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ARod und die 600 Homeruns

ARod ist die gängige Abkürzung für den US-Baseballstar Alex Rodriguez. Der spielt bei den New York Yankees an der dritten Base und läuft jetzt schon einige Zeit hinter seinem sechshundertsten Homerun her. Heute Abend hat er es geschafft. Im ersten Inning des Spiels gegen die Toronto Blue Jays, gelang es ihm zum sechshundersten Mal, den Baseball aus dem Spielfeld zu schlagen.

Dabei spielt offensichtlich keine Rolle mehr, dass Alex Rodriguez auf einer Liste mit gedopten Spielern stand und man ihn deswegen unter Verdacht haben muss, dass er genau dies in der Vergangenheit getan hat. Jetzt hat er also einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem neuen Homerunrekord geschafft. Aber um auf Position 1 zu gelangen, braucht er noch mal über 160. Dass er das schaffen kann, ist durchaus im Bereich des möglichen. Er ist immerhin der jüngste Spieler in der Major League Geschichte, der auf diese Zahl gekommen ist. Und so viele Spieler stehen in dieser Statistik auch nicht mehr vor ihm.

Eine beeindruckende Zahl ist es auf jeden Fall.

Baseball-Schiedsrichter

Armando Gallaraga ist Pitcher bei den Detroit Tigers. Und Armando Gallaraga war dieses Jahr nur ein „Out“ von einem „Perfect Game“ entfernt. Ein Perfektes Spiel, sozusagen. Das ist aus Sicht eines Pitchers natürlich dann der Fall, wenn in neun Innings jeder Spieler, der die erste Base erreichen will, voher ausgemacht wird. Bei neun Innings und drei „Out“ pro Inning, wären das 27 Out. 26 hatte Armando Gallaraga bereits „retired“, also wieder zurück auf die Bank geschickt.

Und dann kam der Cleveland Indian Jason Arnold. Er legte den Ball rechts am Pitcher vorbei in Richtung First Base. Der dortige Spieler, Miguel Cabrera, nahm den Ball auf und warf ihn zum Pitcher, eben jenem Armando Gallaraga, der auf die Base trat und damit das letzte „Out“ erzielt hatte.

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Deutscher Baseballspieler im Spring Training der New York Mets

Allerdings erst mal nur für das „Spring Training“. Dabei handelt es sich um die Saisonvorbereitung der Baseballer, die von vielen Teams in Florida bestritten wird. Immerhin ist es dort im März bereits sehr warm, und bevor es im April dann „Playball“ zur regulären Saison heißt, muss man sich erst mal vorbereiten.

Für das Spring Training werden in der Regel nicht nur etablierte Stars eingeladen, sondern auch Neulinge, die entweder das Training unterstützen sollen, oder sogar für einen möglichen Einsatz in der bedeutendsten Profiliga der Welt beobachtet werden sollen. Was auch immer der Hintergrund bei der Entscheidung für Kai Gronauer war, er hat seine Chance erhalten – und wohl auch genutzt, obwohl er im Moment wieder bei den Savannah Sand Gnats in den Minor Leagues eingesetzt wird.

Gronauer wurde von den Mets in der Vorbereitung als Catcher eingesetzt, um für die Pitcher adäquate Trainingsmethoden zu bieten. Außerdem erhielt er die Einladung zu einem der Saisonvorbereitungsspiele, und das ist eine hohe Auszeichnung. Genau genommen, ist Kai Gronauer damit der erste Deutsche, der im Trikot eines Major League Teams auf dem Platz gestanden hat. Und das nicht mal erfolglos, denn in zwei Schlagchancen, schaffte der deutsche einen „Base Hit“.

Für den Saisonstart hat es noch nicht gereicht, Kai spielt diese Saison noch einmal bei den Savannah Sand Gnats in den Minor Leagues. Ob es jemals in die MLB reicht, steht in den Sternen. Aber er ist damit weiter gekommen, als bisher irgendein Spieler aus Deutschland vor ihm. Was sogar zu einem Artikel im Online-Angebot des ZDF gereicht hat:

http://sport.zdf.de/ZDFsport/inhalt/29/0,5676,8061277,00.html

Baseball ohne Olympia oder Olympia ohne Baseball?

