Archiv der Kategorie: Keine Panik!

Der Spruch stammt aus „Per Anhalter durch die Galaxis“ und ist eine Kategorie der Chronologie des Unverständnisses :-). Und natürlich nur halb so ernst gemeint, wie es sich manchmal anhört.

China kommt

Mit mächtigen Schritten nähert sich die chinesische Automobilindustrie europäischen Standards an. Das merkt sogar schon der Spiegel:

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,690890,00.html

Viele Elektroautos, allerdings ohne einen Blick unter die Haube zu erlauben, so dass man kaum sagen kann, wie weit die Chinesen da tatsächlich schon sind. Aber konsequent ist es, denn wenn alle Chinesen mit benzingetriebenen Fahrzeugen unterwegs sind, dann ist nicht nur bald das Öl alle, sondern vor allem das Benzin so teuer, dass sich das keiner mehr leisten kann. Und nicht nur das, natürlich wird sich die Umwelt auch bedanken.

Das sieht in Indien kaum anders aus.

Vor allem im Bereich der Klein- und Kleinstwagen, schicken sich chinesische Hersteller an, das Zepter zu übernehmen. Das wird sicher auch Smart bald merken und ist eigentlich auch nur konsequent, angesichts der immer enger werdenden Parkplatzsituation in den Städten.

Ein spannender Markt, da wird es sich lohnen, den künftig zu beobachten. so können wir mit dem Benzin nicht mehr weitermachen und wer weiß, ob die Elektrotechnik so die Lösung ist. Denn auch die Batterien wollen entsorgt werden, das löst das Umweltproblem erst mal auch nicht. Und natürlich müssen diese Fahrzeuge auch noch viel effizienter werden.

Sonntags geschlossen

Bisher war es in Mecklenburg-Vorpommern möglich, an bis zu 40 Sonntagen im Jahr die Läden geöffnet zu haben. Hintergrund war die sogenannte Bäderregelung, die festlegte, dass Läden an Orten, die touristisch interessant sind, entsprechend auch an Sonntagen geöffnet sein können. Dies hat die evangelische Kirche nun erfolgreich gekippt.

http://www.evangelisch.de/themen/gesellschaft/gericht-kippt-sonntagsoeffnung-im-norden15509

Man kann es natürlich auch als Erfolg verkaufen und natürlich war dieses Urteil ganz im Sinne der Familie (und fast gar nicht der Kirche), wie die Kirchen nicht müde werden zu betonen.

Aber eventuell war es auch ein großer Fehler, denn wie die lieben Kirchen den Familien erklären werden, warum sie ihre Läden schließen mussten in Orten, wo praktisch nur an den Wochenenden Besucher anzutreffen sind, das werden wir sicher nicht erleben. Und da wundern sich die Kirchen, warum man sie nicht mag.

Übrigens, erstaunlich ist, dass in Brasilien, in dem über 90% der Bevölkerung katholisch sind, die Kirche kein Problem damit hat, dass die Geschäfte an sieben Tagen die Woche ohne Beschränkungen offen haben können. Ist zwar die katholische Kirche, aber im Grundsatz ist das Problem ja dasselbe. 12.000 Kilometer weiter ist man uns also weit voraus.

Da sollte man sich mal ein Beispiel dran nehmen.

Anderswo gebloggt

Das Geheuchel um den Ölpreis, hat auch anderswo Beachtung gefunden, nämlich beim Spiegelfechter. Und natürlich hat der Autor Recht, wenn er sagt, dass die Schwankungen ganz einfach den Gesetzen des Marktes unterliegen. Auch wenn Seitens der Politik herumgeheult wird, sagt das also nichts darüber aus, was man wirklich dagegen zu machen gedenkt. Anscheinend nicht viel, außer dass man für die Ölpreise auch den Mehrwertsteuersatz auf den geringeren absenken will. Eventuell ja weniger aus Erwägungen der Staatsräson heraus, sondern wie der Spiegelfechter mutmasst aus Gründen, die eher im Bereich einer Parteispende seitens der BP liegen 🙂

http://www.spiegelfechter.com/wordpress/2266/olpreispopulismus

Der Klimawandel und seine Folgen. Wird es wärmer, wenn ja, wie viel und hat das überhaupt Auswirkungen? Fragt man Experten, erhält man in etwa so viele verschiedene Meinungen, wie Experten anwesend sind. Vielleicht auch mehr. „Climategate“ heißt der Skandal, der nun diskutiert wird. Nämlich die Frage, inwieweit die Experten der Vereinten Nationen die Ergebnisse manipuliert haben. Findet die Klimakatastrophe gar nicht mehr statt? Oder ist sie tatsächlich nicht mehr aufzuholen?

