Dschungelcamp: Auch Giulia ist weg

Na, das war ja eine Überraschung. Eigentlich hatte ich sie schon auf der Rechnung für das Finale, weil ihre Aktionen bei den Zuschauern ja offensichtlich ankamen. Aber dann kam doch alles ganz anders. Der Rücken schmerzte und sie bekam deswegen auch Schmerzmittel im Camp. Aber das hat offensichtlich nichts gebracht, bis zum Abend wurden die Schmerzen so schlimm, dass sie sich doch ins Kontakthaus begab und mitteilte, dass sie hiermit das Camp verlassen will. Noch bevor die Nacht vorbei ist und die Zuschauer ihr Votum ausssprechen.

Also versuchte sie, ihren Leidensgenossen etwas zu erzählen. Und bat alle ums Lagerfeuer. Aber keiner kam. Zurecht fragte sie, ob es keinen interessiert und sie insofern besser schweigen soll. Das bewirkte aber immerhin, dass sich alle setzten und sich anhörten, was Giulia zu erzählen hatte. Getroffen hat sie es dann doch, mehrere Wochen zusammen eingesperrt hinterlassen halt Spuren.

Ja, und kaum war sie fertig, sprach sie den magischen Satz. „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“. Schade eigentlich, man kann von Menschen halten, was man will, aber im Krankenhaus muss es ja nicht enden. Tat es dann aber zumindest für eine Nacht und sicher auch vor allem aus der Erwägung heraus, dass man besser kein Risiko eingeht.

Und Sonja und Dirk nutzten natürlich die Steilvorlage und ließen die verbliebenen vier Bewohner am anderen Morgen etwas schmoren. Es durften natürlich alle bleiben, wenn jemand freiwillig geht, dann ist das ja immer gut für den Rest. Die Entscheidung fällt also erst in ein paar Stunden, wer nun im Finale ist.

Interessant übrigens auch, dass es Günther in den wenigen Wochen im Dschungel geschafft hat, 12 Kilo abzunehmen. Nicht zu glauben, wie schnell das ging. Wäre mir auch nicht unrecht, wenn mir das mal gelingen würde. Aber das liegt natürlich nur an mir ;-).

jetzt bin ich aber gespannt, wer morgen im Finale auftaucht.

Bahnfahren ist toll?

Gerade in stern.tv gesehen: Ein Bericht über die Bahn und die Fehlleistungen derselben. Interessant auch die Reaktion der Bahn: Man weißt darauf hin, dass die tollen Mitarbeiter der Bahn einen überwiegend tollen Job machen und man darüber ja nix berichten würde. Das wäre ja typisch.

Auch typisch ist, dass die Bahn niemanden geschickt hat, der sich in stern.tv den Berichten direkt stellt. Lieber weißt man darauf hin, dass stern.tv da einen sehr verzerrten Blick auf die Realität hätte.

Eines ist klar: Die Bahn hat ein Monopol und man hat oft keine andere Möglichkeit. Aber gerne fährt wohl kaum noch einer mit dem Monopolisten. Vielleicht sollten sich die Herrschaften darüber mal Gedanken machen. Auch wenn man ein Monopol hat, kann man sich das Image kaputt machen. Und die, die ein Auto haben, werden es sich überlegen, ob sie sich den Luxus gönnen, Zug zu fahren, um dann noch in Gefahr zu geraten, dass sie vielleicht in Schwierigkeiten kommen.

Bahn fahren war mal schön. Wäre es das doch nur wieder. Vielleicht sollte man sie wieder verstaatlichen, die deutsche Bundesbahn.

Dschungelcamp: Günther ist raus

Ja, ich gebe es zu. Ich bin auch infiziert und kann mir leider nicht helfen, ich mag das Dschungelcamp. Jeden Abend sitze ich die letzten Tage da und schaue Sonja Zietlow und Dirk Bach dabei zu, wie sie ihre Späße über die armen Lagerinsassen machen.

Arm?

Wahrscheinlich nicht, schließlich wollen sie ja dort sein. Der Günther Kaufmann auch und meine Frau und ich waren eigentlich Fan von dem Günther. Auch wenn er überwiegend im Bett lag. Aber das war vielleicht sein Verhängnis, weiter kommen wohl nur die, die laut genug sind, um auch gehört zu werden.

Wie die Giulia Siegel. Die stänkert seit Tagen rum und wird als Belohnung von einer großen Menge gewählt. Eigentlich schlimm, dass die netten keine Chance kriegen.

Aber eigentlich ist es ja auch schlimm, dass man da erst mit Maden, Kakerlaken, Spinnen, Schlangen und sonstigen Insekten ankommen muss, damit das gemeine Fernsehvolk sich auch mal unterhalten fühlen kann. Trotzdem ist es wohl so, denn das Dschungelcamp ist ein Thema. Ein Thema, das mehr hergibt, als nur die Frage zu beantworten, wer wohl als erstes einschläft. Bei dieser Show schläft man nicht ein, da fiebert man irgendwie mit. Und mit Günther haben wir beide mitgefiebert.

