Ich weiß, ich habe geschrieben, dass dieses Teufelszeug nicht auf meinen Rechner kommt. Aber da wusste ich auch noch nicht, dass ich kurz darauf einen Rechner angeboten bekomme, der mit Vista sogar ganz passabel funktioniert. Jetzt habe ich es doch und bin bisher eigentlich ganz zufrieden damit.
Um das allerdings zu relativieren, hier die Info, was man so benötigt, damit man zufrieden ist: Der Rechner ist mit einer Intel QuadCore CPU ausgestattet. Jeder einzelne Kern hat 2,4 Gigahertz, was den Rechner schon recht flott macht. Dazu kommen noch 3 Gigabyte Hauptspeicher. Und was das Wichtigste bei Vista ist (dank Aero), ist die Grafikkarte. In meinem Rechner arbeitet eine Nvidia GeForce 8600 GT mit schätzungsweise 512 MB integriertem Grafikkartenspeicher … also in anderen Worten: Eine Rennmaschine … wenn man bedenkt, dass mir die Anzeige hier bescheinigt, dass von den 3 Gigabyte Hauptspeicher mit einem gerade mal gebootetem Windows, auf dem eigentlich außer Systemprogrammen noch nichts läuft, zu 42% ausgelastet ist, dann sieht man, dass Vista alles andere als ressourcenschonend ist.
Aber ich will hier nicht allzu kritisch sein, mit den angebotenen Werten läuft ein Vista durchaus flüssig. Vor einem Jahr hat man für einen Rechner mit solcher Ausstattung schon um die 1000 Euro hingelegt, und da wären wir wieder bei der Kritik. Natürlich ist Vista eine feine Sache, aber wenn man seinen Rechner so aufrüsten muss bzw. einen komplett neuen benötigt, dann ist das nicht nur lobenswert. Da lobe ich mir eher Linux, der alte Rechner meiner Mutter mit einem Pentium III, aufgerüstet auf um die 384 MB Hauptspeicher (das Maximum was geht) und einer entsprechend alten Grafikkarte von ATI, hat es jedenfalls geschafft, ein Ubuntu in Version 7.10 zu booten (mit Gnome Oberfläche). Natürlich läuft das auf so alter Hardware nicht übermäßig flüssig, aber immer noch deutlich schneller, als Vista auf dem Rechner meiner Frau (wir erinnern uns – Starter Edition). Und da fragt man sich dann schon, ob ein Windows wirklich eine Rennmaschine benötigen muss.
Es kommt ja auch nicht von ungefähr, dass die Lebenszeit von XP immer weiter verlängert wird. Wenn man die neuen Netbooks betrachtet, ist das auch nötig. Selbst mit viel Hauptspeicher, läuft auf denen niemals ein Vista und um den Trend nicht zu verschlafen, muss Microsoft hier gegenhalten, indem mit XP ein System zur Verfügung steht, das auf den schwach ausgerüsteten Rechnern auch seinen Dienst tun kann.
Fazit: Ich muss mich bedingt dazu bekennen, dass man mit Vista doch arbeiten kann. Die Programme, die ich gewohnt bin (und vielfach nicht aus dem Hause Microsoft stammen) laufen und machen keine Schwierigkeiten und der Rechner insgesamt ist durchaus flott. Mein Lieblingsspiel, Colin McRae Rallye 2, kriege ich ohne Schwierigkeiten zum Laufen und habe erstmals überhaupt das Gefühl, es wirklich flüssig im Einsatz zu sehen. Insofern bin ich bisher zufrieden mit dem PC. Was allerdings auch an dem tollen Monitor liegt. Ein 20 Zoll SyncMaster 206BW von Samsung … das ist mal ein Erlebnis. Und Aero ist zwar eine Spielerei, aber zumindest eine schöne.
Schauen wir mal, wie mein Leben mit Vista weiter verläuft.