Pressefreiheit?

Interessanter Bericht bei Spiegel online. Frau von der Leyen besucht eine Kindertagesstätte. Sie lässt auch alle Pressevertreter brav eintreten. Nur nicht die des Spiegel. Warum? Sind die zu kritisch? Zu unabhänig? Zu wenig bereit, sich ans Gängelband legen zu lassen?

Ein sehr selektiver Begriff von Demokratie und Pressefreiheit, den Frau von der Leyen hier präsentiert. Eventuell könnte man ja versehentlich doch mal Frau von der Leyen falsch einschätzen. Das stellt sie dann gleich selber richtig. Nein, Demokratie ist nicht das, was Frau von der Leyen wünscht. Und wenn sie das nicht wünscht, dann muss man sich schon fragen, warum sie eine von der CDU nominierte Ministerin dieses Landes ist.

Wer im trauten CDU-Eigenheim stört, der fliegt raus. Heile Welt, bis der Spiegel kommt. So wird man seinen schlechten Ruf nicht los, Frau von der Leyen.

Quelle: http://www.spiegel.de/video/video-1017806.html

Mit Dank auch an Uschi Zietsch, die den Bericht bereits in ihrem Blog verlinkt hat:

http://blog.fabylon-verlag.de/?p=842

Doppel-Pole für McLaren Mercedes

Hamilton vor Kovalainen, danach der Brasilianer Rubens Barrichelo. auf der vier dann Vettel und auf der fünf Button vor dem sechstplazierten Raikkonen, das ist im Augenblick der Stand der Dinge.

Zweimal Mercedes im McLaren vor einem Mercedes im BrawnGP, das heißt schon was. Aber Webber ist nicht besonders weit nach vorne gekommen. Das Duell zwischen Vettel und Button bleibt spannend.

VFR Aalen in Darmstadt

Zur Stunde veruscht der VFR Aalen, den dritten Sieg in Folge in der noch jungen Saison in der Regionalliga einzufahren. Es sieht auch gar nicht mal so schlecht aus, führen die Ostälbler doch momentan mit 1:0 im Stadion des Gegners. Dumm ist allerdings, dass Trainer Scharinger wohl das Spiel von der Tribüne aus verfolgen muss, da er sich nach einer Aktion gegen einen Aalener Spieler ziemlich aufgeregt hat.

Der SSV Ulm spielt im Augenblick zu Hause gegen Hessen Kassel. Spannend wird es dann nächste Woche, da tritt SSV Ulm in Aalen gegen den VFR an. In Ulm steht es im Augenblick, kurz vor der Halbzeitpause, noch 0:0.

Baseball in Heidenheim?

Heute findet das erste Spiel im Finale um die deutsche Meisterschaft zwischen den Heidenheim Heideköpfen und den Mannheim Tornados in Heidenheim statt. Spielbeginn ist 17:00 Uhr, aber hier bei uns, nur ein paar Kilometer südlich, ist es heute reichlich verregnet. Ich hoffe mal, dass das bei den Heideköpfen nicht der Fall ist. Würde schon gerne Baseball gucken.

Wie läuft das eigentlich, wenn es dem Regen zum Opfer fällt? Wird dann morgen zweimal gespielt? Wäre für mich eventuell auch ok :-).

Zum Tode von Robert Feldhoff

Ich kann mich nur an eine Begegnung mit dem Perry Rhodan Chefautor erinnern, und damals war es es noch nicht lange. Mit Band 2000, beim damaligen WeltCon im Jahre 1999, hat er die Arbeit als „Expokrat“ übernommen und 2001 war Garching-Con. Es war der einzige Garching-Con, an dem Robert Feldhoff präsent war und es gemahnt einen doch, dass man vielleicht mehr zu würdigen weiß, wenn Autoren sich auf einem Con sehen lassen. Wer weiß, wie oft sie noch kommen, oder auch kommen können.