Aber jetzt nicht mehr. Der Günther ist leider raus. Und damit ist die Show ein klein wenig weniger interessant. Denn leider ist die Stänkerei von Giulia vielleicht dazu geeignet, dass das Adrenalin steigt. Aber Spass macht das nicht unbedingt.

Das wird mich aber trotzdem nicht hindern, morgen wieder einzuschalten, wenn es heißt: „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“.

Südlicher Wendekreis

Als wir in der Nähe von Paraty am Strand von Trinidad waren, ist mir etwas bewusst geworden, was mir davor eigentlich gar nicht so aufgefallen ist. Wir waren da am 24. Dezember und damit kurz nach der Sonnenwende. Die Gegend um Sao Paulo und Rio ist ganz in der Nähe des südlichen Wendekreises und als ich am Strand von Trinidad nach oben blickte, suchte ich die Sonne vergeblich. Erst als ich wirklich senkrecht nach oben blickte, konnte ich den Sonnenball erkennen. Im Zenit stand die Sonne dort und das war ein Gefühl, das ist zum ersten Mal hatte. Auf den Filmaufnahmen, die wir aus diesen Tagen haben, sieht man auch deutlich, dass die Schatten alle sehr kurz sind.
Hier in Deutschland, sieht man die Sonne nie so hoch stehen. Ein merkwürdiges Gefühl und gerade deswegen eine Erwähnung wert, weil man so etwas bei uns normalerweise nie erleben wird …

Die Inselwelt von Paraty

Senor Bene hat ein Boot in Paraty, das er auch an Touristen vermietet. Senor Bene ist schwer einzuschätzen, sicher schon um die siebzig, aber man sieht es ihm nicht so an. Sein Körper ist noch sehr kräftig, auch wenn er auf den ersten Blick nicht so wirkt. Das sieht man erst, wenn er den Anker lichtet, dann schwellen die Muskelberge. Oder wenn er den zwanzig Jahre alten Diesel startet, wofür er eine Handkurbel benötigt. Der alte Motor leistet enormen Widerstand, bevor er dann doch stotternd anspringt.
Als ich das Schiff betrete, ist mir nicht ganz wohl. So ganz geheuer, ist mir das Boot nicht, auch wenn es relativ frisch gestrichen erscheint. Blau, gelb und rot sind die Farben, die an dem alten Schiff vorherrschen. Es hat ein Dach, so dass man nicht der prallen Sonne ausgesetzt ist, für meine empfindliche Haut ein gewaltiger Vorteil. Die Inselwelt von Paraty weiterlesen

Ein Anruf aus der Zukunft

Der Urlaub ist damit am Ende … der Flieger aus Amsterdam ist glücklicherweise recht pünktlich abgeflogen und die Ankunft war ebenfalls recht reibungslos. Keine Probleme auch beim Abholen des Gepäcks. Unglaublich, das ist man ja gar nicht gewohnt.
Allerdings war wohl bedingt durch den letzten Tag des Jahres das Reiseaufkommen auch nicht so beachtlich, insofern auch keine besondere Herausforderung für einen einigermassen organisierten Flughafen.
Andererseits – organisiert und Flughafen, das widerspricht sich ja normalerweise ;-).
Wie auch immer, es hat alles geklappt. Und sogar den Jahreswechsel haben wir nicht verschlafen, den in Sao Paulo dann allerdings sehr wohl. Ein Anruf aus der Zukunft weiterlesen

Am Flughafen

Sao Paulo liegt hinter uns und außerdem etwa 11 Stunden im Flieger der KLM. Im Moment kampieren wir hier am Flughafen in Amsterdam. Dank Notebook und WLAN der kostenlosen Art, ist es mir möglich, von hier wenigstens einen Eintrag zu machen.

Shipol ist ein interessanter Flughafen. Und noch interessanter, dass ich wenigstens für heute noch Zugang in die Lounge von KLM habe. Denn dieses Jahr habe ich noch den Goldstatus von Flying Blue, der leider heute Nacht um Mitternacht enden wird. Und weil mir für dieses Jahr ein paar wenige Flüge fehlen (ca. 8, das sind zwei Wochen Frankreich mit den Flügen über Lyon), ist es mit dem Goldstatus leider für 2009 vorbei …

Schade, aber immerhin heute können wir (meine Frau darf als mein Gast mit in die Lounge) das heute noch genießen, einschließlich des kostenlosen Wifi … Allerdings nur so lange das Notebook noch Saft hat, denn dank eines brasilianischen Steckers, werde ich den Rechner nicht ans Stromnetz bringen.

Ja, die Tücken der Technik ;-). Wenigstens kann ich die Lounge hier loben, ruhig, mit ansprechendem Essen ausgestattet, übersteigt sie durchaus das, was man von Paris her gewohnt war. Und da unser Flug erst gegen 14:55 mit dem Boarding beginnt, haben wir wenigstens etwas Zeit hier.

