Schiedsrichter im Baseball – Traum oder Albtraum?

Gemäß meinem Slogan, sollte man ja niemals mit dem Träumen aufhören. Aber heute habe ich fast den Glauben verloren. Ich bin nun schon seit 17 Jahren Schiedsrichter im Baseball und habe eigentlich geglaubt, dass ich nun wirklich langsam schon fast alles erlebt habe. Ja, fast, das ist das richtige Wort. Heute hatte ich das zweifelhafte Vergnügen, im Spiel der Aalen Strikers gegen die Aichelberg Indians einen Logenplatz zu haben. Direkt auf dem Spielfeld nämlich.

Was zunächst ganz witzig losging – immerhin war es das letzte reguläre Spiel der Baseball-Saison 2008 in der Bezirksliga – entpuppte sich bald als Spiel für die Nerven. Denn die Gäste nahmen die Partie offenkundig ernst. Das ist nun noch nichts verwerfliches. Aber wenn man dann wegen jeder Entscheidung mit dem Schiedsrichter zu diskutieren anfängt und dabei noch einen besonderen Spezialisten auf dem Platz hat, der wohl irgendwie einen ganz besonderen Vogel hat, dann kann das schon ganz schön zäh werden.

Erster Grund für eine Diskussion war eine Entscheidung des Schiedsrichters an der Plate. „Out“ hatte er gesagt und es damit gewagt, einen der Indians auszugeben. Da war der nun aber ganz anderer Meinung. Obwohl es eigentlich recht klar war, sogar ich aus der Position des Feldschiedsrichters hätte so entschieden.

Na gut, dachten wir uns, lassen wir den mal und machen weiter. Dann aber derselbe Spieler nach einem Flugball ins rechte Aussenfeld, den der Outfielder in einer spektakulären Aktion fast per Diving Catch gefangen hätte. Aber halt nur fast, die Regel besagt nämlich, dass er Kontrolle haben muss über den Ball. Also nicht nur im Handschuh, dann hinfallen, Ball verlieren und wieder aufheben, sondern wirklich im Handschuh, hinfallen, Ball bleibt im Handschuh drin. An letzterem hat es aber gefehlt. Ja, und da meinte der Kollege doch glatt, dass das bei einem Diving Catch nicht so wäre … da darf man den auch fallen lassen.

Häh? Wir haben uns verdutzt angeschaut und dann gelacht. Naja, und dann meinte er, dass wir doch eigentlich bisher ziemlich geschlafen hätten. Und als wir meinten, das erfülle den Tatbestand der Beleidigung, da meinte er, man müsse als Ump eben eine Diskussion akzeptieren. Und er wäre ja nicht ausfallend geworden. Naja, das ist Auslegungssache. Wenn mich einer nett beleidigt, hat er mich immer noch beleidigt. Aber wir hatten jetzt langsam die Nase voll, deswegen machte ich dem Herrn klar, dass wir, schlafend, oder nicht, uns jetzt erst mal taub stellen (sprich: die Beleidigung überhören – wenn wir den rausgeschmissen hätten, dann wären wir noch die dummen gewesen, weil wir den Papierkram gehabt hätten. Und das im letzten Spiel der Saison, in dem es um die goldene Ananas geht …). Dann machten wir ihm klar, dass ohne uns das Spiel nicht weitergeht, weil es ohne Schiedsrichter halt doch recht schwer ist und wenn die Diskussion jetzt nicht bald aufhört, weil man das halt dann auch mal lässt, wenn der Schiri zum vierten Mal sagt: „No Catch“, dass wir Schiedsrichter dann bald nach Hause gehen würden.

Naja, er trollte sich erst mal. War auch besser so.

Ja, und dann kam das Play auf 2. Ein Runner ließ sich vom linkshändigen Pitcher auf 1 erwischen. Das passiert schon mal. Er rannte los und versuchte, dem Rundown auszuweichen. Das hat einmal geklappt, beim zweiten Mal war er schon kurz vor der 2, als ich dachte, das müsse es doch jetzt sein. Nun ja, der Shortstop hatte den Ball. Und er stand in der Baseline. Aber das Play hat er nicht gemacht.