Es ist erstaunlich, was im Zuge der Baseball-WM für interessante Artikel veröffentlich werden. Und besonders erstaunlich, dass es sogar auf „höchster“ Ebene inzwischen Stimmen gibt, die beklagen, dass Baseball nicht mehr olympisch ist. Man muss sich das mal vorstellen – weltweit gibt es mehr aktive Baseballspieler, als Fussballspieler. Aber Fussball ist olympisch, da würde sich keiner rantrauen.

Bei Baseball ist das anders. Eine Randsportart, die wohl in den Kernmärkten der Olympiade nicht so wichtig erscheint, als dass man dafür etwas tun müsste. Und das Ergebnis ist, dass es eine Mehrheit gegen den Baseballsport gibt. Das mögen viele nicht mal bedauern, die über den eng begrenzten Tellerrand ihres eigenen Fussballstadions nicht hinausschauen können.

Eine letzte Möglichkeit, den „Fall in die Bedeutungslosigkeit“ zu verhindern, scheint die WM zu sein, die dieser Tage auch in Deutschland beginnt. Eine europäische WM, die vor allem deswegen europäisch ist, um Werbung für den Sport zu machen. Da kam es um so schlimmer, dass der Baseball nicht nur für das Jahr 2012, sondern auch für 2016 aus dem Programm gewählt wurde. Sollte dem Sport die Förderung des DOSB entzogen werden, dann wird es wohl bald wieder dunkel werden im deutschen Baseball. Und dabei ging es gerade erst aufwärts. Die Zuschauerzahlen in der ersten Bundesliga scheinen im steigen begriffen, die WM zieht Kreise und rechtzeitig kurz vor ihr, scheint die deutsche Nationalmannschaft auf einem Niveau angekommen, dass man sie zur erweiterten Weltspitze zählen kann.

Es wäre schade, wenn das nun wegen der Interessen einiger gegen den Baseball kaputt gemacht werden würde. Es gibt auch in Deutschland viele Menschen, die den Sport lieben und die nicht ständig in die USA schauen möchten, um mal Baseball auf hohem Niveau zu sehen.

Was das ZDF da in ihrem Bericht erzählt, hat mich insofern tief beeindruckt. Ein positiver Bericht, der allerdings eine negative Entwicklung zum Gegenstand hat. Hoffentlich kann die WM wirklich etwas bewirken. Wenn nicht, dann passiert vielleicht das, was im Artikel als Schreckgespenst am Schluss genannt wird: Eine unvergessliche WM auch im eigenen Land und ein anschließender Absturz ins Bodenlose.

Jetzt fehlt nur noch die Erkenntnis, dass auch und gerade das ZDF natürlich was dazu beitragen kann, dem Baseballsport zu mehr Beachtung zu verhelfen. Und dafür zu sorgen, dass er halt doch nicht nur im Pay-TV zu sehen ist. Übrigens gerade auch deswegen eine Möglichkeit, weil viele der anderen Sportarten für die öffentlich-rechtlichen aufgrund der Doping-Problematik ja auch kaum noch tragbar sind. Da kommt doch ein frischer, unverbrauchter Sport gerade Recht, der nur darauf wartet, dass man sich mal um seine Verbreitung verdient macht.

Quelle: http://sport.zdf.de/ZDFsport/inhalt/23/0,5676,7872887,00.html

Baseball im TV

Das sieht man selten, Baseball im regulären Fernsehen. RegioTV hat das hier in der Region schon vorgemacht, da gab es auch heute Szenen von den Spielen der Nationalmannschaft am Wochenende zu sehen.

Und dann auch noch der bayrische Rundfunk, der in seiner heutigen Sendung „Blickpunkt Sport“ um 20:15, zur besten Sendezeit, alle 24 aktuellen Nationalspieler im Studio hatte. Interviews mit Simon Guehring, Phillip Hoffschild und Enorbel Marquez-Ramirez waren zu sehen, dazu Ausschnitte vom Wochenende und Interview mit Georg Frady und zu guter Letzt noch ein Andy Janzen (von den Heidenheim Heideköpfen), der den Ball werfen durfte, weil man die Pitcher doch lieber schonte.