Diese eine Begegnung hat mir aber gezeigt, dass ich nicht nur die Romane von Robert Feldhoff mag, sondern auch den Menschen. Ich hatte damals eine etwas undankbare Aufgabe. Ich stand neben Robert, der auf einem Stuhl sass, ihm gegenüber Thomas Rabenstein, der für die damalige PR-Chronik, deren Chef er noch war, ein Interview mit Robert Feldhoff machte.

Robert war ganz Profi, setzte sich da hin, beantwortete Fragen, schaute mich an und fragte: „Soll ich in Richtung der Kamera sprechen?“ Ich hatte keine Ahnung, war ja nicht meine Kamera, und meinte nur, es müsste eigentlich auch so gehen. Ich musste ihm nur das Mikrophon richtig hinhalten, und es sollte funktionieren.

Ja, und da stand ich dann, unweit eines Idols, eines Vorbilds, dessen professionelle Arbeit ich immer gewürdigt habe. Und hörte zu, was er zu erzählen hatte. Es war ermüdend, aber es ermüdete sicher auch Robert und er ließ sich nichts anmerken, hatte während dem kompletten Con immer ein offenes Ohr für die Fans, die ihn angesprochen haben. Mir ist diese Begegnung in Erinnerung geblieben, und als ich die Nachricht erhalten habe, habe ich als erstes das Bild Roberts vor Augen gehabt, als er mich angeschaut hat und gefragt, ob er in Richtung der Kamera sprechen solle. Nein, es war ihm nicht egal, dass das eine Fanarbeit war. Er nahm sie so professionell auf, als wäre die ARD da, um ihn zu interviewen.

Und jetzt muss ich erfahren, dass er tot ist. Dass er wirklich so schrecklich krank war, dass es keine andere Lösung mehr gab. Und was noch schlimmer ist: Als beim diesjährigen Garching-Con dieses Flipchart auftauchte, auf dem wir unterschreiben sollten, habe ich gleich so ein komisches Gefühl gehabt. Weil ich mich an 1991 erinnert habe, da war auch so ein Chart, auf dem Weltcon in Karlsruhe. Für K.H. Scheer. Ein paar Wochen später war der tot und als ich dieses Chart sah, hatte ich ein ganz böses Gefühl in der Magengegend. Nicht wegen Robert, sondern wegen Scheer, das ist klar. Aber es hat sich bewahrheitet und das ist vielleicht das Schlimmste dran.

Wenn ihr mir einen gefallen tun wollt, dann stellt bitte nie wieder ein Flipchart auf, wenn jemand krank ist.  Es ist mir klar, dass es da keinen Zusammenhang gibt, aber es hilft mir wenigstens, mein dummes Gefühl zu vergessen. Sicher stand damit im Zusammenhang aber auch, dass man ja einige Indizien hatte. Band 2500 von Frank Borsch geschrieben – nicht von Robert, der sich ja sicher nicht hätte entgehen lassen, den wichtigsten Roman der letzten 10 Jahre zu schreiben, wenn es gegangen wäre. Und dass Uwe Anton die Exposeredaktion übernahm, auch das war irgendwie ein Indiz. Das macht man sicher nicht, weil einer eine Grippe eingefangen hat. Gut, es hätte auch was wie Burn Out sein können und es wäre nur eine lange Auszeit nötig gewesen. Das wäre sicher die bessere Alternative gewesen.

Aber das ist jetzt alles nicht mehr wichtig. Denn jetzt haben wir Gewissheit. Robert schreibt keinen neuen Roman mehr.

Gut, dass doch wenigstens gerade einer erschienen ist, den ich noch nicht kannte. Das aktuelle PR-Taschenheft „Die größte Show des Universums“. Ich werde den Roman mit Freuden lesen und im Gedenken an einen meiner Lieblings-Perry-Rhodan-Autoren.