Jetzt muss man dazu sagen, dass der Shortstop wieder einer von den Indians war. Von den Strikers hab ich kein Gemecker gehört. Ja, und der heulte jetzt rum, dass ihn der Spieler ein bißchen an der Wange getroffen hätte und der dürfe das doch nicht. Naja, dass man darüber diskutieren muss, hätte ich nicht gedacht. Die Regel ist nämlich recht einfach: Ist der Feldspieler in Ballbesitz und blockiert das Base, hat der Runner jedes Recht, ihn umzurennen. Ist er in der Baseline und ist nicht in Ballbesitz, darf ihn der Runner nur dann nicht umrennen, wenn er gerade dabei ist, den Ball zu fielden. Letzteres galt hier aber nicht. Der Shortstop hatte den Ball im Handschuh, als ihn der Baserunner traf. Lustig ist, der Runner hat ihn nicht mal umgerannt. Er ist einfach geslidet, unter dem Handschuh durch, hat dabei den Handschuh gestreift und der Ball flog dahin. Ja, und damit war er natürlich so was von save, weil man halt, wenn man im Weg steht, ab und zu mal umgerannt wird. Es gibt im Baseball keine Regel, die ihn davor schützt. Eine unfaire Aktion des Baserunners, war da auch nicht zu sehen. Ein sauberer Slide, keine Stollen oben, keine ausgefahrenen Ellbogen. Nichts, was irgendwie unsauber gewesen wäre.

Das sah der Herr Shortstop aber ganz anders. War übrigens der komische Vogel, der die ganze Zeit rumgeschrieen hat. Ich bilde mir ein, auch das eine oder andere Mal ein „Wichser“ herausgehört zu haben, aber undeutlich genug, um Zweifel aufkommen zu lassen. Was nun auch den Tatbestand der Beleidigung erfüllt. Aber es war mir nicht wichtig genug, ich hab nicht mehr hingehört. Wenn jemand eine offenkundig schlechte oder keine Erziehung genossen hat, dann muss ich mich damit doch nun wirklich nicht belasten. Ich meine, ich mache das freiwillig. Das ist mein Hobby. Dafür kriege ich gar nix, außer der Befriedigung, einer Reihe von Spielern ein Spiel ermöglicht zu haben. Was unter solchen Umständen schon irgendwie gar nicht mehr so befriedigend ist.

Ich habe danach quasi abgeschaltet. Hab nix mehr gehört, wollte auch nichts mehr hören, und mich auf meine Calls konzentriert. Gemecker ist an mir abgeprallt. Und als der Shortstop-Hanswurst der Indians dann auch noch meinte, er würde sich hinterher den Trottel von Umpire schnappen „und dann gibt es eine Kopfnuss“, da war es für mich eigentlich vollends erledigt. Hat er übrigens nicht gemacht. Ist halt auch noch ein Maulheld dazu, große Klappe aber nichts dahinter. In jedem anderen Spiel, wäre er um einen Rauswurf nicht herum gekommen. Aber im letzten Spiel der Saison, muss das wirklich nicht sein. Wie sagte mein Umpire-Ausbilder für die C-Lizenz, der Holländer Erik Barkhuis, so schön? „Don’t look for trouble – trouble will find you“. Ja, da war es bestätigt, das alte Sprichwort. Man muss gar nicht auf Ärger aus sein, wenn man Schiedsrichter ist, findet der einen ganz schnell …

Als das Spiel zu Ende war, wollte kaum einer der Strikers-Spieler mit dem Gegner abklatschen. Das macht man eigentlich nach einem fairen Spiel, das war hier aber nur bedingt der Fall. Zwei haben es gemacht und haben meine Bewunderung dafür, denn sie haben damit mehr Charakter im kleinen Finger bewiesen, als zwei bis drei gewisse Herrschaften des Gegners. Die anderen sieben waren übrigens vollkommen normal, trotzdem gab es da einige, die das alles anders gesehen haben. Nein, man muss eine Mannschaft wegen ein paar ganz speziellen Vögeln nicht insgesamt schlecht beurteilen. Aber dummerweise tritt man als Mannschaft gemeinsam auf und wird dann eben auch gemeinsam beurteilt. Jeder hat die Möglichkeit, Stellung zu beziehen. Und wenn das keiner tut, dann kann es schon passieren, dass das Verhalten von einigen wenigen auf den Rest zurück fällt.

Ich will damit übrigens nicht sagen, dass man das Schiedsrichtern lassen sollte. Wir hatten heute bewusst zwei Schiedsrichter mit B-Lizenz aufgeboten, weil wir schon mit Schwierigkeiten gerechnet haben. Die Indians sind in der Liga anscheinend wohlbekannt …  Für jemand, der noch nie ein Spiel betreut hat, wäre ein solches vermutlich auch das Letzte. Aber auch schon länger Aktiven, kann es da die Sprache verschlagen.

