Paulo Coelho: Der Alchimist

Ein Zitat aus dem Buch, habe ich lange Zeit oben neben dem Blogtitel stehen gehabt. Hier taucht es wieder auf:

Darum geht es:

Santiago ist ein Hirte, der eigentlich Priester hätte werden sollen. Da er aber viel lieber auf Reisen ging, hat er sich den Beruf des Hirten erwählt und ist seither in Andalusien unterwegs. Er lernt ein Mädchen kennen, das er nach einem Jahr auf Wanderschaft gerne wiedersehen würde. Aber er hat einen Traum. Unter einem Feigenbaum, der bei einer verfallenen Kapelle steht, träumt er von einem Schatz, der in der Nähe der Pyramiden in Ägypten liegt. Eine Wahrsagerin sagt ihm, dass er dem Traum folgen soll und will dafür den zehnten Teil des Schatzes als Bezahlung. Santiago sagt ihr das zu.

In Tarifa trifft er einen älteren Mann, der ihm ebenfalls dazu rät, die Reise zu machen. Er sagt ihm, dass es sein Lebensweg sei und dass es schon viel zu viele Menschen gibt, die nicht ihrem Lebensweg folgen. Dafür will er den zehnten Teil der Herde des Hirten, der ihm sechs Schafe von seinen sechzig übergibt und den Rest verkauft. Eigentlich hat ihm der alte Mann etwas gesagt, was er ohnehin schon wusste, nämlich dass es besser war, diesem Weg zu folgen.

Er setzt nach Afrika über und wird dort prompt komplett ausgeraubt. Ohne Geld steht er dort und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Zwei Steine, die der alte Mann aus seiner goldenen Rüstung gebrochen hat, weisen ihm schließlich den Weg. Er kommt bei einem Kristallwarenhändler unter, der seine besten Zeiten bereits gesehen hat und ihm sagt, dass er eigentlich nur noch eine Aufgabe zu erfüllen hat: Die Pilgerreise nach Mekka. Aber er will nicht so recht.

Santiago will. Nach einem Jahr reist er ab, mit mehr Geld, als er vorher hatte. Er reist mit einer Karawane in die Wüste, wo er an einer Oase ankommt, in der sich ein Alchimist befinden soll. Sie stranden in der Oase, denn um sie herum tobt der Krieg zwischen zwei Beduinenstämmen. Nur in der Oase sind sie sicher, denn diese gelten als neutrales Gebiet. Aber eines Tages werden sie angegriffen. Santiago sieht das voraus, als er zwei Sperber bei ihrem Flug beobachtet. Die Befehlshaber geben Waffen aus und sagen ihm, dass die Waffen entweder ihren Dienst verrichten werden, wenn sie die Angreifer abwehren, oder aber zumindest eine davon abgefeuert wird. Für ihn. Aber die Oase wird tatsächlich angegriffen und die Stammesältesten würden ihn am liebsten zu ihrem Berater machen. Auch Santiago ist nicht abgeneigt, hat er mit Fatima doch die Frau seiner Träume gefunden und wahre Liebe kennen gelernt.

Aber er trifft den Alchimisten, der ihn dafür lobt, dass er gelernt hat, auf die Stimme der Wüste zu hören und die Weltenseele ebenfalls schon interpretieren kann. Trotzdem fehlt ihm noch etwas und Teil des Ganzen ist auf jeden Fall auch die Reise zur Pyramide. Gemeinsam brechen sie auf, um nach Agypten zu reisen. Auf dem Weg treffen sie auch auf Mitglieder der Kriegsparteien. Sie geraten in Gefangenschaft und alle Reichtümer, die Santiago inzwischen angehäuft hat, gehen an den Anführer des Stammes. Der ist nicht glücklich darüber, aber noch schlimmer ist, dass der Alchimist dem Anführer des Stammes sagt, Santiago könne sich in Wind verwandeln. Sollte er das nicht schaffen, so stellt ihm der Anführer in Aussicht, dann wird er sterben. Der Alchimist ist recht sorglos, er meint, dass er sich in Wind verwandeln könne. Das Problem des nahenden Todes ist also allein das von Santiago.