Ad astra, Robert. Gute Reise.

copyright für das Bild im Banner: Erik Schrader

Abgestürzt

Leider war es nichts mit dem Weltmeistertitel für Ariane Friedrich. Aber der Wettkampf war spannend und „abgestürzt“ ist natürlich auch etwas viel gesagt. Sie war wirklich gut und die Damen haben einen tollen Wettkampf geliefert.

Fast wäre noch der Weltrekord gefallen, aber am Ende hat Vlasic doch etwas gefehlt.

Dafür hat Usain Bolt noch mal zugeschlagen. 19.19 ist die neue magische Marke über 200 Meter. Irre, was der leistet auf der Piste. Das war echt wahnsinn. Was der macht, ist nicht mehr normal. Trotzdem war es spannend anzusehen. Ein paar Sekunden, die mal wieder einiges verändert haben.

Söder gegen Ranga Yogeschwar

Gerade bei „Hart aber fair“ gesehen. Da redet ein Politiker (Söder) mit einem Physiker (Yogeshwar). Selbiger Physiker hat drei Jahre lang in einem Atomkraftwerk gearbeitet, Herr Söder „war auch mal in einem drin“. Natürlich kennt der Herr Söder alles und weiß alles, vor allem weiß er alles besser, wie der Herr Yogeshwar. Und deswegen kann der Herr Söder auch beurteilen, dass deutsche Atomkraftwerke sicher sind.

Während die gegenteilige Meinung lautet, dass die Atomkraft eine Kraft ist, die durch Menschen kaum kontrolliert werden kann. Und deswegen nur eine kurzfristige Lösung.

Das ist das Problem mit den selbst ernannten Experten. Die wissen alles besser, ohne sich wirklich auszukennen. Das schlimme ist aber was anderes, denn dieses Problem haben wir alle. Das Schlimme ist, dass diese Theoretiker, die alles besser wissen, unsere Politik bestimmen.

Und das ist eigentlich schade.

Für „Content“ bezahlen?

„Content“ ist englisch und bedeutet Inhalt. Und Inhalt ist das, was der Surfer sucht, wenn er das Internet bereist. Aber das ist kein Phänomen des Online-Zeitalters, sondern war schon immer so. Früher war es einfacher, da hat man den Content auf Papier gedruckt und entweder im Buchladen oder am Zeitungsstand verkauft. Wer ein Magazin oder eine Zeitung hatte, der versuchte denn auch, dem Leser einen besonderen Luxus zu verkaufen: Er brachte ihm alles direkt ins Haus und kassierte dafür eine Art „Flatrate“.

Ist das heute denn wirklich so anders? Der Spiegel berichtet online darüber, dass Rupert Murdoch jetzt die „Nase voll“ hat von der Gratiskultur im Internet. Aber ist diese denn wirklich schon immer da gewesen, praktisch Gott gegeben? Ich behaupte: Nein. Das haben sich viele selbst zuzuschreiben und hängt auch ein wenig damit zusammen, dass es am Anfang nicht anders ging. Ein anderer Grund ist wahrscheinlich auch der, dass das Internet ursprünglich gar nichts kommerzielles war, sondern erst kommerzialisiert wurde. Und jetzt stehen viele vor diesem revolutionären Konstrukt, das ihnen das Geschäftsmodell verhagelte, und kriegen es nicht auf die Reihe, wie das passieren konnte. Und wie man das ändern kann.

Mal ehrlich: Will ich wirklich die Zeitung von heute mit den Nachrichten von gestern auf Papier ins Haus geliefert kriegen? Oder sind mir nicht die Nachrichten von heute in dem Moment, in dem sie passieren, viel lieber? Natürlich letzteres. Und glaubt wirklich einer „von denen“, dass der geneigte Netz-Benutzer nicht bereit wäre, dafür zu bezahlen? Für „Content“ bezahlen? weiterlesen

"Erst die Möglichkeit, einen Traum zu verwirklichen, macht unser Leben lebenswert." Paulo Coelho