Ist schon gut, dass die in Regensburg stattfindet, die WM, zumindest für die Gruppe um Deutschland, USA, Venezuela und China. Das bringt vielleicht doch den einen oder anderen dazu, mal über den Sport nachzudenken, der, wie der Moderator meinte, mehr aktive Spieler auf der Welt hat, als Fussball. Und das ist tatsächlich die Wahrheit, in Nordamerika, Cuba, Venezuela, Mittelamerika und einigen asiatischen Ländern ist Baseball sogar Nationalsport.

Baseball-Länderspiele in Heidenheim

Im Ballpark der Heideköpfe, fanden an diesem Wochenende zwei Freundschaftsspiele der deutschen Nationalmannschaft gegen Großbritannien statt. Wir haben uns beide angeschaut. Und sind jeweils danach noch eine Runde Snooker bzw. Billiard spiele gegangen, was mein „Lochspiel“ doch enorm verbessert hat …

Aber zurück zum Baseball: Die Mannschaften haben beide ihr Pitching bunt durchgewechselt, weil man ja für die WM, die kommende Woche startet, gerüstet sein will und noch das eine oder andere ausprobieren möchte. Das dürfte gelungen sein, für Deutschland vielleicht noch etwas mehr, als für Großbritannien, denn beide Spiele gingen an die Jungs in Schwarz-Rot-Gold. Gestern war ein deutlicher 11-1 Sieg auf der Anzeigetafel zu sehen, heute ein nicht ganz so deutlicher, dafür spannender, 7-5 Sieg. Überzeugende Pitcherleistungen waren zu sehen, auch der eine oder andere tolle Schlag (gekrönt von einem Homerun von Simon Gühring). Insgesamt eine schöne Veranstaltung, auch wenn es nach den letzten warmen Wochen jetzt doch langsam schon etwas kühl ist – vor allem Abends, die Spiele begannen jeweils gegen 17:00 Uhr.

Baseball in Heidenheim?

Heute findet das erste Spiel im Finale um die deutsche Meisterschaft zwischen den Heidenheim Heideköpfen und den Mannheim Tornados in Heidenheim statt. Spielbeginn ist 17:00 Uhr, aber hier bei uns, nur ein paar Kilometer südlich, ist es heute reichlich verregnet. Ich hoffe mal, dass das bei den Heideköpfen nicht der Fall ist. Würde schon gerne Baseball gucken.

Wie läuft das eigentlich, wenn es dem Regen zum Opfer fällt? Wird dann morgen zweimal gespielt? Wäre für mich eventuell auch ok :-).

Timing wird besser

Ja, das hätte was geben können. Da ist deutsche Baseball-Meisterschaft, und der Ralf kann da nicht hin. Und das, wo es doch gar nicht weit weg ist.

Scheint, als hätten wir das noch mal hingekriegt. Wir konnten die Hotelreservierung vom nächsten Wochenende auf das übernächste verlegen. Ohne Schwierigkeiten. Dank an die Kollegen vom 1st Class Hotel Walkershof in Reilingen, die das möglich gemacht haben.

Damit sollte es passen. Am Wochenende in Heidenheim und am darauffolgenden Wochenende in Mannheim. Das wäre natürlich was … 🙂

Siehe auch: http://blog.koenig-aalen.de/archives/748

Blödes Timing

Eigentlich hätte es ganz gut gepasst. Ich wollte mit meiner Frau das nächste Wochenende in der Nähe von Mannheim verbringen und da die Tornados ja in der Vorrunde das schlechter plazierte Team waren, war für mich klar, dass die ersten beiden Spiele auch bei denen stattfinden würden. So war das nämlich bisher immer. Am Wochenende darauf, hätte man sich dann die restlichen Spiele in Heidenheim anschauen können. Das wäre perfekt gewesen.

