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Anderswo gebloggt

Kachelmann: Heute kommt eine Reaktion bezüglich der Berichterstattung im Fall Kachelmann. Und zwar direkt von der Tagesschau. Der man vorgeworfen hat, dass sie sich nicht daran beteiligen würde, den Herrn Kachelmann durch den Schmutz zu ziehen.

Was ja eigentlich nur konsequent ist. Immerhin ist die Tagesschau ja eher so was wie ein Qualitätsmedium. Da kann man schon eher erwarten, dass hier differenziert werden kann. Und eventuell sollten sich mal einige andere hier ein Beispiel nehmen. Auch bei der ARD selbst, da wurde in Brisant nämlich ausführlich berichtet.

Dr. Kai Gniffke (blog.tagesschau.de): Kachelmann 2. Tag

Frank Borsch und Michael Marcus Thurner: Zwei Autoren der Perry Rhodan Serie und außerdem auch unabhängiger Science Fiction (Borsch z.B. mit Alien Earth und Thurner mit Turils Reise) machen sich auf, anderen das Schreiben beizubringen. Dazu veranstalten sie mal kein Wochenendseminar, wie sie in Deutschland schon seit längerem gerne angeboten werden. Nein, ein ganzes Schreibcamp soll es diesmal sein. Eine ganze Woche im Oktober ist dafür reserviert und es sollten sich mindestens 12 Autoren bewerben, die gerne einen Roman schreiben wollen. Anzuliefern ist bis zum 15. September ein Manuskript mit zwei Kapiteln des angehenden Romans, der im Bereich der Science Fiction, Fantasy, Horror oder „mit fantastischem Einschlag“ angesiedelt sein soll. Außerdem eine Kurzbeschreibung (ein Exposé) des geplanten Werkes. Man sollte tatsächlich die Absicht haben, das auch professionell zu veröffentlichen.

Frank Borsch: Wie kommt man dazu?

http://www.schreibcamp.de/

Deutschland raus aus der Währungsunion?

Frau Merkel ist der Meinung, dass die Deutschen alles richtig machen, die Griechen hingegen nicht. Wenn nun also die Griechen dem Euro auf den ersten Blick eher schaden, als nützen, dann sollen sie doch bitteschön den Euro verlassen.

Soweit, so falsch. Gesamtwirtschaftlich betrachtet, verhält es sich nämlich genau umgekehrt, nämlich dass Deutschland hier eigentlich das Problem ist. Wie kann das sein?

Das erklärt Jens Berger sehr schön in einem Artikel beim „Freitag“:

Jens Berger (Freitag): Liebe Nachbarn, wir zählen auf euch

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Clive Cussler: Operation Sahara

Darum geht’s:

Das Buch steht schon länger auf meinem Regal, ist ja auch bereits aus den neunzigern des vorigen Jahrhunderts. Clive Cussler ist der Mann für spannende Thriller und so musste ich mir das auch mal antun. „Hebt die Titanic“ war das erste, was ich von Cussler gelesen habe. Durchaus spannend, so habe ich das in Erinnerung, aber an Einzelheiten des Romans kann ich mich nicht mehr erinnern. Das ist normalerweise kein sonderlich gutes Zeichen.

Operation Sahara hingegen kam mir gleich bekannt vor. Und das ist doch merkwürdig, wenn man den Roman noch nicht gelesen hat. Aber ein Schiff in der Wüste und eine Solarverbrennungsanlage noch dazu, das kam einem nicht von ungefähr bekannt vor. Bekam ich so doch heraus, dass der Film „Sahara“ auf diesem Roman beruht. Na, das ist doch gar nicht so schlecht, dachte ich mir.

Unterm Strich war es aber auch nicht unbedingt ein Klassiker. Kann sein, dass mir diese Art von Roman allgemein nicht mehr so gefällt, wie das vor fünfzehn Jahren, als ich den Band gekauft habe, noch der Fall war. Aber es gibt auch objektive Tatsachen, die den Roman gefühlt schwierig zu lesen machten. Da sind zum einen die brutalen Szenen in der Goldmine Tebezza. Das hätte man sich vielleicht doch schenken können, nicht jeder findet das so prickelnd. Und dann noch die Zombies, die da um den Brunnen lauern. Auch das war nicht unbedingt das Richtige für mich. Zu guter Letzt dann auch noch die „Schlacht um Alamo“, in dem Fall Fort Foreau. Das wäre doch sicher auch ein paar Seiten kürzer gegangen. So kann man den Roman auch nur eingeschränkt empfehlen, obwohl er durchaus spannend geraten ist und auch mit guten Ideen glänzt.

