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Und tschüss …

… das war Brasilien 2008. Zumindest für mich. Für die Besucher des Blogs geht es noch etwas weiter, denn ich werde noch ein paar Sachen berichten, zu denen ich bisher einfach nicht kam.

Aber für die körperliche Anwesenheit in Brasilien sind die letzten Stunden angebrochen. Gegen 20:20 wird das Flugzeug der KLM Sao Paulo verlassen, hoffentlich mit uns an Bord, ich stelle hier nämlich schon wieder so was wie eine gewisse Hektik fest, meine Frau will noch „schnell irgendwo hin“. Wohin auch immer, aber in 15 Minuten war die Abfahrt geplant …

Naja, wir werden sehen. Wird schon irgendwie schiefgehen, so gelassen die Brasilianer im Hinblick auf Pünktlichkeit sind, wenn es darum geht, ein Flugzeug zu erreichen und alles gut über die Bühne zu bringen, ziehen sie in beeindruckender Manier alle an einem Strang.

Das wird also der letzte Eintrag auf brasilianischem Boden. Unmittelbar danach, werde ich den Rechner herunterfahren und ebenfalls einpacken und dann geht es auf den langen Weg, der erst morgen gegen 11:00 in Stuttgart enden wird. Und dann ist er eigentlich immer noch nicht zu ende, denn zu Hause sind wir ja dann immer noch nicht …

Wir werden sehen. Brasilien war schön und irgendwie erfasst mich eine gewisse Traurigkeit, wenn ich die zurückliegenden Wochen so Revue passieren lasse. Paradiese wechselten sich ab mit dem Stress und der Hektik einer Stadt mit um die 22 Millionen Einwohnern. Das lässt einen nicht kalt und es verändert einen auf jeden Fall. Die ganze Familie kommt mit zum Flughafen und man kann sich schon jetzt auf einen tränenreichen Abschied vorbereiten, wenn die „verlorene Tochter“ wieder nach Deutschland aufbricht, um da auf unbestimmte Zeit zu bleiben. Aber die Hoffnung, dass es bald ein Wiedersehen gibt, hält alle aufrecht.

Trotzdem wird das heute noch ein schwieriger Tag …

Klar freut man sich auf vieles, aber vieles vermisse ich schon jetzt, wo ich bei um die 28 Grad schwitzend vor dem Rechner sitze. Das werde ich in Deutschland sicher nicht haben … und auch vieles anderes nicht.

Viele Grüsse an alle, die zu Hause schon auf uns warten. In wenigen Stunden geht es los …

Ruhiger Sonntag

Ein Sonntag ist das wirklich, mit richtig viel Sonne. Es ist heiß, aber alle sitzen drin, weil wir uns alle gestern einen Sonnenbrand am Strand geholt haben. Fleisch brutzelt auf dem Elektrogrill, gleich zwei davon sind aktiv und verbrennen das „picanha“, das der Brasilianer so liebt.

Auf dem Tisch stehen viele Dinge. Arroz (Reis), Fechao (Bohnen), Mayonaise, wie hier ein entsprechend schmieriger Salat genannt wird, Farofa, das Manjokmehl mit Wachteleiern und Schinkenstücken, weil zur Zeit ja Festtage sind.

Und Bier. Willst Du Bier, fragt mich der Antonio. Willst Du Fleisch, willst Du Salat, willst Du Wurst, vielleicht einen Whiskey?

Ja, ich will. Aber nicht alles, und schon gar nicht alles auf einmal. Manchmal ist es echt schwierig. Ruhiger Sonntag weiterlesen

Es weihnachtet in Sao Paulo

Und das ist irgendwie komisch, denn bei geschätzten 25 Grad und einer guten Hitze, ist man als normaler Mitteleuropäer im Dezember so gar nicht in Weihnachtsstimmung. Ist aber andererseits auch nicht anders, als damals in Australien, wo ich im Dezember 1999 ein Weihnachten mit Sonnenschein und Strand erleben durfte.

Anders ist hier vor allem die Umgebung. In vielen Strassen, weißt wenig auf Weihnachten hin. Wenn man sich um das tägliche Überleben kümmern muss, ist das halt irgendwie weit weg. Das trifft aber auf die Innenstadt nicht zu. Die Dekorationen sind durchaus beeindruckend, manchmal sogar beeindruckender, als bei uns. Und das, obwohl sie vergleichsweise einfach sind. In Form von flötespielende Engel gebogene Lichterketten, finde ich dabei eher noch kitschig. Mehr beeindruckt, hat mich da aber schon das gleich mehrfache Vorhandensein von lichterglänzenden Weihnachtsbäumen, die allerdings nicht wirklich aus Bäumen bestehen. Im Wesentlichen bestehen sie aus Sternen, die aneinander befestigt sind, bis sie die Form einer Pyramide erreicht haben. Oben drauf, ist ein besonders großer Stern montiert. Tagsüber sieht das mit den abwechselnd weißen und roten Sternen nicht unbedingt so toll aus, aber nachts dafür um so besser. Vieles ist toll beleuchtet und auch bei den privaten Häusern in den etwas besseren Vierteln, ist alles mit den üblichen Lichterketten behängt und amerikanisch-festlich geschmückt. Es weihnachtet in Sao Paulo weiterlesen

Fusca?

Was ist denn das, fragte ich mich, als ich den Schriftzug an einem guten, alten Käfern entdeckte. Der parkte auch noch vor dem Haus meiner Schwiegerleute, also fragte ich nach.

Und erhielt die Antwort, dass so der Käfer in Brasilien heißt.

Die Familie meiner Frau, ist in der Regel ziemlich verseucht, was Fiat angeht. Da einen Käfer zu finden, war also schon eine Überraschung. Aber meine Frau klärte mich dann drüber auf, dass der aus einem Unfall resultiert. Ihr Vater hatte nämlich einen solchen mit seinem Palio. Der Käfer ist da reingeknallt und das zu reparieren, hat 2500 Reals gekostet. Die hatte der Unfallverursacher aber nicht und offenbar auch nicht gerade eine tolle Versicherung (wenn überhaupt), also meinte er, dass mein Schwiegervater dafür gerne seinen Wagen haben könnte. Fusca? weiterlesen

Im Einkaufszentrum

In Brasilien kann man auch Schuhe relativ preiswert einkaufen. Bereits beim letzten Mal hatte ich mir ein paar gegönnt, aber da ich die praktisch das ganze Jahr anhatte, war es an der Zeit, mal wieder nach Ersatz zu schauen. Und so sind diesmal zwei Paar herausgesprungen. Das eine kostet umgerechnet etwa 30 Euro, schwarze Schuhe, die man zu fast allen Gelegenheiten anziehen kann, während die anderen um die 45 Euro gekostet haben und zum Typus der „Sapatennis“ gehören. „Sapatas“ sind Schuhe, während „Tennis“ Turnschuhe sind. Das ist also praktisch ein Zwischending. Im Einkaufszentrum weiterlesen