Darum geht’s:
Das Buch steht schon länger auf meinem Regal, ist ja auch bereits aus den neunzigern des vorigen Jahrhunderts. Clive Cussler ist der Mann für spannende Thriller und so musste ich mir das auch mal antun. „Hebt die Titanic“ war das erste, was ich von Cussler gelesen habe. Durchaus spannend, so habe ich das in Erinnerung, aber an Einzelheiten des Romans kann ich mich nicht mehr erinnern. Das ist normalerweise kein sonderlich gutes Zeichen.
Operation Sahara hingegen kam mir gleich bekannt vor. Und das ist doch merkwürdig, wenn man den Roman noch nicht gelesen hat. Aber ein Schiff in der Wüste und eine Solarverbrennungsanlage noch dazu, das kam einem nicht von ungefähr bekannt vor. Bekam ich so doch heraus, dass der Film „Sahara“ auf diesem Roman beruht. Na, das ist doch gar nicht so schlecht, dachte ich mir.
Unterm Strich war es aber auch nicht unbedingt ein Klassiker. Kann sein, dass mir diese Art von Roman allgemein nicht mehr so gefällt, wie das vor fünfzehn Jahren, als ich den Band gekauft habe, noch der Fall war. Aber es gibt auch objektive Tatsachen, die den Roman gefühlt schwierig zu lesen machten. Da sind zum einen die brutalen Szenen in der Goldmine Tebezza. Das hätte man sich vielleicht doch schenken können, nicht jeder findet das so prickelnd. Und dann noch die Zombies, die da um den Brunnen lauern. Auch das war nicht unbedingt das Richtige für mich. Zu guter Letzt dann auch noch die „Schlacht um Alamo“, in dem Fall Fort Foreau. Das wäre doch sicher auch ein paar Seiten kürzer gegangen. So kann man den Roman auch nur eingeschränkt empfehlen, obwohl er durchaus spannend geraten ist und auch mit guten Ideen glänzt.
Die Idee mit Kitty Mannock, der Pilotin, die vor mehr als sechzig Jahren in der Wüste verschollen ist. Dirk Pitt findet sie und ihr beschädigtes Flugzeug wird für ihn zur Rettung. Das war toll gemacht, denn einerseits ist es immer clever, wenn man die Zutaten zur Rettung schon vorher in den Roman einführt. Und zweitens sind Rätsel dieser Art auch was wunderbares. Und dann noch das Rätsel der „Texas“, die im April 1865, auf der Flucht vor den Nordstaaten, nicht nur die USA verlässt, sondern gleich über den Atlantik flüchtet. Müssen echt Glück gehabt haben, die Kollegen. Und Pitt findet die Spuren des Schiffes in der Wüste, kann so ein wirklich interessantes Geheimnis lösen, mit dem man wohl kaum rechnen konnte. An diesen Stellen wird „Operation Sahara“ auch richtig spannend. Gerne hätte man diese Episoden vertiefen können und dafür ein paar der anderen Szenen rauslassen/kürzen können.
Aber das ist natürlich auch Geschmackssache.
Fazit:
Insgesamt ist Operation Sahara ein zwar lesenswertes Buch, man muss aber schon recht kaltschnäuzig sein, um davon nicht beeindruckt zu sein. Trotzdem ein GUTer Roman, wenn auch an einigen Stellen etwas zu ausführlich geraten. Da wäre an manchen Stellen weniger mehr gewesen.