„Amigo Secreto“, „Papai Noel“ und Weihnachten

Das war mal eine ganz andere Sache, als man das von hier gewohnt ist. Nicht nur, dass die Geschenke hier der „Papai Noel“ bringt, also der Weihnachtsmann. Nein, es gibt da auch eine nette Tradition, „Amigo secreto“ genannt. Bei uns ist das als Wichteln bekannt, in Brasilien ist das ein Weihnachtsspiel, das jedes Jahr stattfindet. Vor Weihnachten zieht man ein Los und weiß, wer sein persönlicher „Amigo Secreto“ ist. Und dann beginnt das Spiel, bereits vorher, wenn die Fragen losgehen, weil natürlich alle neugierig sind, wen der andere denn gezogen hat.

Wenn man das bis Heiligabend durchhält, nichts zu sagen, dann ist die Überraschung natürlich am größten. Und das ist den Meisten auch gelungen, für viele war es doch eine Überraschung zu erfahren, wer denn der „geheime Freund“ ist, von dem man was geschenkt kriegt. „Amigo Secreto“, „Papai Noel“ und Weihnachten weiterlesen

Sendepause …

Die letzten Tage war es ziemlich schwierig, ein Statement abzugeben. Es ist tatsächlich das erste Mal seit der Hochzeit, dass ich wieder mal Online bin. Da sieht man mal, wie das hier abgehen kann. Aber genau genommen, liegt das an dem Programm der letzten Tage. Zunächst am 20. Dezember die Hochzeit mit gewissen Nachwirkungen auf den 21. Dezember. Dann der Start nach Paraty (mein letzter Eintrag), der ja am 22. Dezember doch recht früh am Morgen erfolgte.

Und schließlich die tollen Tage in Paraty selbst, von denen wir erst am Heiligen Abend gegen 19:00 Uhr Ortszeit wieder zurückgekehrt sind. Danach dann Weihnachten, das ebenfalls ziemlich turbulent war, und schließlich noch ein Ausflug an den Strand, der gestern mit gewissen Verbrennungen geendet hat.

Die Abenteuer der letzten Tage, werden aber sicher noch Erwähnung finden, selbst wenn das erst nach meiner Rückkehr erfolgen sollte. Überhaupt ist einer der festen Vorsätze für das neue Jahr, dass man jeden Tag was finden kann, was erwähnenswert ist. Wir werden sehen.

Paraty

Es ist 6:00 Uhr morgens in Brasilien. Vor etwa einer Stunde bin ich aufgestanden und hab mich einigermassen zum Leben erweckt … Im Urlaub so früh raus? Das muss doch einen Grund haben … Ja, es geht auf Reisen. Wir warten gerade auf Andre und Kellen, das Hochzeitspaar, und werden die beiden in ihren Honeymoon begleiten … da wir ja nicht so oft da sind, haben die beiden gemeint, wir sollten doch mitgehen ein paar Tage, nur bis Heiligabend, und uns die Gegend anschauen.

Wir werden also jetzt in Richtung Strand losfahren. So schätzungsweise bei Santos, würde ich tippen, vielleicht auch noch weiter östlich (Bertioga wäre eine Möglichkeit), werden wir in eine Küstenstrasse einsteigen, die irgendwann nach wohl so fünf Stunden Fahrt (langsamer Fahrt mit Zwischenstopps allerdings) in Paraty ankommen wird und uns einige der schönen Strände zeigen wird, die das Land so populär gemacht haben.

In der Hoffnung, dass wir eine Möglichkeit finden, den Computer ans Internet anzuschließen, werden wir das gute Stück mitnehmen. Wenn wir eine Möglichkeit finden, gibt es eventuell auch von unterwegs Nachrichten aus dem Blog.

Die Bilder der letzten Tage (bis gestern) hab ich übrigens auf den Computer übertragen. Wenn ich es irgendwann gebacken kriege, die auf meinen Flickr-Account zu werfen, dann werden hier im Blog auch welche zu sehen sein …

Hochzeit

Gestern wurde mal wieder geheiratet in der Familie, aber zumindest was die Familie meiner Frau angeht, wohl zum letzten Mal. Der Bräutigam war nämlich Anas jüngster Bruder, der letzte der Sippe, der noch nicht unter der Haube war. Das hat sich jetzt geändert, seit gestern ist er es auch. Ich hatte ja das Vergnügen, schon mal an einer Hochzeit teilzunehmen, damals allerdings als Hauptperson (Bräutigam). Das muss man nun nicht unbedingt jedem empfehlen, man sollte schon einigermassen Stressresistent sein, wenn man hier heiraten will, sonst wird es echt aufregend … :-).

