Darum geht’s:
Ribeiro war Anfang der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts für etwas mehr als ein Jahr mit einem Stipendium des DAAD in Berlin, wo er unter anderem auch als Journalist tätig war. Seine in dieser Zeit entstandenen Kolumnen für diverse Zeitungen, sind Gegenstand dieses Buches, außerdem ein Text, in dem Ribeiro über seine Kindheit in Brasilien in einem Haus voller Bücher berichtet. Ein Haus, dessen Wände zu leben begannen, nachdem er gelernt hatte, zu lesen.
Abgesehen von diesem interessanten Schlussteil, handelt das Buch von Ribeiros Erfahrungen in Deutschland. Heiter und ironisch, schildert Ribeiro, wie er so seine liebe Mühe mit den deutschen hatte und was der Alltag so alles an Tücken bereithalten kann in einem fremden Land und natürlich ganz besonders in Deutschland. Da ist zum Beispiel die Rede vom Frankfurter Flughafen, auf dem der Autor mit seiner Familie ankommt. Seine Tochter stellt die Theorie auf, dass Deutschland größer sein muss, als Brasilien. Als Ribeiro das verneint meint sie, mindestens der Flughafen müsse aber größer sein, und da meint Ribeiro dann doch, das könne sehr gut sein. Joao Ubaldo Ribeiro: Ein Brasilianer in Berlin weiterlesen