Zu perfekt, wie sich herausgestellt hat. Aus irgendeinem mir nicht so richtig verständlichen Grund, hat der DBV für das Finale eine andere Regelung beschlossen. Jetzt werden die ersten beiden Spiele in Heidenheim stattfinden – da bin ich nur dummerweise in der Nähe von Mannheim. Und wenn dann der „Rest“ in Mannheim stattfindet, bin ich blöderweise wieder in Ulm … Ja, das nennt man Planung. Manchmal denkt man, die machen das mit Absicht. Erst wird eine Regel eingeführt, und wenn man sich dann dran gewöhnt hat und geglaubt hat, es verstanden zu haben, dann wird sie geändert.

Was ich auch nicht so recht verstehe – da nimmt man doch dem besser plazierten den Heimvorteil? Aus welchem Grund, sollte man sich denn da dann noch bemühen, das besser plazierte Team zu sein, wenn es im nachhinein dann doch ohnehin nicht gewürdigt wird?

Ich verstehe es nicht. Und ich kann auch nicht sagen, dass ich darüber besonders glücklich bin.

Aber ich werde es leider nicht ändern können, da findet endlich mal ein rein baden-württembergisches Finale statt – und ich werde nach Lage der Dinge nix davon mitkriegen :-(.

Baseball: Heidenheim Heideköpfe im Finale

Sie haben es geschafft! Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte, sind die Heideköpfe aus Heidenheim ins Finale um die deutschen Meisterschaften eingezogen. Um das kurz zu erklären: Es gibt in der ersten Baseball-Bundesliga zwei Gruppen, die Nord- und Südgruppe. Die vier bestplazierten Teams, spielen den deutschen Meister aus. Das Viertelfinale hat Heidenheim bereits überstanden und die Dortmund Wanderers, den dritt-plazierten aus dem Süden, mit 3-0 Spielen besiegt. Gespielt werden Serien von maximal fünf Spielen, sogenanntes „Best of Five“, also Playoffs, wie im Eishockey.

Das Halbfinale fand gegen den Meister aus dem Norden statt. Da die Heidenheim Heideköpfe ihre Saison in der Liga auf Platz zwei abschlossen, hatten sie in den ersten beiden Spielen Heimrecht. Die weiteren maximal drei Spiele fanden dann auswärts statt, und sie haben auch alle fünf Spiele benötigt.

Die ersten beiden Spiele gingen – wie berichtet – jeweils einmal für Heidenheim und einmal für Solingen aus. (4-1 und 2-5).

Für die Rückspiele, ging es nun nach Solingen. Und es wurde spannend. Heidenheim verlor gleich das erste Spiel am Samstag 14-4, relativ unerwartet, denn eigentlich waren sie kurz vor Schluss 4-1 in Front und man hätte angesichts des Spielverlaufs wohl nicht mehr damit gerechnet, dass in der Folge die Offensive der Alligators die Heideköpfe so auseinandernehmen würde.

Im vierten Spiel, stand Heidenheim schon mit dem Rücken zur Wand, denn sie mussten ja nun beide noch ausstehenden Spiele gewinnen. Eines nach dem anderen, dachte man sich wohl, und nahm nun seinerseits die Alligators auseinander. Am Ende stand ein 19-1, aber Gerüchte besagen auch, dass die Alligators „abgeschenkt“ hätten, um im fünften Spiel alles klar zu machen.

Ja, das hatten sie sich so gedacht. Heidenheim war hellwach und baute von Anfang an Druck auf. Am Ende hieß es 10-2 für die Heideköpfe, Spiel 5, das alles entscheidende Spiel, war unter Dach und Fach und der erstmalige Einzug ins Finale geschafft.

So macht Baseball doch Spass :-).

Wenn mich nicht alles täuscht, dann sollte es jetzt am nächsten Samstag (22.August) in Mannheim losgehen, denn der Gegner kommt von dort. In einem spannenden zweiten Halbfinale über ebenfalls fünf Spiele, schafften die Tornados einen so nicht erwarteten 3-2 Gesamtsieg über die Legionäre, den Meister des Vorjahres. Der deutsche Meister des Jahres 2009, wird also auf jeden Fall aus Baden-Württemberg kommen. Und da Mannheim einen Platz schlechter plaziert war, als Heidenheim, sollten die ersten beiden Spiele eigentlich dort stattfinden.

Siehe auch bei der Baseball-Zone:

http://www.baseball-zone.de/2009/08/halbfinale-heidekopfe-in-solingen-4-14/