Aber wer Gelegenheit hat, mal eine brasilianische Hochzeit aus Sicht des Besuchers zu genießen, der sollte sich das nicht entgehen lassen. Um so mehr, wenn er das Brautpaar gut kennt. Gestern hatte ich die Gelegenheit, das mal aus nächster Nähe beobachten zu können. Ich gehörte nämlich zusammen mit meiner Frau zu den Trauzeugen, die „auf der Bühne“ neben dem Altar stehen, während die Hochzeitszeremonie durchgeführt wird. Und das war durchaus vergleichbar mit dem, was ich damals erlebte. Unterschiede gab es aber, da es sich diesmal um eine rein katholische Zeremonie gehandelt hat. Hochzeit weiterlesen

Sintflut?

Das, was hier grade runtergeht, macht mir irgendwie fast Angst. Das hat schon was von Monsun … und was noch schlimmer ist, hier regnet es rein. Zumindest kommen hier ein paar Tropfen von der Decke.

Aber das ist nicht das Schlimmste. Schon eher, dass es hier gewittert, als würde gleich halb Sao Paulo abfackeln. Ich hoffe, dass die hier auch so was wie Blitzableiter haben und ein gut funktionierendes System der Feuerbekämpfung … bis jetzt zumindest, sieht es noch nicht so aus, als wären hier Probleme zu erwarten. Abgesehen davon, dass vor dem Haus, durch die Tür deutlich zu sehen, Wasser von oben runterkommt, dass ich nicht mal mehr einigermassen trockenen Fusses nach „oben“ in den Rest des Hauses komme.

Wenn ich die Bilder hier auf den Rechner kriege, ohne dass der einen Ablfug macht, und von da vielleicht sogar ins Internet, dann kriegt ihr von der Sintflut vielleicht sogar was zu sehen. Eventuell auch von anderen Ereignissen, über die ich bereits geschrieben habe, die aber nicht illustriert wurden … 🙂

Das Tier von Garoua – Abenteuer Alltag in Afrika

Dass Klaus N. Frick neben seiner Arbeit als Chefredakteur der Perry Rhodan Serie auch was anderes macht, das ist bekannt. Spätestens seit er in seinem Blog immer mal wieder Berichte über seine Reisen veröffentlicht, weiß man auch, dass er kein Anhänger des Pauschaltourismus ist. Im Gegenteil, je individueller, desto besser. Das ist nun nicht jedermanns Sache, aber das muss es ja auch nicht.

Interessant ist auf jeden Fall auch, jemandem bei seinem „Abenteuer Alltag“ zuzuhören. Und das kann man in einer Reihe des Dryas-Verlages in Mannheim. Da berichten verschiedene Menschen über „ihr“ Abenteuer Alltag im Ausland. Klaus Frick zum Beispiel über seine Reisen durch Afrika. Zu beziehen ist das Ganze nicht nur direkt über den Verlag, sondern auch bei Amazon.

Übrigens gibt es beim gleichen Verlag auch ein Buch über das Abenteuer Alltag in Brasilien:

„Aus dem Inneren des Riesen – Abenteuer Alltag in Brasilien“ von Susanne Gerber-Barata, einer Schweizerin, die bereits seit 10 Jahren in Brasilien lebt und ihre Eindrücke aus dieser etwas anderen Welt schildert.

Es weihnachtet in Sao Paulo

Und das ist irgendwie komisch, denn bei geschätzten 25 Grad und einer guten Hitze, ist man als normaler Mitteleuropäer im Dezember so gar nicht in Weihnachtsstimmung. Ist aber andererseits auch nicht anders, als damals in Australien, wo ich im Dezember 1999 ein Weihnachten mit Sonnenschein und Strand erleben durfte.

