2. Spieltag Gruppe C und D

Deutschland – Serbien

Man kann so gut spielen, wie man will, wenn der Schiedsrichter was dagegen hat, dann geht halt einfach nichts. Und dabei hat die Nationalmannschaft eigentlich nicht schlecht begonnen. Dass man gegen Serbien nicht mit dem gleichen Ergebnis, wie gegen Australien, rechnen konnte, war klar. Die sind schon ein anderes Kaliber und Deutschland hat auch gerne mal Probleme mit Mannschaften, die so spielen. Aber es ließ sich gut an und man schoß sich langsam ein.

Bis dann der Schiedsrichter eingriff. Und wegen jedem Quark eine gelbe Karte zeigte. Klar, wir wollen auch nicht ständig sinnlose Brutalitäten sehen, aber in dem Spiel war ja nun wirklich nichts, was ein solches Eingreifen erforderlich gemacht hätte. Es kam, wie es kommen musste. Klose marschierte nach zwei lächerlichen, ganz normalen Zweikämpfen, mit zwei gelben Karten vom Platz. Da fragt man sich schon, was das soll. Aber war ja im Prinzip ähnlich beim Südafrika-Spiel. Da nutzte einer aus Uruguay einen freundlich ausgestreckten Fuß des südafrikanischen Torwarts und der kriegt nicht nur einen Elfmeter, sondern gleich noch Rot dazu. Ich bin mir noch nicht sicher, was davon ich schlimmer fand. Mit Fußball hat das jedenfalls nichts zu tun.

Am Ende traute sich eigentlich kaum noch einer an seinen Gegner heran. Körperloses, mutloses über den Platz rennen und zuschauen, was der Gegner drauß macht. Zum Glück nicht mehr viel, kann man da nur sagen. Und so ist die gelb-rote Karte gegen Klose im Verbund mit einem verschossenen Elfmeter und einem Tor, das Serbien gerade in der Phase geschossen hat, als Deutschland noch wegen dem Platzverweis irgendwie irritiert war, eigentlich auch schon alles, was wirklich erwähnenswert war. Sonst kam von Serbien auch nicht gerade viel. Solche Spiele muss man auch aushalten können.

Mein Tipp: 2-0. Ergebnis: 0-1. Ohne Worte.

Slowenien – USA

Das wird wahrscheinlich die WM der Gurken-Schiris. Wieder ein Fehler, diesmal sogar ein sehr entscheidender. Der Schiedsrichter verweigert den USA einen regulären Treffer bei einer Freistoß-Standardsituation. Hätte der Treffer gezählt, hätte die USA gewonnen. So stand am Ende ein Unentschieden auf der Anzeigetafel. Wenigstens das, denken sich sicher die Amerikaner, die auch durchaus hätten verlieren können, denn Slowenien war fest entschlossen, nicht nur als Touristen zur WM zu fahren. Und so war Slowenien bereits 2-0 vorne, bevor die USA mit zwei Treffern in der zweiten Halbzeit nachzog.

Mein Tipp: 1-2. Ergebnis: 2-2. Da tut es natürlich weh, dass der dritte Treffer versagt blieb. Eine Begründung dafür konnte man übrigens bis jetzt nicht finden.

England – Algerien

Das hätten sich die Engländer sicher einfacher vorgestellt. Algerien spielte irgendwie gar nicht so defensiv, wie die das wohl erwartet hätten. Nein, sie machten richtig Dampf. Und irgendwie hätte man es ihnen gegönnt, wie sie da gegen die englische Verteidigung angerannt sind. Jetzt bleibt für Algerien nur noch die Hoffnung auf einen Sieg gegen die USA. Und was die spielerischen Mittel angeht, sieht es für die Algerier da vielleicht sogar besser aus.

England fand neuerlich so gut wie nicht statt. Capello überrascht, indem er den Torwart draußen lässt, der den Fehler gegen die USA gemacht hat. Den braucht er nicht mehr zu bringen, der kann einem nur Leid tun. So was macht man eigentlich nicht. Aber schon passiert, und der Wechsel hat zumindest nichts kaputt gemacht in dem Spiel. Für den Herrn Green schon.

Mein Tipp: 2-1. Ergebnis: 0-0 Hut ab, Algerien. Irgendwie kann ich das Tippen auch langsam lassen.

2 Gedanken zu „2. Spieltag Gruppe C und D“

  1. Ich empfinde das als schlechtreden. Australien ist eine Sache, da muss man eigentlich glänzen und hat das ja auch getan. Aber wenn man bedenkt, dass mit Serbien eine Mannschaft auf dem Platz war, die nicht nur einen Plan hatte, sondern auch die spielerischen Mittel, ihn umzusetzen, dann muss man meiner Meinung nach auch anders bewerten, wie Deutschland hier aufgetreten ist. Gegen eine disziplinierte Mannschaft wie Serbien spielt man nicht so, wie gegen Australien. Das schlägt sich dann zwangsläufig auch im Ergebnis nieder.
    Dazu kam dann die kleinliche Pfeiferei des Schiedsrichters. Man muss sich nicht nur drauf einstellen, dass jetzt vier Gänge höher gespielt wird, sondern auch noch einer dazwischenpfeift. Das sind gleich zwei Gegner. Das macht es nicht einfacher.
    Vielleicht sollte man einfach auch mal seine Erwartungen überprüfen. Ob die mit der Realität übereinstimmen. Ich finde, Deutschland hat für ihre Verhältnisse stabil gespielt. Und wenn sie zu elft bleiben, dann geht das Spiel anders aus. Vielleicht war es die beste Vorbereitung auf die Mannschaft aus Ghana … Wir werden sehen.

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