Normal ist das nicht. Ich habe bisher eigentlich nur positive Erfahrungen gemacht, bis auf zwei oder drei Mannschaften, wo ich aber auch sicher bin, dass die meisten davon einfach nur einen schlechten Tag hatten. Oder ich hatte einen, was immerhin möglich ist. Auf jeden Fall war Aichelberg hier eine Ausnahme. Allerdings eine negative.

Und nächstes mal (wenn es ein solches geben sollte – die Strikers steigen nämlich auf und die Indians dürfen auch im nächsten Jahr in der Bezirksliga antreten, aber es gibt ja noch den Pokal …), werde ich mir zweimal überlegen, ob ich da hingehe. Aber wahrscheinlich werde ich es tun. Wir hatten uns immerhin nichts vorzuwerfen, wenn manche die Regeln nicht kennen, kann man uns dafür ja nicht verantwortlich machen.

Trotzdem kann ich jedem nur raten, wer Schiedsrichter werden will, der soll sich davon nicht abhalten lassen. Ignoranz gibt es leider überall und manchmal kommt man halt nicht darum herum, sich damit auseinanderzusetzen. Ein Albtraum ist es nicht, aber sicher auch kein Traum. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.

16 Gedanken zu „Schiedsrichter im Baseball – Traum oder Albtraum?“

  1. Hallo Herr König,
    dafür dass Sie so erfahren sind mit Ihrer B-Lizenz, hat Ihnen das Spiel anscheinend noch einige Stunden der !kommenden Nacht! geraubt. Das war ja schon beinahe ein Bestseller den Sie hier auf Ihrer Kummerhomepage veröffentlicht haben. Es tut mir Leid dass Sie so leiden mussten wegen den bösen Indianern. Aber Kopf hoch, Sie packen das schon. Ich hoffe Sie benötigen jetzt keine Baldriantropfen um Nachts besser schlafen zu können. Bleiben Sie sich treu und gute Besserung mit Ihrer Krankheit. Ahoi

  2. Hallo Mr. Firstbase,
    Stimmt, das Spiel hat mir einiges an Schlaf geraubt. Könnte eventuell daran liegen, dass ich in den letzten 18 Jahren (ich bin Schiedsrichter im Baseball seit 1991) noch nie so was erlebt habe. Aber einmal ist halt immer das erste Mal. Gut ist, dass das andere glücklicherweise auch so sehen, denn die Indians haben einen Ruf in der Liga, den man mit „unglücklich“ wohl nicht ganz korrekt wiedergibt ;-).
    Ich benötige keine Baldriantropfen, um Nachts schlafen zu können. Bei Baseballspielen dieser Art als Schiedsrichter aktiv zu sein, benötige ich allerdings auch nicht.
    Danke für die guten Wünsche ;-). Bin allerdings nicht krank, insofern muss sich im Moment auch nichts bessern ;-).

  3. Zwei Dinge im Baseball gehören verboten:
    Heulsusen und verdammt schlecht gekleidete Umpire.
    Leider triftt beides auf dich zu.

  4. War ja klar, dass die Herren Indians den Blog auch finden würden ;-).
    Ich hab da übrigens eine andere Meinung: Zwei Dinge gehören im Baseball verboten: Spieler, die Schiedsrichter nicht respektieren und die außerdem nicht verlieren können.
    Und beides trifft auf einen Teil der Aichelberg Indians leider zu.
    Was das Thema „schlecht gekleidet“ angeht … ich hab die Umpire-Kleidung, aber wenn man am selben Wochenende mehr als ein Spiel begleiten darf, dann kann es schon mal passieren, dass man beim zweiten Spiel keine offizielle Kleidung mehr zur Verfügung hat. Solls ja geben. Und Schiedsrichter im Baseball ist purer Enthusiasmus, da kriegt man – außer Gemaule von schlechten Verlierern – leider nichts dafür. Insofern kann (und will) ich mir eine doppelte und dreifache Ausrüstung nicht leisten.