Als der Tag kommt, an dem er die großen Worte seines Lehrmeisters beweisen soll, spricht er zunächst mit der Wüste, dann mit dem Wind selbst, schließlich mit der Sonne. Alle sagen, ihm, dass sie ihn nicht in Wind verwandeln können. Dafür müsse er mit dem Schöpfer selbst sprechen. Santiago erkennt, während bereits ein ungeheurer Sandsturm um ihn herum tobt, dass jeder ein Stück des Schöpfers in sich trägt und deswegen auch ohne Weiteres über sich selbst hinauswachsen kann. Ihm gelingt, was der Alchimist ihm aufgetragen hat.

Sie erreichen schließlich ein koptisches Kloster, dessen Küche der Alchimist nutzt. Er nimmt ein Stück Blei, schmilzt es und gibt einen geringen Teil seines „Steines der Weisen“ hinzu. Es verwandelt sich in Gold, das der Alchimist in vier Teile zerteilt. Einen Teil erhält das Kloster, einen weiteren behält er selbst. Den dritten gibt er an Santiago und den dritten wiederum an das Kloster, allerdings mit der Bitte, es für Santiago aufzubewahren. Denn was einem einmal passiert, das passiert einem wahrscheinlich nie wieder. Aber was einem zweimal passiert, wahrscheinlich auch ein drittes Mal. Und so muss er damit rechnen, ausgeraubt zu werden.

Santiago kann sich das nicht vorstellen und marschiert los zu den Pyramiden. Als er sie sieht, erschauert er vor Erfuhrt und hört auf die Zeichen, die ihm schließlich sagen, wo der Schatz ist. Er gräbt, findet aber nichts und wird schließlich von zwei Räubern überfallen. Sie nehmen ihm das Gold ab und wollen wissen, wonach er sucht. In seiner Not sagt er alles, den Tot nützt ihm der Schatz ohnehin nichts mehr. Sie lachen ihn aus und einer meint, er hätte genau an dieser Stelle von einem Schatz geträumt, der in Spanien bei den Wurzeln eines Feigenbaums in einer verfallenen Kapelle vergraben ist. Aber er wäre nicht so närrisch, wegen eines Hirngespinstes die Wüste zu durchqueren und er lasse ihn leben, damit auch er das lerne.

Santiago kehrt froh nach Hause zurück und gräbt an den Wurzeln des Feigenbaumes. Er findet einen Schatz voller Edelsteine. Und er riecht im Wind der Levante, der von Afrika herüberweht, den Duft der Frau seiner Träume. Als reicher Mann macht er sich wieder auf den Weg zurück zur Oase.

Fazit:

Ein schönes Buch, das einem viel Mut macht. Santiago erkennt, dass der Weg viel wichtiger war, als der Schatz am Ende und ihn zu finden, war letztendlich nur eine Belohnung dafür, dass er den Weg seiner Träume, seiner eigenen Vorstellungen gegangen ist.

„Erst die Möglichkeit, einen Traum zu verwirklichen, macht unser Leben lebenswert.“

Das ist Santiago schon recht früh klar, aber beinahe hätte er aus Bequemlichkeit doch darauf verzichtet, seinem Lebensweg zu folgen. Und später wird ihm dann klar:

„Nur eines macht sein Traumziel unerreichbar: die Angst vor dem Versagen.“

Es lohnt sich also, seinem Lebensweg, seinen Träumen, zu folgen. Wer diese aus dem Blick verliert, der hat ohnehin schon verloren. Ein begeisterndes Buch, das man vielleicht erst wirklich verstehen kann, wenn man selber schon die Erfahrung gemacht hat, wie man sich fühlt, wenn man seine Träume aus den Augen verloren hat.