Anders ist hier vor allem die Umgebung. In vielen Strassen, weißt wenig auf Weihnachten hin. Wenn man sich um das tägliche Überleben kümmern muss, ist das halt irgendwie weit weg. Das trifft aber auf die Innenstadt nicht zu. Die Dekorationen sind durchaus beeindruckend, manchmal sogar beeindruckender, als bei uns. Und das, obwohl sie vergleichsweise einfach sind. In Form von flötespielende Engel gebogene Lichterketten, finde ich dabei eher noch kitschig. Mehr beeindruckt, hat mich da aber schon das gleich mehrfache Vorhandensein von lichterglänzenden Weihnachtsbäumen, die allerdings nicht wirklich aus Bäumen bestehen. Im Wesentlichen bestehen sie aus Sternen, die aneinander befestigt sind, bis sie die Form einer Pyramide erreicht haben. Oben drauf, ist ein besonders großer Stern montiert. Tagsüber sieht das mit den abwechselnd weißen und roten Sternen nicht unbedingt so toll aus, aber nachts dafür um so besser. Vieles ist toll beleuchtet und auch bei den privaten Häusern in den etwas besseren Vierteln, ist alles mit den üblichen Lichterketten behängt und amerikanisch-festlich geschmückt. Es weihnachtet in Sao Paulo weiterlesen

Von allem zu viel

außer von Ruhe, so könnte man die Tage hier unten beschreiben. Aber wer will schon Ruhe, davon hat man schließlich zu Hause genug.

Es gibt hier zu viele Autos, zu viel Lärm, zu viel Herzlichkeit, zu große Portionen, zu viel zu trinken und zu essen sowieso und manchmal sogar zu viel Sonne oder Regen.

In den letzten Tagen aber nicht, da war die Sonne manchmal Mangelware. Aber das ist vielleicht auch gut so, so kann man sich langsam auf die Hitze einstellen. Und was die letzten beiden Tage angeht, kann ich mich nicht mal übers Wetter beklagen. Ich sitze grade draußen in der Sonne (also grade im Moment nicht, jetzt sitze ich auf dem Sofa und schreibe im Blog ;-)) und lese meine Perry Rhodan Hefte, die ich mitgebracht habe. Und wenigstens hier unten, vor unsere kleinen Häuschen, ist es etwas ruhiger, als im Rest von Sao Paulo. So kann man es aushalten :-). Von allem zu viel weiterlesen

Fusca?

Was ist denn das, fragte ich mich, als ich den Schriftzug an einem guten, alten Käfern entdeckte. Der parkte auch noch vor dem Haus meiner Schwiegerleute, also fragte ich nach.

Und erhielt die Antwort, dass so der Käfer in Brasilien heißt.

Die Familie meiner Frau, ist in der Regel ziemlich verseucht, was Fiat angeht. Da einen Käfer zu finden, war also schon eine Überraschung. Aber meine Frau klärte mich dann drüber auf, dass der aus einem Unfall resultiert. Ihr Vater hatte nämlich einen solchen mit seinem Palio. Der Käfer ist da reingeknallt und das zu reparieren, hat 2500 Reals gekostet. Die hatte der Unfallverursacher aber nicht und offenbar auch nicht gerade eine tolle Versicherung (wenn überhaupt), also meinte er, dass mein Schwiegervater dafür gerne seinen Wagen haben könnte. Fusca? weiterlesen

Im Einkaufszentrum

In Brasilien kann man auch Schuhe relativ preiswert einkaufen. Bereits beim letzten Mal hatte ich mir ein paar gegönnt, aber da ich die praktisch das ganze Jahr anhatte, war es an der Zeit, mal wieder nach Ersatz zu schauen. Und so sind diesmal zwei Paar herausgesprungen. Das eine kostet umgerechnet etwa 30 Euro, schwarze Schuhe, die man zu fast allen Gelegenheiten anziehen kann, während die anderen um die 45 Euro gekostet haben und zum Typus der „Sapatennis“ gehören. „Sapatas“ sind Schuhe, während „Tennis“ Turnschuhe sind. Das ist also praktisch ein Zwischending. Im Einkaufszentrum weiterlesen

"Erst die Möglichkeit, einen Traum zu verwirklichen, macht unser Leben lebenswert." Paulo Coelho