Samba in Söflingen

Einen Karneval zu besuchen, genießt bei mir keinerlei besonders hohe Präferenz. Aber wenn es ein brasilianischer Karneval ist – auch wenn er im verschneiten Söflingen stattfindet – dann ist das noch mal eine andere Sache. Gestern abend fand ein solcher im Ballhaus in Söflingen statt. Ein Ort, der ein für ein solches Event schon sehr besonderes Ambiente anbieten kann. Irgendwie fühlt man sich dort, wie in den 1920-er Jahren.

Die Musik war brasilianisch, auch wenn sie oft nicht mal den Geschmack der anwesenden Brasilianer traf, weil sie nicht immer zum Karneval gepasst hat. Aber sie hat auf jeden Fall für den nötigen Rahmen gesorgt, um ungeheure Energien freizusetzen. Wer schon einmal gesehen hat, wie Brasilianerinnen tanzen können, der weiß wovon ich rede.

Ein ganz besonderes Highlight, war eine Gruppe von vier Sambatänzerinnen im „vollen Ornat“. Sprich: Mit der Kleidung, die beim Karneval in Rio auch getragen wird. Das bedeutet nun nicht  unbedingt, dass die Damen viel anhaben. Im Wesentlichen, besteht der Ornat der brasilianischen Sambatänzerinnen ja aus Federn, die man kunstvoll zu Aufbauten zusammenstellt, die dann auf dem Rücken, den Schultern oder dem Kopf getragen werden. Und das ist schon beeindrucken. Der Raum war ja schon groß genug, aber wenn die vier Damen auf der Tanzfläche waren, wurde der Platz trotzdem knapp.

Ja, und dann in dieser Ausrüstung Samba Tanzen. Das habe ich bisher auch noch nie aus solcher Nähe betrachten können, höchstens im Fernsehen, in echt aber gar nicht. Es ist schon eine sportliche Erscheinung vonnöten oder zumindest unbändige Energie, die man mitbringen muss, um so tanzen zu können, so schnelle Schritte im Rhythmus der schnellen Musik hinzubekommen. Diese wird im Wesentlichen von Trommeln bestimmt, die den Rhythmus vorgeben und Rhythmus ist das Wichtigste für die Tänzerinnen.

Wer glaubt, dass man dabei nur zuschauen darf, der sieht sich getäuscht. Denn spätestens bei der zweiten Zugabe, schwärmten die Tänzerinnen aus und haben sich die Leute aus dem Publikum geholt, um mitzutanzen. Das ist nun für den durchschnittlichen Brasilianer aber einfacher, als für den durchschnittlichen Mitteleuropäer, zumal wenn dieser nicht tanzen kann. Ein Spass war das am Anfang allerdings nicht, als ich versuchte, mühsam in irgendeinen Rhythmus zu kommen. Aber wenn man dann mal in Bewegung ist, ist es einem auch egal und man lässt sich von der Stimmung tragen, die da schnell überzukochen droht.

Im Ballhaus, vor dem der Schnee lag und wo es sehr kalt war, hat man vom Winter jedenfalls nichts gemerkt. Das war wie ein Ausflug in den Sommer. Und deswegen möchte ich das Erlebnis auch nicht missen. Wenn das nächstes Jahr wieder stattfindet, werde ich mir das Ereignis jedenfalls nicht entgehen lassen.

Bilder folgen noch, sofern das eine oder andere was geworden ist.

Deutschland in der Krise

Im Moment kommt man sich irgendwie vor, wie in einem schlechten Film. Minütlich neue Hiobsbotschaften aus der Wirtschaft, garniert mit Schreckensszenarien, die von gewissen Medien noch zusätzlich dazugebastelt werden. Wer da im Augenblick in der Automobilindustrie arbeitet – so, wie ich – dem wird da manchmal schon irgendwie übel. Aber in der Krise liegen auch Chancen, und die müssen erkannt und genutzt werden.
Nur wie?
Fakt ist, dass heute morgen, als neuer Kulminationspunkt des Schreckens, Saab Insolvenz angemeldet hat. Der schwedische Autobauer hat im letzten Jahr so um die 94.000 Fahrzeuge abgesetzt und ist damit – zum wiederholten Male – deutlich unter seiner Auslastungsgrenze in Trollhättan bei Göteborg geblieben. Rückläufig sind nicht nur die Verkaufszahlen, sondern auch die Zahl der Mitarbeiter an diesem Standort. Um die 4000 Mitarbeiter arbeiten da noch, die jetzt erfahren müssen, dass ihre Firma, übrigens eine GM-Tochter, die Schwierigkeiten erst mal nicht mehr bewältigt kriegt. Deutschland in der Krise weiterlesen

Das Ende des Buches?