Sky unterhält am Wochenende mit StarTrek und Hangover

Gestern liefen einige Filme aus der StarTrek Reihe auf Sky. Habe mir unter anderem einen Teil des Filmes Nummer VIII „Der erste Kontakt“ angeschaut. Ich hatte den damals auch im Kino gesehen und fand ihn gelungen, wie damals auch schon. Vor allem hat Sky den Vorteil, dass man da auch auf englisch umschalten kann. Und einen Patrick Stewart, muss man eigentlich mal auf englisch erlebt haben. Der ist schon ein ausdrucksstarker Charakterdarsteller.

Danach habe ich noch größere Teile von Nemesis gesehen, den ich bisher weder im Kino, noch im Fernsehen komplett gesehen  habe. Diesmal immerhin genug, um einiges von der Handlung mitzubekommen. Und so weiß ich jetzt auch, dass in dem Film Data (dargestellt von Brent Spiner) am Ende ums Leben kommt. Wiederspricht meines Erachtens einigen Episoden aus der Serie, als man Spiner als Kommandant eines Raumschiffes erleben konnte, das aus der Zukunft zu Hilfe eilte. Aber da die Zukunft ja immer noch Zukunft ist, kann man das ja immer noch so verargumentieren, dass hier eine mögliche Zukunft gezeigt wurde, die nun aber aufgrund von mittlerweile eingetretenen Ereignissen innerhalb der StarTrek Timeline nicht Realität werden wird. Science Fiction bietet hier halt schon so seine Möglichkeiten.

Das sah man dann auch am neuesten Produkt der Serie, dem Kinofilm, der einfach nur den Titel StarTrek erhält (der erste dieses Namens, denn der damalige wirklich erste Teil, trägt ja den Namen „STAR TREK – Der Film“). Die „alte“ Crew der ersten Enterprise, bevor sie überhaupt auf große Fahrt ging. Einen Commander Pike in Aktion, einen Kirk, der sich sein erstes Kommando erst verdienen muss, und dies mit Intelligenz, Mut und harten Fäusten auch tut, einen Spock, der sich mit seiner „dunklen“, sprich menschlichen, emotionalen Seite konfrontiert sieht, einen alten Spock, der aus der Zukunft zurück kehrt und einen Gegner, der aus eben dieser, uns bekannten, Zukunft stammt. Und dazu noch einige neue Darsteller, altbekannter Charaktere wie Pille, Scotty, Uhura, Chekov, Sulu. Natürlich mit mehr Action, härterer Handlung und um einiges düsterer gemacht. Das sind nicht mehr die „alten“ Darsteller, hier findet ein gnadenloser Generationswechsel statt. Aber damit muss man halt leben, die Originalcharaktere lassen sich halt nicht mehr besetzen. Keine Ahnung, wie richtige „Trekkies“ darauf reagiert haben. Mir hat der Film aber wirklich gut gefallen. Vor allem Spock finde ich schon verblüffend ähnlich mit dem „Original“. Und der Ton der Charaktere wurde auch gut getroffen. Davon darf gerne mehr kommen …

Abends gab es dann noch „Hangover“ als Premiere auf Sky. Vier Leute machen sich auf Junggesellenabschied in Las Vegas. Am nächsten Morgen erwachen sie, einer ohne Zahn und überraschend mit einer Stripperin verheiratet, der Bräutigam fehlt, ein Tiger im Bad, ein Kind im Schrank, einem gestohlenen Polizeiauto aus Las Vegas und jede Menge Ärger mit verrückt gewordenen Chinesen oder Mike Tyson, auf der Suche nach dem Bräutigam und dem Auto, das man mitgenommen hat. Ein lustiger Film, der meiner Frau und mir recht viel Spass gemacht hat. Da hat sich doch das Sky Film Abo mal gelohnt.