  5. Was ich gerne noch anmerken würde: Ich finde es etwas schade, dass ihr, selbst mit der Distanz eines halben Jahres, die anklingende Kritik nur dazu nutzt, hier Unfreundlichkeiten in den Kommentaren zu hinterlassen. Ich meine, es wäre ja eventuell eine Gelegenheit, mal drüber nachzudenken und eine Konsequenz draus zu ziehen. Die scheint aber nur zu lauten, dass andere sowieso nie Recht haben können. Eigenes Verhalten kritisch zu hinterfragen, ist an sich eine Tugend. Das Spiel hat mir auch deswegen schlaflose Nächte bereitet, weil ich mich natürlich schon frage, ob mein persönliches Verhalten eventuell Anteil an der Situation hat. Auch als Schiedsrichter, ist man natürlich nicht frei davon, sich falsch zu verhalten.
    Sich mit den entsprechenden Situationen kritisch auseinanderzusetzen, hilft mir dabei, sie zu bewerten und sie einordnen zu können. Das ist für mich insofern wichtig, als ich Wert darauf lege, mich über kritisches Hinterfragen als Persönlichkeit auch weiterzuentwickeln. Das ist übrigens auch der Grund, warum ich über die angedrohten „Schläge“ des Shortstops in dem Spiel entsetzt war. Wer sich so ausdrücken muss, der hat wirklich nichts verstanden.
    Aber es ist natürlich hinterher auch immer einfach, Fehlverhalten festzustellen. Wenn man auf dem Platz steht, dann fallen Entscheidungen eben in Echtzeit. Eine Diskussion direkt nach der Situation muss nicht immer erhellen, vor allem, wenn sie emotionalisiert ist. Mit dem Abstand einer gewissen Zeitspanne, ist es immer einfacher, eine solche Situation zu bewerten.
    Ich merke aber, dass die betroffenen Indians immer noch glauben, sich vollkommen korrekt verhalten zu haben. Mich würde interessieren: Warum ist das so? Warum glaubt ihr, war euer Verhalten korrekter, als das meine? Und glaubt ihr wirklich, die Kleidung eines Schiedsrichters ist ein Kriterium für das Verhalten und das Geschehen auf dem Platz?
    Ein solches Forum wie dieses hier, bietet ja auch eine sehr schöne Möglichkeit, sich über die Angelegenheit auszutauschen und eventuell einen Kompromiss zu finden.
    Die bisherigen Kommentare lassen darauf schließen, dass ihr euch in erster Linie darüber ärgert, euch ungerecht behandelt und bewertet fühlt. Und Ärger ist natürlich ein schlechter Ratgeber, wenn es darum geht, eine solche Kritik kühl zu kommentieren. Deswegen wäre es schön, wenn ihr euch darüber auch mal Gedanken macht und eure Meinung darüber hier äußert.
    Ohne dabei bestimmte Personen direkt und konkret anzugreifen.

  6. mir fällt dazu nix mehr ein. hab das gestern das erste mal gesehen. ich kann nur noch sagen, dass meine aussagen korrekt dargestellt werden sollten und keine vermutungen hier geschrieben werden sollten. mit einem ausdruck hab ich euren herrn mayer, maier oder mayer betitelt als ER MICH als 3rd basecoach BLÖD angemacht hat. die drohungen gegen dich mein freund sind erstunken und erlogen. falls ich so etwas jemals zu dir oder zu einem anderen spieler oder gar ump gesagt haben sollte, soll mich der blitz sofort an meiner nudel treffen und mir die eier wegsprengen. toll, jetzt muss ich softball spielen.
    spaß beiseite. hab ich nicht werd ich nicht und du erfinde solche aussagen nicht, weil so kenn ich dich net.
    deine lange erfahrung kann ich nur bestätigen da ich genauso lange baseball spiele. ABER….wie man an mir sieht heisst es nicht dass man mit der erfahrung besser oder sogar gut wird. der jörg hat das alles in allem gut geleitet aber deine augen waren wohl manchmal zum falschen zeitpunkt geschlossen und vermutlich hattest du auch manchmal etwas druck auf den ohren, was dann die angeblich verstandenen kraftausdrücke erklären würde.
    du warst einfach schlecht genauso wie ich. man hat mich aus der mannschaft geworfen nach dem spiel. DANKE NOCHMALS.
    ich such nun einen neue. wie wärs mit aalen?? kannst ja mal anfragen für mich. danke.
    ich werd dann dei dem pokalspiel als zuschauer anwesend sein. mehr muss ich dazu nicht sagen.
    mit sportlichen grüßen die heulsuse shorty-short hanswurscht