Viele Grüsse aus Amsterdam. In wenigen Stunden endet das Abenteuer Brasilien endgültig, wenn der Flieger der KLM in Stuttgart runtergeht und damit deutscher Boden wieder erreicht ist …

Und tschüss …

… das war Brasilien 2008. Zumindest für mich. Für die Besucher des Blogs geht es noch etwas weiter, denn ich werde noch ein paar Sachen berichten, zu denen ich bisher einfach nicht kam.

Aber für die körperliche Anwesenheit in Brasilien sind die letzten Stunden angebrochen. Gegen 20:20 wird das Flugzeug der KLM Sao Paulo verlassen, hoffentlich mit uns an Bord, ich stelle hier nämlich schon wieder so was wie eine gewisse Hektik fest, meine Frau will noch „schnell irgendwo hin“. Wohin auch immer, aber in 15 Minuten war die Abfahrt geplant …

Naja, wir werden sehen. Wird schon irgendwie schiefgehen, so gelassen die Brasilianer im Hinblick auf Pünktlichkeit sind, wenn es darum geht, ein Flugzeug zu erreichen und alles gut über die Bühne zu bringen, ziehen sie in beeindruckender Manier alle an einem Strang.

Das wird also der letzte Eintrag auf brasilianischem Boden. Unmittelbar danach, werde ich den Rechner herunterfahren und ebenfalls einpacken und dann geht es auf den langen Weg, der erst morgen gegen 11:00 in Stuttgart enden wird. Und dann ist er eigentlich immer noch nicht zu ende, denn zu Hause sind wir ja dann immer noch nicht …

Wir werden sehen. Brasilien war schön und irgendwie erfasst mich eine gewisse Traurigkeit, wenn ich die zurückliegenden Wochen so Revue passieren lasse. Paradiese wechselten sich ab mit dem Stress und der Hektik einer Stadt mit um die 22 Millionen Einwohnern. Das lässt einen nicht kalt und es verändert einen auf jeden Fall. Die ganze Familie kommt mit zum Flughafen und man kann sich schon jetzt auf einen tränenreichen Abschied vorbereiten, wenn die „verlorene Tochter“ wieder nach Deutschland aufbricht, um da auf unbestimmte Zeit zu bleiben. Aber die Hoffnung, dass es bald ein Wiedersehen gibt, hält alle aufrecht.

Trotzdem wird das heute noch ein schwieriger Tag …

Klar freut man sich auf vieles, aber vieles vermisse ich schon jetzt, wo ich bei um die 28 Grad schwitzend vor dem Rechner sitze. Das werde ich in Deutschland sicher nicht haben … und auch vieles anderes nicht.

Viele Grüsse an alle, die zu Hause schon auf uns warten. In wenigen Stunden geht es los …

Am Strand

Eine typisch Paulistanische Art der Freizeitgestaltung ist der Ausflug an den Strand. Wie meine Frau meinte: „Ir, bater, voltar salgado“ also praktisch hinfahren, Strand überfallen, zurückfahren mit dem Salz des Meeres noch auf der Haut und erst zu Hause wieder duschen. Warum der Paulistani das so macht, ist mir inzwischen schon auch klar. Wenn man solche Arbeitszeiten hat und dann nur ein paar Stunden Freizeit hat, muss man sich schon schnell darüber klar werden, was man will. Und an den Strand will der Einwohner Sao Paulos immer, wenn es irgendwie geht.

Die nahegelegenen Strände zum Beispiel in Santos sind voll von Beispielen dieser Art. Und deswegen sind wir am Samstag auch nach Bertioga gefahren, das ist noch ein klein wenig weiter weg und deswegen sind da ein paar weniger aus Sao Paulo. Noch dazu regnete es, als wir abgefahren sind, und fast während der gesamten Anreise. „Frio como caramba“, meinte Senhor Antonio, als wir kurz vor Bertioga waren und rief nach seiner Jacke. Am Strand weiterlesen

Ruhiger Sonntag

Ein Sonntag ist das wirklich, mit richtig viel Sonne. Es ist heiß, aber alle sitzen drin, weil wir uns alle gestern einen Sonnenbrand am Strand geholt haben. Fleisch brutzelt auf dem Elektrogrill, gleich zwei davon sind aktiv und verbrennen das „picanha“, das der Brasilianer so liebt.

Auf dem Tisch stehen viele Dinge. Arroz (Reis), Fechao (Bohnen), Mayonaise, wie hier ein entsprechend schmieriger Salat genannt wird, Farofa, das Manjokmehl mit Wachteleiern und Schinkenstücken, weil zur Zeit ja Festtage sind.

Und Bier. Willst Du Bier, fragt mich der Antonio. Willst Du Fleisch, willst Du Salat, willst Du Wurst, vielleicht einen Whiskey?

Ja, ich will. Aber nicht alles, und schon gar nicht alles auf einmal. Manchmal ist es echt schwierig. Ruhiger Sonntag weiterlesen

"Erst die Möglichkeit, einen Traum zu verwirklichen, macht unser Leben lebenswert." Paulo Coelho