Nichts genaues weiß man nicht. Unstrittig hingegen scheint zu sein, dass man es auf keinen Fall übertreiben darf und das Öl- und Gaszeitalter so schnell wie möglich beenden sollte.

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,686437,00.html

Helmut Kohl wird 80 Jahre alt. 16 Jahre lang Kanzler der deutschen und mehr als ein Vierteljahrhundert Vorsitzender der größten Volkspartei. Unstrittig seine Leistung, Deutschland zu einen, ein Ziel, das immer wieder geäußert wurde und wenn das heute kritisiert wird, dann vielleicht oft auch aus dem Gefühl heraus, leider nicht zu denjenigen zu gehören, denen das gelungen ist. Sicher kann man über „den Dicken“ auch viel negatives sagen, nicht zu letzt im Lichte der Spendenaffäre, aber noch viel sicherer, wäre er mir rückblickend betrachtet doch lieber gewesen, als der „Kanzler der Bosse“, der uns hinterher erst gezeigt hat, wie unsozial die Sozialdemokratie sein kann. Modernisierung der Gesellschaft? Eher Rückschritt auf Raten …

Herzlichen Glückwunsch und viel Gesundheit für einen der „großen Deutschen“.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,687119,00.html

Anderswo gebloggt

Stefan Weinreich setzt Googles Rückzug aus China und die Ankündigung der EU, Internetsperren errichten zu wollen, in eine Relation. Europa hat nichts zu sagen und macht das, was Deutschland will. Insofern lässt es bezüglich der Haltung der EU zu Internetsperren tief blicken, welche Position Deutschland wohl wirklich hat:

Jens Weinreich: Google ist nicht mehr ganz so böse – oder doch?

Jens Weinreich: Niemand hat die Absicht, Internetsperren zu errichten.

Jens Kachelmann jetzt auch in der FAZ. Und auch dort bemerkt man mit Erstaunen, wie da ein Moderator öffentlich hingerichtet wird. Ist es wirklich schon so weit mit unseren Medien gekommen, die ja eigentlich mal als wesentlicher Teil der Demokratie eine bedeutende Rolle gespielt haben? Wie viel kann man den Medien eigentlich noch zutrauen, wenn das das Niveau ist, in dem argumentiert wird? Wobei man da auch vorsichtig sein muss – immerhin findet in eben diesen Medien auch gerade eine interessante Diskussion statt.  Ein gewisses Umdenken, kann man daraus schon ableiten. Aber das gilt leider noch nicht für alle und besonders nicht für die, die ein Massenpublikum ansprechen, das sich kaum für diese eher intellektuelle Diskussion interessieren wird.

Harald Staun (FAZ): Der Verdacht

Anderswo gebloggt

Kachelmann: Heute kommt eine Reaktion bezüglich der Berichterstattung im Fall Kachelmann. Und zwar direkt von der Tagesschau. Der man vorgeworfen hat, dass sie sich nicht daran beteiligen würde, den Herrn Kachelmann durch den Schmutz zu ziehen.

Was ja eigentlich nur konsequent ist. Immerhin ist die Tagesschau ja eher so was wie ein Qualitätsmedium. Da kann man schon eher erwarten, dass hier differenziert werden kann. Und eventuell sollten sich mal einige andere hier ein Beispiel nehmen. Auch bei der ARD selbst, da wurde in Brisant nämlich ausführlich berichtet.

