemlich sinnlos dahingeschlachtet worden. In NEO hält er es ein paar Romane länger aus, aber am Ende mit dem gleichen Ergebnis. Auch wenn mir das etwas besser gefällt, weil er sich gefühlt nachvollziehbarer verhält, ist es trotzdem unbefriedigend.

Überhaupt kommt es mir manchmal so vor, als hätte man die Originalromane mit etwas leichterer Hand inszeniert. Da war die Situation auf der Erde schon deutlich anders, als man das in NEO las (AF, IIC nur als Stichwort). Ein wenig fehlt mir das an NEO, wo es manchmal schon recht langwierig ist, bis man weiterkommt. Aber vielleicht gehört ja auch das zur Anpassung an die moderne Zeit. Auch wenn es schade wäre.

Hört sich jetzt irgendwie schlimmer an, als es ist. Deswegen noch mal ganz klar: Ich hab innerhalb einer Woche Band 5-8 nachgeholt. Bei der Erstauflage hab ich schon lange nicht mehr so viel PR am Stück „vertragen“, das sagt eigentlich alles, was man sagen muss. Gerade die Nummer 7 und 8, als es endlich mal Erfolge gibt (Klasse, wie Bai Jun z.B. den Umsturz durchzieht), machen richtig Spass. Geile Romane, die tolle Schauplätze mit tollen Charakteren füllen, da sieht man über ein paar Kleinigkeiten doch auch mal gerne hinweg. Ich muss zugeben, ich habe mich herrlich unterhalten gefühlt und das ist ja wohl das Beste, was einem passieren kann.

Ich bin echt gespannt, wie es weitergeht und habe in den neunten Band schon reingespickt. So kann es gerne weitergehen. Jetzt noch mit richtigen Weltraumabenteuern und vergesst mir bloß den Gucky und den Atlan nicht … dann kann gar nix mehr schief gehen.

Anderswo gebloggt

Kachelmann: Heute kommt eine Reaktion bezüglich der Berichterstattung im Fall Kachelmann. Und zwar direkt von der Tagesschau. Der man vorgeworfen hat, dass sie sich nicht daran beteiligen würde, den Herrn Kachelmann durch den Schmutz zu ziehen.

Was ja eigentlich nur konsequent ist. Immerhin ist die Tagesschau ja eher so was wie ein Qualitätsmedium. Da kann man schon eher erwarten, dass hier differenziert werden kann. Und eventuell sollten sich mal einige andere hier ein Beispiel nehmen. Auch bei der ARD selbst, da wurde in Brisant nämlich ausführlich berichtet.

Dr. Kai Gniffke (blog.tagesschau.de): Kachelmann 2. Tag

Frank Borsch und Michael Marcus Thurner: Zwei Autoren der Perry Rhodan Serie und außerdem auch unabhängiger Science Fiction (Borsch z.B. mit Alien Earth und Thurner mit Turils Reise) machen sich auf, anderen das Schreiben beizubringen. Dazu veranstalten sie mal kein Wochenendseminar, wie sie in Deutschland schon seit längerem gerne angeboten werden. Nein, ein ganzes Schreibcamp soll es diesmal sein. Eine ganze Woche im Oktober ist dafür reserviert und es sollten sich mindestens 12 Autoren bewerben, die gerne einen Roman schreiben wollen. Anzuliefern ist bis zum 15. September ein Manuskript mit zwei Kapiteln des angehenden Romans, der im Bereich der Science Fiction, Fantasy, Horror oder „mit fantastischem Einschlag“ angesiedelt sein soll. Außerdem eine Kurzbeschreibung (ein Exposé) des geplanten Werkes. Man sollte tatsächlich die Absicht haben, das auch professionell zu veröffentlichen.

Frank Borsch: Wie kommt man dazu?

http://www.schreibcamp.de/