  7. Hallo Shortstop,

    Ich hab ja gesagt, dass ich mir „eingebildet habe“, was gehört zu haben. Auf der Grundlage werde ich sicher niemanden des Feldes verweisen. Ich war aber nicht der einzige, der diesen Eindurck hatte. Und dass Du mir nach dem Spiel noch eine „Kopfnuss“ verpassen wolltest, das hab ich gehört. Und ignoriert, weil es mir einfach nicht mehr wert war, darauf einzugehen.
    Dass Du aus der Mannschaft geflogen bist, das tut mir leid. Aber vielleicht solltest Du mal drüber nachdenken, ob das alles wirklich so in Ordnung war. Ich kenne den Herrn Maier und weiß, dass der keine anderen irgendwie anmacht.
    Ob ich schlecht war ist doch, wenn man mal ehrlich ist, gar nicht die Frage. Ich kann dazu nur eines sagen: Ich war da und hab meinen Job gemacht. Und ich habs nicht verdient, mich dafür anmachen lassen zu müssen. Dafür wird man als Ump zu schlecht bezahlt.
    Insofern finde ich ein solches Verhalten einfach nicht akzeptabel. Ob der Schiedsrichter einen Fehler macht oder nicht, das ist nicht die Frage. Das passiert. Die Frage ist immer, wie die Spieler drauf reagieren. Und wenn sie gelassen drauf reagieren, was passiert dann? Genau. Nix. Denn ob ein Schiedsrichter schlecht ist, das ist oft subjektiv. Das können oft nicht mal aussenstehende wirklich sagen. Es sieht jedenfalls immer schlecht aus, wenn man auf die negativen Reaktionen einzelner Spieler eingehen muss. Und als Schiedsrichter muss man das immer, man kann da nicht neutral bleiben, das ist leider so.
    Aber wenn ein Schiedsrichter eine Entscheidung trifft und sie auch nach Diskussion nicht revidieren will, dann muss man das eben auch einfach mal akzeptieren.
    Ich werde bei dem Spiel in Aichelberg voraussichtlich nicht dabei sein, da ich als Spieler schon länger nicht mehr aktiv war und nicht weiß, ob das an dem Tag klappen wird. Ich kann insofern nix versprechen. Sollte ich da sein, dann hoffe ich, dass wir uns trotzdem nicht an die Gurgel gehen. Das muss nicht sein und macht auch wenig Sinn. Wir wollen doch eigentlich alle nur eins, wenn mans genau nimmt:
    Baseball spielen.
    Vielleicht sollten wir es dann auch wirklich dabei belassen.

  8. kurz und schmerzlos. maier hat angefangen. ich kenn ihn mittlerweile auch schon jahrelang(von anfangan). frag doch mal den der auf der dritten stand was ER zu MIR ALS ERSTES gesagt hat bevor ich reagiert hab. ich weiss auch nicht ob du den ss meinst der am anfang da gespielt hat oder derjenige der nach dem pitchen dahin ging. ich wars auf alle fälle nicht der dir eine kopfnuss verpassen wollte. falls du das immer noch behaupten solltest, betitel ich dich als dreckigen lügner, weil solche worte nicht aus meinem mund kommen.

  9. Ich meine den Shortstop, der dort später gespielt hat. Der, der sich von einem der Aalener Spieler hat umsliden lassen. Und dann den Ball verlor bei dem Rundown.
    Davon ab, finde ich, dass Du mit Deiner Wortwahl auf keinen Fall mehr Glaubwürdigkeit bekommst. Es ist halt schon schade, wenn man das Forum hier nur dafür verwendet, dass man andere Leute angreifen und beleidigen kann.
    Das hab ich ja auch nicht gemacht.

  10. das ist ganz einfach. ich drohe nicht prügel an hab das noch nie und werds auch nie.
    jeder der was anderes behauptet kennt mich nicht und lügt wie gedruckt. ich nutze dieses forum nicht für beleidigungen oder zum angreifen von jemandem. ich gebe meinen namen an und du weisst wer ich bin. ich wollte das nur klarstellen aber der herr bleibt ja bei seiner meinung. bin zwar ziemlich sauer weil ich sowas wie du sagst nicht mache und mir da auch treu bleibe.
    das war mein letzter beitrag alter (Beleidigung wegzensiert)

  11. Jetzt muss ich mich doch mal in diese unsinnige Diskussion einmischen:

    Ich erwarte von allen Spielern, die in irgend einer Form zu den Indians gehören, dieses Thema endlich ruhen zu lassen!!!
    (Das bedeutet keine weiteren Kommentare hier oder sonst wo)