ARod und die 600 Homeruns

ARod ist die gängige Abkürzung für den US-Baseballstar Alex Rodriguez. Der spielt bei den New York Yankees an der dritten Base und läuft jetzt schon einige Zeit hinter seinem sechshundertsten Homerun her. Heute Abend hat er es geschafft. Im ersten Inning des Spiels gegen die Toronto Blue Jays, gelang es ihm zum sechshundersten Mal, den Baseball aus dem Spielfeld zu schlagen.

Dabei spielt offensichtlich keine Rolle mehr, dass Alex Rodriguez auf einer Liste mit gedopten Spielern stand und man ihn deswegen unter Verdacht haben muss, dass er genau dies in der Vergangenheit getan hat. Jetzt hat er also einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem neuen Homerunrekord geschafft. Aber um auf Position 1 zu gelangen, braucht er noch mal über 160. Dass er das schaffen kann, ist durchaus im Bereich des möglichen. Er ist immerhin der jüngste Spieler in der Major League Geschichte, der auf diese Zahl gekommen ist. Und so viele Spieler stehen in dieser Statistik auch nicht mehr vor ihm.

Eine beeindruckende Zahl ist es auf jeden Fall.

Was ist eigentlich so schlimm an den Rundfunkgebühren?

Fragt man sich manchmal so, wenn man sieht, was andere so treiben.

Zunächst mal vorab, nur falls das einer annehmen sollte, ich arbeite nicht für die GEZ und ich stehe dieser Organisation auch grundsätzlich misstrauisch gegenüber. Es geht mir hier auch nicht um die Organisation GEZ, sondern um das gebührenfinanzierte Fernsehen an sich.

Ich habe ja schon mehrfach bekannt, dass ich ein Freund des gebührenfinanzierten Fernsehens bin. Natürlich läuft da nicht alles korrekt und es ist gut, dass man denen auf die Finger schaut. Ob es was bringt, ist dann aber auch eine andere Frage. Im Grundsatz, erlebe ich aber immer wieder, dass es die „Privaten“ Fernsehanstalten halt auch nicht besser machen.

Und das liegt nicht nur am Programm. Schon lange lasse ich das unsägliche Nachmittagsprogramm – auch an Tagen, an denen ich nicht arbeiten muss – links liegen. Das gilt nicht nur für die Privaten, sondern auch für Sender des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, die glauben, hier noch privater als die Privaten sein zu wollen. Ähnliches gilt für die „Soap-erei“ der öffentlich-rechtlichen und privaten, die sich auch hier offensichtlich nicht zu schade sind, die Leute seicht zu unterhalten. Was ist eigentlich so schlimm an den Rundfunkgebühren? weiterlesen

Baseball-Schiedsrichter

Armando Gallaraga ist Pitcher bei den Detroit Tigers. Und Armando Gallaraga war dieses Jahr nur ein „Out“ von einem „Perfect Game“ entfernt. Ein Perfektes Spiel, sozusagen. Das ist aus Sicht eines Pitchers natürlich dann der Fall, wenn in neun Innings jeder Spieler, der die erste Base erreichen will, voher ausgemacht wird. Bei neun Innings und drei „Out“ pro Inning, wären das 27 Out. 26 hatte Armando Gallaraga bereits „retired“, also wieder zurück auf die Bank geschickt.

Und dann kam der Cleveland Indian Jason Arnold. Er legte den Ball rechts am Pitcher vorbei in Richtung First Base. Der dortige Spieler, Miguel Cabrera, nahm den Ball auf und warf ihn zum Pitcher, eben jenem Armando Gallaraga, der auf die Base trat und damit das letzte „Out“ erzielt hatte.

Theoretisch zumindest. Baseball-Schiedsrichter weiterlesen

Sky – es wird mal wieder Zeit für ein Fazit

Es ist mal wieder so weit, das Jahr neigt sich dem Ende. Nicht das Jahr 2010, sehr wohl aber das Jahr, das ich Kunde bei Sky sein werde. Noch dauert es aber ein paar Monate.