Dr. Kai Gniffke (blog.tagesschau.de): Kachelmann 2. Tag

Frank Borsch und Michael Marcus Thurner: Zwei Autoren der Perry Rhodan Serie und außerdem auch unabhängiger Science Fiction (Borsch z.B. mit Alien Earth und Thurner mit Turils Reise) machen sich auf, anderen das Schreiben beizubringen. Dazu veranstalten sie mal kein Wochenendseminar, wie sie in Deutschland schon seit längerem gerne angeboten werden. Nein, ein ganzes Schreibcamp soll es diesmal sein. Eine ganze Woche im Oktober ist dafür reserviert und es sollten sich mindestens 12 Autoren bewerben, die gerne einen Roman schreiben wollen. Anzuliefern ist bis zum 15. September ein Manuskript mit zwei Kapiteln des angehenden Romans, der im Bereich der Science Fiction, Fantasy, Horror oder „mit fantastischem Einschlag“ angesiedelt sein soll. Außerdem eine Kurzbeschreibung (ein Exposé) des geplanten Werkes. Man sollte tatsächlich die Absicht haben, das auch professionell zu veröffentlichen.

Frank Borsch: Wie kommt man dazu?

http://www.schreibcamp.de/

Deutschland raus aus der Währungsunion?

Frau Merkel ist der Meinung, dass die Deutschen alles richtig machen, die Griechen hingegen nicht. Wenn nun also die Griechen dem Euro auf den ersten Blick eher schaden, als nützen, dann sollen sie doch bitteschön den Euro verlassen.

Soweit, so falsch. Gesamtwirtschaftlich betrachtet, verhält es sich nämlich genau umgekehrt, nämlich dass Deutschland hier eigentlich das Problem ist. Wie kann das sein?

Das erklärt Jens Berger sehr schön in einem Artikel beim „Freitag“:

Jens Berger (Freitag): Liebe Nachbarn, wir zählen auf euch

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Anderswo gebloggt

Drei Artikel, die lesenswert sind:

Stefan Niggemeier über Lobbyisten und ihre Klagen über ARD und ZDF. Kommen sie ihrem Auftrag nach, oder übertreiben sie gar?

ARD & ZDF als „Opfer“ der privaten Überlebens-Agitation

Michalis Pantelouris und Stefan Niggemeier, die sich mit der Frage beschäftigen, ob jede News auch wirklich eine News ist, sprich bei der Abwägung des öffentlichen Interesses mit der Privatspähre desjenigen, über den berichtet wird, immer das öffentliche Interesse gewinnen muss.

Michalis Pantelouris: Was wir schreiben, wenn wir vermuten, Jörg K. wäre unschuldig

Stefan Niggemeier: Von Unschulds- und andere Vermutungen

Der Spiegel und die Online-Werbung

Recht hat er, der Spiegel. Schuld an der Misere des Online-Journalismus sind natürlich die Werbeblocker. Kann ja auch gar nicht anders sein, immerhin hält der Spiegel seinen Teil des Deals ja ein: Er liefert die Inhalte gratis.

Jetzt sollte man meinen, dass das Kerngeschäft des Spiegel immer noch das Magazin ist. Aber natürlich muss sich das Online-Angebot schon auch selber tragen. Und natürlich hat der Spiegel recht, wenn er sagt, dass da ein Deal angeboten wird, der nur dann weiterbestehen kann, wenn der User auch mitmacht. Aber vielleicht macht der User ja aus ganz anderen Gründen, als der Spiegel glaubt, nicht mit.

Warum Online-Werbung wichtig fürs Web ist

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Alkoholverbot?

Seit dem 1. März ist es nun also in Kraft, das Alkoholverbot, das es nicht mehr gestattet, an Tankstellen in Baden-Württemberg nach 22 Uhr bis 5 Uhr morgens Alkohol auszuschenken. Und das ganze, um die Jugend vor dem Alkohol zu bewahren.

So sehr ich auch dafür bin, dass man das tut, glaube ich doch nicht, dass man das durch ein solches Verbot erreichen kann. Wenn ein jugendlicher nach 22 Uhr Alkohol trinken will, hat er es jetzt halt ein wenig schwerer. Er muss sich eventuell vorab versorgen, kann aber im Grenzgebiet zu Bayern auch einfach „rüberfahren“, um sich in einer Tankstelle nebenan zu versorgen. Auf jeden Fall wird so wohl eher nicht verhindert, dass ein jugendlicher an den Alkohol kommt.

Wäre es nicht wesentlich sinnvoller, die ohnehin schon recht strenge Gesetzgebung etwas konsequenter durchzusetzen? Wäre doch auch mal eine Idee, bevor man wieder die Steuergelder des „Souveräns“ mit „Schnaps“ideen verplempert.