Gelesen

Stella Bettermann – Ich trink Ouzo, was trinkst Du so?

Es war nicht ganz so, wie man das von Jan Weiler gewohnt ist. Aber das ist nicht schlimm, es ist trotzdem eine schöne Geschichte, die Frau Bettermann hier aus ihrem Leben erzählt. Und es bringt einem Griechenland auf sympatische Weise nahe, was vielleicht grade in Zeiten, in denen sich die Bild-Zeitung zum Ziel gesetzt hat, gegen die Griechen zu schießen, eine gute Sache ist.
Eine leichte Lektüre, die gut zum Urlaub passt. Vielleicht ist gerade jetzt die rechte Zeit, um sich diese Geschichten durchzulesen.
Es gibt übrigens auch einen zweiten Band, der wohl eher in Deutschland spielt. Mal sehen …

Tommy Jaud – Millionär

Das Buch ist mir zwischenzeitlich ebenfalls ins Haus geflattert. Es ist die Fortsetzung von Tommy Jauds erstem Werk über den „Vollidiot“. Der ist mittlerweile Arbeitslos und lebt von Hartz IV. Außerdem erfüllt er jeden Tag eine selbst gewählte Aufgabe: Nämlich sich über alles aufzuregen und alle möglichen Firmen anzuschreiben, um die Welt ein klein wenig besser zu machen. Da wird die Wohnung über ihm zu einem reisigen Penthouse ausgebaut und es zieht eine Frau ein, die ihn auch noch irgendwie gut behandelt. Nichts hält ihn mehr, er muss sie loskriegen. Und wenn es nicht anders geht, dann eben, indem er das Haus kauft. Was nicht so ganz einfach ist, denn eine schlanke Million ist für so ein Haus mitten in Köln fällig.
Eine Mission, die eigentlich zum scheitern verurteilt ist. Nicht aber für den Vollidiot, der irgendwie auf eine gute Idee kommt, die sich im Internet wunderbar umsetzen lässt.
Klasse Roman, witzig wie der erste Teil, allerdings gefällt mir von allen Büchern Tommy Jauds bisher immer noch „Resturlaub“ am Besten. Das spricht aber nicht gegen „Millionär“, der sehr vergnüglich und angenehm zu lesen ist. Die Romane von Tommy  Jaud sind oft Stimmungsabhängig, man kann so was nicht immer vertragen. Aber sie machen Spass, wenn man sich darauf einlässt.