Nein, sicher nicht. Auch der Kindle oder der Sony E-Reader werden das nicht schaffen, was schon viele lange versuchen: Dem Buch irgendwie den Rang abzulaufen. Am ehesten hat dazu ja wohl noch das Fernsehen die Kapazität, aber das nur am Rande. Interessant jedenfalls, ist ein Artikel bei Spiegel Online, bei dem neben den Möglichkeiten für die Buchbranche auch auf Möglichkeiten für die Heftchenbranche hingewiesen wird. Ganz konkret Perry Rhodan, das ich schon seit vielen, vielen Jahren mit wechselnder Begeisterung lese:

spiegel.de Das Ende des Buches? weiterlesen

Windows 7 beta

Ja, das hätte ich mir ehrlich gesagt nicht träumen lassen. Die Windows-Version 7 ist im beta-Stadium angekommen und damit aus dem Internet herunterzuladen. Kurz bevor die Frist zum Download abgelaufen ist, habe ich auch noch zugeschlagen und mir die 64-bit Version in deutsch heruntergeladen.

Zu meiner nicht geringen Überraschung, verlief der Download störungsfrei. Nein, das war natürlich ein Scherz :-). Der Download und das Brennen einer DVD mit dem neuen System unter Vista, war natürlich überhaupt kein Problem.

Als ich dann angefangen habe, das System zu installieren, habe ich aber auf jeden Fall Probleme erwartet. Aber nein, auch das ging. Ich habe eine zweite Festplatte im System, die bisher unbenutzt war, da die erste ohne weiteres für die Daten ausreichte. Also habe ich die genommen und das System darauf installieren lassen. Es ging relativ schnell, das System zu entpacken. Auf meinem Rechner, der immerhin über einen Quad-Core Prozessor verfügt und vier Gigabyte Hauptspeicher hat, was das Ganze in weniger als 20 Minuten erledigt. Etwas länger dauerte es dann noch, die Updates aus dem Netz zu laden und dann neu zu starten. Danach war das System aber da und hat sich gleich über den fehlenden Virenscanner beschwert. Windows 7 beta weiterlesen

Volkswagen und die Volkswägen

Das ist doch mal eine Geschichte:

spiegel.de

Ein Werk des Unternehmens Volkswagen in Baunatal hat jetzt die Nase voll. Nämlich von renitenten Zeitgenossen, die glauben, man könnte Wagen anderer Marke auch fahren. Kann man natürlich grundsätzlich immer noch, aber nicht auf dem Werksgelände in Baunatal. Jedenfalls nicht, wenn es nach dem Werksleiter geht. Geht es im Moment aber nicht, die Entscheidung wurde erst einmal zurück genommen.

Trotzdem macht man von Seiten der Verantwortlichen deutlich, dass man die Idee grundsätzlich richtig findet. Volkswagen und die Volkswägen weiterlesen

Elektronische Bücher

Es scheint wie ein Widerspruch: ein Buch auf einen Computer laden und dort lesen. So hört man auch oft von denen, die gerne lesen, dass am Bildschirm lesen schrecklich sei. Es ermüdet schneller, als das Lesen in einem Buch und da ein Bildschirm auch aktiv strahlt, ist es natürlich auch kein Vergnügen, wirklich dicke Bücher und lange Texte dort zu lesen. Auch ist ein Buch immer noch die beste Form, um das, was man lesen will, mitzunehmen. Zumindest wenn es ein Taschenbuch ist, Hardcover können da schon eher belasten.
Diese Erfahrung mache ich immer wieder, wenn ich mal wieder für meine Firma auf Reisen gehe. Da ich das schon lange tue, suche ich auch schon lange nach einer Lösung dieses Problems. Trotzdem habe ich auf meinen Reisen immer ein paar Bücher oder Heftromane dabei, weil die leicht zu transportieren sind. Und lesen will ich, denn dort, wo ich hinreise, kann es auch sein, dass ich das Fernsehprogramm gar nicht erst verstehe. In Frankreich, im Ibis-Hotel in Vitré zum Beispiel, da gibt es nur wenige Sender, die nicht in französisch senden. Und diese Sprache ist mir noch nicht so geläufig, dass ich zum reinen Zeitvertreib auf französische Fernsehprogramme setzen kann. Zumal deren Programm dem geneigten Mitteleuropäer oft nicht so zusagt. Elektronische Bücher weiterlesen

Patente und ihre Folgen

Es ist erstaunlich, wenn man sieht, wie sich die Verhältnisse ändern können. Es ist noch gar nicht lange her, da hat man von Microsoft fast immer als „das Böse an sich“ gedacht. Aber genau genommen ist das ja nicht wahr, Microsoft ist wie alle anderen auch nur eine Firma, die Geld verdienen will. Böse ist sie also im Grundsatz nicht, nur profitorientiert. In unserer heutigen Gesellschaft, ist das eher eine Empfehlung.