    Es spielt überhaupt keine Rolle, wer wen als erstes beleidigt hat oder aber eine Beleidigung vermutet. Die Situation wird so wie so niemals geklärt werden können, da jeder seine Eigene subjektive Sicht der Dinge hat. Es ist ganz klar, das die Indians der Meinung sind die Strikers haben angefangen und die Strikers denken das Gegenteil. Die Umpire stehen zwischen den Fronten, haben aber einen Aalener Herz…

    Das Spiel war in keiner Hinsicht ein schönes Spiel! Weder die Indians, noch die Strkers habe sich professionell verhalten. Die beiden Umpire hatten sicherlich gute Absichten und genug Erfahrung um der Sitation gewachsen zu sein, dennoch (Hand aufs Herz!) haben auch Sie nach den vielen negativen Interaktionen der Indians den professionellen und unparteiischen Blick etwas verloren!

    Lasst uns jetzt dieses Thema zu den Akten legen und wieder fairen Baseball spielen. Ich erwarte für das Pokalspiel und alle eventuellen zukünftigen Begegnungen sowohl von den Indians, als auch von den Strikers, dass Sie sich mit Respekt gegenübertreten und nicht gegenseitig in irgend einer Form provuzieren.

    Spieler, die sich aus meinem Team nicht daran halten wollen, werden bei mindestens diesem Spiel nicht eingesetzt werden.

    Matze
    Headcoach der Indians

  12. Hallo Matze, Hallo Indians,

    Dem Schlusswort von Matze würde ich mich sehr gerne anschließen. Ich habe in dem Blogbeitrag meine Sicht der Dinge unter der direkten Einwirkung des Spiels geschildert. Wenn einigen das nicht gefällt, dann wäre es hilfreich, sich auch mal ganz einfach selbst zu fragen: „Was hätte ich persönlich tun können, um die Situation nicht so eskalieren zu lassen?“ Tatsache ist, dass Schiedsrichter auch nur Menschen sind und natürlich machen Menschen auch Fehler. Es ist sehr oft die Frage, wie die Spieler darauf reagieren. Die Reaktion einiger Spieler des Indian-Teams war absolut nicht akzeptabel. Dass das in dem Beitrag auf den Rest der Mannschaft zurückfällt, habe ich erklärt: Wer nichts dagegen sagt, wenn andere sich daneben benehmen, der macht sich manchmal mit den anderen auch gemein und muss sich nicht wundern, wenn er in denselben Topf geworfen wird. Das ist ein Problem, dem man ganz einfach begegnen kann: Man kann tatsächlich Stellung beziehen, sogar gegen die eigenen Leute.
    Dass in der Landesliga Schiedsrichter des Heimteams zum Einsatz kommen, ist eine Entscheidung des Verbandes, gegen die man wenig machen kann. Außer mehr Schiedsrichter zur Ausbildung zu schicken, aber wenn man dann solche Spiele hat, muss man sich auch nicht wundern, wenn die Schiedsrichter keine Lust haben, sich das anzutun.
    Ich habs schon mal gesagt: Schiedsrichter im Baseball in Deutschland, vor allem in den „unteren“ Ligen, das ist purer Idealismus. Man muss sich das nicht antun. Und trotzdem gibt es Leute, die sich das antun. Wenn es dann dem einen oder anderen doch mal die Sprache verschlägt, dann muss man sich auch als Spieler hinterfragen, ob man da auch wirklich alles richtig gemacht hat.
    Es ist schade, dass man im letzten Spiel der Saison, in dem es um die „goldene Ananas“ ging, so ausrasten muss. Wir Schiedsrichter haben das getan, was man in einem solchen Fall tut: Wir trafen Entscheidungen. Darauf zu reagieren, lag allein in der Verantwortung der beteiligten angesprochenen Personen.
    Und wenn ich Personen auf ihre Position reduziert habe, dann hat das einen einfachen Grund: Auch wenn ich für das Heimteam als Schiedsrichter antrete, ich schaue mir die Leute nicht an, die auf einer Position spielen. Für mich sind das in dem Fall einfach Spieler zweier Mannschaften und ob ich da eventuell jemand kenne, oder nicht, spielt dahingehend auch keine Rolle. Jeder wird gleich behandelt, egal wer er ist, wo er spielt oder wie er aussieht. Es kommt nur aufs Verhalten an. Das ist meine Philosophie als Schiedsrichter.
    Und damit werde ich es auch dabei belassen.

  13. In Absprache mit Matthias werde ich die Kommentarfunktion ausschalten für den Artikel. Es dürfte sowieso alles gesagt sein und die entsprechenden Schlussworte bleiben so auch wirklich Schlussworte.

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