Derzeit habe ich zwei Pakete: Mit Sky Welt muss ich leben, das ist ja nun bei jedem Deal mit dabei. Dazu hatte ich mich für Sky Film entschieden und mir zehn Filmsender ins Haus geholt. Die habe ich auch am meisten genutzt, von den Sky Welt Sendern so gut wie keinen. Es ist da durchaus auch interessantes dabei, aber die Doku-Sender kriegt man ja teilweise auch über Kabel Digital Home und die Seriensender desgleichen. Und bei den Seriensendern, hab ich ehrlich gesagt auch ein Problem. Ich hab früher gerne Serien geguckt, aber es ist halt auch was anderes, wenn man Student ist, jeden Abend eine oder zwei Stunden vor der Glotze mit Serien zu verbringen, als wenn man Teil der arbeitenden Bevölkerung ist und dazu noch immer mal wieder auf Dienstreisen darf. Da kommt kein Fluss auf, dementsprechend würde ich auch gerne heute noch ein paar Serien schauen, aber meistens ist das Momentum schnell wieder verflogen, wenn man nach ein paar Folgen schon wieder abbrechen muss und es kaum Möglichkeiten gibt, die Folgen später noch irgendwo her zu bekommen.

Klar die Sender bieten heute im Internet Anlaufstationen, wo man sich zumindest eine Woche lang einzelne Sendungen online anschauen kann. Aber das macht ja Sky nicht mal, ein Archiv haben die nicht und für Online schauen wiederum, zahlt man bei Sky extra. Das wäre sonst ja vielleicht sogar eine Lösung für die Dienstreisen …

Wie auch immer, ich komme mit Sky Welt einfach nicht raus. Ich habe ein Angebot genutzt, mit dem ich für 16,90 Euro beide Pakete (also Welt plus ein Premium-Paket) haben darf. Das läuft aber im Juli aus, so dass ich ab August dann den regulären Preis bezahlen werde. Und schon ist das Angebot deutlich weniger lukrativ.

Ich kann natürlich schon verstehen, dass Sky die 32,90 braucht. Noch viel mehr, wenn es um die Bundesliga geht, die sich bei den bekannten Kosten ja kaum refinanzieren lässt. Was heißt kaum – sie lässt sich nicht refinanzieren. Und die Entwicklung der Abonnentenzahlen, lässt ja kaum vermuten, dass sich daran noch was ändert. Wer sich jedenfalls im letzten Jahr doch noch zu einem Deal für ein Jahr entscheiden konnte, aber die Zahl der Pakete reduziert hat, der wird jetzt langsam anfangen, abzurechnen. Los gehts: Sky – es wird mal wieder Zeit für ein Fazit weiterlesen

Gebührenfinanziertes Fernsehen

http://www.zeit.de/2010/31/Oeffentliche-Anstalten?page=all

Warum werden die öffentlich-rechtlichen eigentlich durch Gebühren finanziert? Das fragt man sich schon seit Jahren und hätte es gerne abgestellt. Zumindest gewisse Medien, die nicht davon profitieren, würden das schon gerne so sehen. Aber wenn man sich dies Frage stellt, sollte man schon auch fragen, wie es überhaupt so weit gekommen ist. Warum ist die Quote das Maß aller Dinge? Warum findet Kultur in den beiden wichtigsten Medien nicht mehr statt? Ja, selbst dass es keine Sendungen mehr gibt, die für Kinder sind, wird bereits kritisiert und gleichzeitig auch, dass es einen Kanal wie Kika gibt, weil der ja nun kein Feigenblatt sein soll, das Kinderfernsehen aus den öffentlich-rechtlichen Hauptsender herauszuhalten.