Nicht jeder mag das allerdings, denn glücklicherweise haben auch noch andere Werte Platz in unserer Gesellschaft. Im Gegensatz zu Microsoft, betrachtet man deswegen Open Source als etwas gutes. Eine Sache, die von jedem für jeden da ist, die offen ist, nicht auf Beschränkungen setzt und gerade dadurch wächst und immer stärker wird. Das ist sicher auch so, wobei dem natürlich auch Grenzen gesetzt sind. Patente und ihre Folgen weiterlesen

Dschungelcamp: Ingrid hat gewonnen

Drei interessante Dschungelprüfungen mit drei starken Kandidaten bildeten den Schlusstag. Und natürlich die finale Abstimmung, die Nico auf den dritten Platz brachte. Lorielle wurde als vorletzte aus dem Camp geholt und damit setzte sich Ingrid van Bergen die Krone auf. Hat sie auch verdient, nachdem sie das zweifelhafte Vergnügen hatte, neben lebendigen Heuschrecken auch noch Krokodilsaugen und Skorpione (die wenigstens tot) und die unvermeidlichen Känguruh-Hoden zu essen.

Schon eklig.

Aber trotzdem waren die fast drei Wochen interessant. Und ich muss doch auch mal die Dschungeldiät von dem Günther probieren. Wenn der nicht nur 12 Kilo runtergekriegt hat, sondern auch seine Blutdrucktabletten loswurde, dann müsste das doch zu schaffen sein. Man kann von diesen Stars ja schließlich auch mal was lernen :-).

Tapetenwechsel …

Das alte Thema war schön, aber langsam brauch ich mal wieder was neues. Es ist aber noch versteckt und kann leicht wieder hervorgezaubert werden, zum Beispiel wenn der nächste Urlaub am Strand ansteht. Aber so lange gibt es ein Bild von meinem Brasilien-Urlaub, und wenn das schon Eingang in den Header findet, dann ist auch deutlich, dass mittlerweile Bilder der Reise verfügbar sind.

Das waren sie natürlich auch schon vorher, aber versteckt auf der Kamera. Jetzt sind sie auf dem Rechner und kommen somit vielleicht auch bald hier zur Geltung.

Der eingeblendete Traumstrand, befindet sich auf einer Insel vor Paraty. Und er weckt natürlich schöne Erinnerungen :-).

Dschungelcamp: Gundis muss gehen

Jetzt sind sie nur noch zu dritt …

Lorielle, Ingrid und Nico haben es in das Finale geschafft. Ohne Giulia war der Tag natürlich deutlich ruhiger, aber die Macher haben ihr wenigstens die Chance gegeben, sich direkt in der Sendung zu äußern. Ist aber gut, dass der Dirk ihr klar gemacht hat, dass das eine Show ist und keine Doku. Wenn sich jemand angreifbar macht, dann kann es halt auch passieren, dass das ausgenutzt wird.

Wie auch immer, nach der eher müden Show heute, in der der Höhepunkt am ehesten noch der „Bambusbikini“ von Lorielle war, wird es hoffentlich morgen etwas interessanter. Wenigstens war die Dschungelprüfung ein Spass, auch wenn der Nico wegen den Rechenaufgaben, die er parallel lösen musste, keinen leichten Stand hatte. Wenn man schon mit Spinnen, Ratten, giftigen Kröten und Aalen zu tun hat, dann kann es halt passieren, dass man sich verrechnet. Ein klein wenig einfacher, hätte man es wohl machen können.

Interessant war aber auch die Schatzsuche. Dass die bisherigen Campbewohner tatsächlich um die 35 Kilo insgesamt verloren haben in den zwei Wochen, ist schon recht beachtlich. Da können sie ja fast als dritte Gruppe bei „The biggest Loser“ antreten. Und die Sendung damit eventuell etwas interessanter machen :-).

"Erst die Möglichkeit, einen Traum zu verwirklichen, macht unser Leben lebenswert." Paulo Coelho