Eine ganz neue Art von Lesegerät existiert mit dem iPod oder iPhone von Apple. Die neuen Ausgaben der Perry Rhodan Serie, funktionieren jetzt auch auf diesem Gerät, und wie Frank Borsch in seinem Blog „bloße Worte“ schreibt, auch sehr gut.
http://www.blosse-worte.de/?p=593
Meine Meinung: Es ist gut, wenn die Romane auch auf anderen Wegen vertrieben werden. Und ein elektronisches Lesegerät, will ich schon lange haben. Früher habe ich gerne mit dem Palm herumprobiert, aber davon bin ich im Moment wieder abgekommen. Wenn man nicht ständig unterwegs ist, dann kann man gleich die richtigen Bücher lesen. Und die haben einen entscheidenden Vorteil: Ich zahle nur das Buch und brauche kein spezielles Lesegerät zu kaufen.
Denn was ist denn der entscheidende Nachteil bei einem elektronischen Gerät? Vor allem anderen doch die Frage, habe ich überhaupt ein solches? Und wenn nein, welches nehme ich denn? Und selbst wenn ich mich entschieden habe, was kostet es und wie viele Bücher kann ich mir dafür kaufen?
Apple ist da aus mehreren Gründen sicher nicht die schlechteste Alternative. Aber einen Grund, warum es nur bedingt eine gute ist, nennt Frank schon selbst in seinem Blog: Es ist proprietär … Ein schreckliches Wort, das einfach nur sagen will, ich brauche Apple dafür. In jedem Fall. Oder noch deutlicher: Ich hänge von Apple ab. Dass das nicht nur gut ist, sieht man daran, was Betriebssysteme heutzutage immer noch (nicht) leisten. Auch da gab es ein Monopol.
Es ist einfach ein Nachteil, wenn ich auf genau einem Gerät in genau einem Shop ein bestimmtes Format erhalte und dann auf keinem anderen damit arbeiten kann. Deswegen ist das Buch halt auch bisher nicht totzukriegen. Es erfordert kein Lesegerät und man kann es überall lesen.
Ich würde sehr gern ein Lesegerät kaufen, aber da schreckt mich dann doch der Preis ab. Wenn ich mal umrechne, wie viele Bücher ich mir für ein Sony kaufen könnte, dann überlege ich mir schon, ob ich das Lesegerät da wirklich brauche. Zumal es mit der Anschaffung des Lesegeräts ja auch nicht getan ist. Die ebooks kosten in der Regel ja fast genauso viel, wie das Buch am Kiosk oder im Buchladen kosten würde. Mal ganz nüchtern betrachtet: Ich zahle für das Medium, auf dem ich lesen will, einen nicht unerheblichen Betrag. Dann kostet mich die Online-Verbindung ja auch noch Geld. Und zu guter Letzt, will ich ja auch „Content“, sprich Inhalte, für mein neues Lesegerät haben. Die Idee mit dem Handy ist da aus dem Grund eine gute, weil heutzutage praktisch jeder ja ohnehin schon eines hat.
Warum aber die Verlage noch nicht drauf gekommen sind, dass das mit den Lesegeräten genauso ist wie mit dem Handy, verstehe ich wirklich nicht. Das Handy schmeisst mir der Netzbetreiber hinterher, ich muss (praktisch) nichts dafür bezahlen. Dafür kassiert man dann über die Gebühren, das ist auch nicht schön. Aber immer noch besser, als drei Mal abzukassieren, und das muss ich halt, wenn ich die Bücher online beschaffen will. Das Lesegerät sollte da – meiner Meinung nach – (fast) umsonst sein. Über die Gebühren für die Bücher, muss das refinanziert werden. Und das sollte auch funktionieren, denn einen Server bereitstellen, die Inhalte dafür zu erzeugen und dann verfügbar zu machen, ist sicher mit wesentlich weniger Aufwand verbunden, als die ausgefeilte Logistik, die nötig ist, um das Buch zum Leser zu bringen. Das gilt noch viel mehr für Tageszeitungen, die diese Logistik ständig benötigen.
Am Ende – da gebe ich Frank recht – wird das Lesegerät, egal welches, auf jeden Fall gewinnen, weil es die Dinge auch schön einfach machen kann. Aber der Weg dahin, der wird noch steinig. Und erfordert ein deutliches Umdenken von den Verlagen für Bücher und Zeitungen.