Nach längerem habe ich mir mal wieder die neue Version von Ubuntu auf meinem Rechner installiert. In den letzten Monaten, habe ich eigentlich nur mit der LTS (Version 8.04) gearbeitet und die Updates ignoriert. Man will schließlich nicht beständig das System ändern. Aber gestern wollte ich doch mal die neue Version sehen und bin recht beeindruckt. Ein fertiges System, bei dem man eigentlich nichts mehr nachinstallieren muss, mit einem aktuellen Firefox (Version 3.5.8) und einem Evolution Emailprogramm, das mir sogar besser gefällt, als der neue Thunderbird. Evolution kommt in Version 2.28.1, Gnome ist ebenfalls in der Version 2.28.1 enthalten. Außerdem startet das System deutlich schneller, als man das von früher gewohnt ist.
Das nachinstallieren von Programmen geht mit dem neuen Programm „Software-Center“, das die bisherigen Möglichkeiten, Programme nachzuinstallieren, vereinigt, auf Knopfdruck. Zumindest soweit die Software in den Paketquellen enthalten ist, was bei erstaunlich vielen Programmen der Fall ist. Es gibt die Möglichkeit, Utilities gesammelt zu installieren, so kommt man dann auch in den Genuss der Microsoft-Schriftarten, eines Java oder eines Flash. Auch die altbekannten Spiele sind wieder mit enthalten und einige neue Themes, die dem System einen individuellen Anstrich geben. Weitere Themes können einfach über das Internet eingebunden werden. Auch proprietre Treiber gelangen einfach ins System, das sofort anbot, den Treiber für eine Grafikkarte von Nvidia nachzuinstallieren.
Das System läuft auch auf einem nicht ganz aktuellen Rechner relativ reibungslos und ist erstaunlich angenehm zu bedienen. Mit einem Windows, kann Ubuntu zweifellos ohne weiteres mithalten, in einigen Bereichen dürfte es inzwischen sogar überlegen sein. Der Drucker zum Beispiel wurde per Plug & Play eingebunden (ein Epson Stylus DXC4400), die Installation ging schnell und leicht von der Hand (weniger als 30 Minuten auf einem schon mehr als sieben Jahre alten System) und die Ko-Existenz mit Windows XP ließ sich auch meistern.
Auf jeden Fall Wert, mal ausprobiert zu werden. Ein Experte muss man nicht mehr sein, um mit Linux effizient arbeiten zu können und wer auf umfangreichen Spielepower verzichten kann, mehr im Internet oder mit Office zu tun hat, allenfalls mal ein Spielchen wie Solitär zwischendurch machen will und dazu noch Musik hören will, der ist mit Ubuntu wirklich gut bedient, denn auch gewisse Multimedia-Möglichkeiten lassen sich recht einfach einbinden (MP3, gewisse Video-Features).