Aber es ist doch so, dass die öffentlich-rechtlichen zuerst da waren. ARD war zuerst, dann kam das ZDF und die Dritten im Laufe der Zeit auch immer mehr, um die regionale Komponenten zu stärken. Und in diesen Zeiten bereits, legte der Gesetzgeber fest, dass es eine Konkurrenzsituation geben möge und sich ARD und ZDF wie zwei gegnerische Unternehmen begegnen müssten. Gebührenfinanziertes Fernsehen weiterlesen

Frankreich-Farce

Und wenn wir schon dabei sind, die andere Farce ist heute auch zu Ende gegangen. Mit einem Sieger, den man auch hätte erwarten können. Nämlich Alberto Contador. Es war allerdings knapper, als man hätte meinen können, dank Andy Schleck. Aber eigentlich ist das ja auch alles gar nicht so wichtig. Viel interessanter finde ich, wie sich das langsam entwickelt. Über die letzten Jahre haben ja vor allem die öffentlich-rechtlichen sehr oft wegen der Tour hyperventiliert. Da wurden einfach Übertragungen zusammengestrichen oder komplett aus dem Programm genommen. Man hat zwar unsere Gebühren in die Rechte gesteckt, aber gucken mussten wir es dann bei Eurosport, denn die haben von Vorneherein nicht bei dieser scheinheiligen Medienhatz mitgemacht.

Denn wie man jetzt sehr schön sieht, ist es genau das gewesen. Inzwischen redet kaum noch einer von den dunklen Jahren, und man konzentriert sich wieder auf den Sport. Was man meiner Meinung nach die ganze Zeit hätte machen müssen. Denn immerhin gibt es ein Reglement, in dem Doping schlicht nicht erlaubt ist. Wird also einer erwischt, dann weiß er genau, was ihm blüht. Generalverdacht ist nun jedenfalls nicht das, was man da üben sollte. Frankreich-Farce weiterlesen

Hockenheim-Farce

Ich bin ja nun, wie man hier am Blog auch erkennen kann, durchaus ein Freund der Formel 1. Und als solcher, habe ich heute die Gelegenheit genutzt und mir das Rennen aus Deutschland angeschaut. Und anschließend eigentlich nur noch verwundert den Kopf geschüttelt. Da fährt die ganze Zeit einer vorne weg und dominiert das Rennen, während sein Kumpel hinterherfährt. Und dahinter dann „die große, deutsche Hoffnung“ Sebastian Vettel. Und dann, ganz kurz vor Schluss, macht der vorne einen „Fehler“, weil der hinter ihm angeblich schneller ist (warum hat er dann nicht schon lange überholt?) und plötzlich ist alles ganz anders.

Als Fernsehzuschauer, fühlt man sich da schon verschaukelt. Aber ist ja nichts neues, das konnte Schumacher schon 2002, als er ebenfalls zuungunsten eines Brasilianers, einen Sieg für sich verbuchen konnte. Deswegen kann ich auch nachvollziehen, dass dieser Michael Schumacher da eine andere Einstellung zu hat, als ziemlich viele andere. Aber immerhin gibt es ja doch noch einen Unterschied, und den hat auch der Michael Schumacher wohl vergessen. Als er damals profitiert hat, war es immerhin noch nicht illegal, so ein Manöver zu vollführen. Mittlerweile ist aber Stallregie schlicht verboten. Und wenn nun die Kollegen an der Box dafür sorgen, dass das Rennen plötzlich ganz  anders endet, als alle erwarten, dann muss man sich nicht wundern, wenn das vielleicht der eine oder andere uncool findet. Ich bin zwar kein großer Freund von Norbert Haug, aber in der Beziehung kann man ihn nicht kritisieren. Ich habe seine Einstellung beim Zweikampf zwischen Fernando Alonso und Lewis Hamilton immer bewundert. Da ging es nach der Devise, wenn der Fernando ein Problem damit hat, dass der andere besser ist, dann soll er was dagegen tun und die nächsten Rennen eben gewinnen. Stallregie gibt es nicht. Jetzt ist er bei Ferrari und wir wissen auch, warum. Da kriegt er offensichtlich den Nummer-Eins-Status. Für Felipe Massa ist es schade und was man schon befürchten konnte, ist jetzt eingetreten.

