VFR Aalen abgestiegen

Es ist jetzt schon etwas länger her, aber natürlich immer noch eine „frische Wunde“. Der VFR Aalen hat den Abstieg hinbekommen, obwohl der eigentlich gar nicht das Ziel war. Ein weiterer Beweis dafür, dass man halt doch nicht immer das kriegt, was man will.
Und dabei mangelt es dem VFR Aalen ganz bestimmt nicht an guten Voraussetzungen. Geld ist da, und auch der Wille, es für ein höheres Ziel auszugeben. Das hat jetzt nicht geklappt und was noch schlimmer ist: Seit dem letzten Wochenende ist man nun auch nicht mehr der höchstklassige Verein der Region.
Denn der FC Heidenheim hat es geschafft, was man vor der Saison wohl auch kaum erwarten konnte: Er ist – quasi am VFR vorbei – in die dritte Liga aufgestiegen und somit der einzige Profi-Verein im Umkreis.
Das war lange her, dass ein Verein der Region über dem VFR stand. Da tut es gleich noch mehr weh.
Warum das passieren konnte? Darüber kann man spekulieren, aber letztendlich ist es auch vollkommen egal. Es ist halt auch klar, wenn man Ziele ausgibt, wild in der Gegend herum einkauft und gewachsene Strukturen, die doch immerhin recht weit gekommen sind, zerstört, dann kann das auch nach hinten los gehen. Und so werden die Jungs vom VFR nächste Saison in der Regionalliga kicken. Und ob man noch mal nach oben kommt, hängt natürlich davon ab, ob man in der Regionalliga Meister wird. Weniger langt nicht.
Das hat der VFR nicht mal im Jahr des Aufstiegs in die dritte Liga geschafft, sonst wären sie nämlich gleich in die zweite Liga marschiert. Was natürlich schön gewesen wäre, aber davon ist man jetzt doch reichlich weit entfernt.
Auf jeden Fall wird es interessant in der nächsten Saison. Aalen viertklassig, Heidenheim drittklassig – und der VFB mit dem dritten Platz denkbar knapp am Titel gescheitert. Glückwunsch nach Woflsburg, das Konzernteam von VW hat es geschafft und gezeigt, wohin die Reise geht. Künftig muss man neben den etablierten Mannschaften wie Bayern München oder Werder Bremen oder VFB Stuttgart oder Schalke oder Dortmund halt auch die Mannschaften von reichen Geldgebern ganz oben erwarten, Erfolg ist im Fussball inzwischen käuflich. Das beweist England schon lange. Aber vielleicht ist das ja die einzige Möglichkeit, um International wieder erfolgreich zu werden.
In der Nationalmannschaft reicht das aber auch nicht, auch das hat England schön unter Beweis gestellt. Nach Wolfsburg, kann man auf jeden Fall auch bald mal den FC Hoffenheim oben erwarten. Auch da ist das Geld jedenfalls da …