Aber man muss sich ja nicht wundern. Wir leben heute in einer Gesellschaft, in der es nur noch um Partikularinteressen geht. Und deswegen muss es einen auch nicht erstaunen, wenn hinterher ein Fernando Alonso in der Pressekonferenz sitzt und breit grinsend so tut, als wenn überhaupt nichts gewesen wäre. Und ein Felipe Massa daneben sitzt und sich sichtlich so fühlt, als wäre er im falschen Film. Man fragt sich schon, ob die alle wirklich glauben, wir hätten das nicht bemerkt. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass denen das vollkommen egal ist. Da lobe ich mir wenigstens Niki Lauda mit seinen altmodischen Ansichten von Ehre. In der Welt des Niki Lauda, möchte man jedenfalls eher leben, als in der von Ferrari heute präsentierten.

Wie auch immer, ich würde mich nicht wundern, wenn die Aktion der Italiener ungeahndet bleibt und man es einfach so lässt, wie es ist. Natürlich wird man noch eine medienwirksame Erklärung zurechtzimmern, in der man das Geschehen zutiefst verurteilt. Und selbige Medien werden natürlich hechelnd die Entschuldigung verbreiten und so tun, als wäre jetzt alles wieder in Ordnung. Und Niki Lauda? Der wird wahrscheinlich noch ein Weilchen drüber meckern, und irgendwann ist dann Gras drüber gewachsen. Eigentlich schade, aber halt nicht zu ändern. So lange der Zuschauer das mitmacht und nicht durch gnadenlose Missachtung bestraft, ist ja nichts passiert. Sieht man auch sehr gut daran, wie wenig man bei der diesjährigen Tour de France vom Doping gehört hat. Interessiert irgendwie alles keinen mehr.

Aber ist ja auch egal.

Update 23:48: Wie vermutet. Im Videotext konnte man lesen, dass die FIA der Ferrari kaum Ärger macht. Die 100000 Dollar Strafe sind angesichts des gewünschten Ergebnisses wohl zu erwarten. Ob das nun wirklich ein „hoher Preis“ ist, denn Ferrari dafür zahlen musste? Naja, bei dem Budget ist es vielleicht eher ein Trinkgeld. An der Reihenfolge im Rennen ändert sich hingegen nichts, es hat keine Folgen für die Wertung des Hockenheim Grand-Prix. Also ist nichts passiert und Ferrari durfte sich rauskaufen. Konsequent bis zum Erbrechen. Ach ja, der neue Chef der FIA ist ja nun kein geringerer als Jean Todt. Ein Schelm, wer böses dabei denkt … (das hab ich heut schon mal geschrieben …

Der Nürnburger

Bisher hatte ich ja nur davon gehört, Uli Hoeneß hat gewohnt clever eine dementsprechende Werbekampagne gestartet. Und so gibt es seit kurzem bei McDonalds einen Burger, der mit Nürnberger Würstchen belegt ist. Eigentlich eine interessante Idee. Und heute hatte ich Gelegenheit, das mal zu testen.

Geschmeckt hat es wenigstens. Aber mal ehrlich – das kann man einfacher zu Hause haben. Ein Ciabatta Brötchen, auf dem drei Nürnberger Würstchen zusammen mit Senf und Röstzwiebeln plaziert sind. Das ganze für 1,79 Euro. Klar könnte man das zu Hause wahrscheinlich preiswerter hinbekommen. Und an jeder Würstchenbude kriegt man ohnehin besseres. So nett der Nürnburger auch ist, bei McDonalds sucht man anderes. Insofern schauen wir mal, ob der sich durchsetzt.

Update: Spricht mir genau aus der Seele …

"Erst die Möglichkeit, einen Traum zu verwirklichen, macht unser Leben lebenswert." Paulo Coelho