Die Idee mit Kitty Mannock, der Pilotin, die vor mehr als sechzig Jahren in der Wüste verschollen ist. Dirk Pitt findet sie und ihr beschädigtes Flugzeug wird für ihn zur Rettung. Das war toll gemacht, denn einerseits ist es immer clever, wenn man die Zutaten zur Rettung schon vorher in den Roman einführt. Und zweitens sind Rätsel dieser Art auch was wunderbares. Und dann noch das Rätsel der „Texas“, die im April 1865, auf der Flucht vor den Nordstaaten, nicht nur die USA verlässt, sondern gleich über den Atlantik flüchtet. Müssen echt Glück gehabt haben, die Kollegen. Und Pitt findet die Spuren des Schiffes in der Wüste, kann so ein wirklich interessantes Geheimnis lösen, mit dem man wohl kaum rechnen konnte. An diesen Stellen wird „Operation Sahara“ auch richtig spannend. Gerne hätte man diese Episoden vertiefen können und dafür ein paar der anderen Szenen rauslassen/kürzen können.

Aber das ist natürlich auch Geschmackssache.

Fazit:

Insgesamt ist Operation Sahara ein zwar lesenswertes Buch, man muss aber schon recht kaltschnäuzig sein, um davon nicht beeindruckt zu sein. Trotzdem ein GUTer Roman, wenn auch an einigen Stellen etwas zu ausführlich geraten. Da wäre an manchen Stellen weniger mehr gewesen.

Operation Sahara

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Drei Artikel, die lesenswert sind:

Stefan Niggemeier über Lobbyisten und ihre Klagen über ARD und ZDF. Kommen sie ihrem Auftrag nach, oder übertreiben sie gar?

ARD & ZDF als „Opfer“ der privaten Überlebens-Agitation

Michalis Pantelouris und Stefan Niggemeier, die sich mit der Frage beschäftigen, ob jede News auch wirklich eine News ist, sprich bei der Abwägung des öffentlichen Interesses mit der Privatspähre desjenigen, über den berichtet wird, immer das öffentliche Interesse gewinnen muss.

Michalis Pantelouris: Was wir schreiben, wenn wir vermuten, Jörg K. wäre unschuldig

Stefan Niggemeier: Von Unschulds- und andere Vermutungen

Der Spiegel und die Online-Werbung

Recht hat er, der Spiegel. Schuld an der Misere des Online-Journalismus sind natürlich die Werbeblocker. Kann ja auch gar nicht anders sein, immerhin hält der Spiegel seinen Teil des Deals ja ein: Er liefert die Inhalte gratis.

Jetzt sollte man meinen, dass das Kerngeschäft des Spiegel immer noch das Magazin ist. Aber natürlich muss sich das Online-Angebot schon auch selber tragen. Und natürlich hat der Spiegel recht, wenn er sagt, dass da ein Deal angeboten wird, der nur dann weiterbestehen kann, wenn der User auch mitmacht. Aber vielleicht macht der User ja aus ganz anderen Gründen, als der Spiegel glaubt, nicht mit.

Warum Online-Werbung wichtig fürs Web ist

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Tommy Jaud: Vollidiot

Darum geht’s:

Vollidiot

Simon Peters arbeitet beim T-Punkt, ist schon länger Single, nachdem ihn seine Freundin verlassen hat und notorisch pleite. Das hindert ihn aber nicht daran, auf durchaus großem Fusse zu leben.

Aus Versehen, hat er sich beim Fitnesscenter etwas vergriffen und ist in ein Schwulen-Fitnesscenter eingetreten. Und da kommt er jetzt zwei Jahre nicht mehr heraus aus dem Vertrag. Aber er kommt damit so weit klar.

Und am Meisten freut ihn, wenn er von seinem T-Punkt Shop aus auf der anderen Strassenseite ins Starbucks-Cafe hinüberschaut und da seiner Lieblings-Milchaufschäumerin beim Milchaufschäumen zu sieht.

Simon Peters hat nicht unbedingt ein glückliches Händchen, zum Beispiel wenn er zum IKEA geht, um sich den Single-Sessel Jennylund zu kaufen. Da sagt ihm der Verkäufer dann, dass er sich Regal 30C merken solle, da könne man den Sessel abholen. Er schreibt es nicht auf, und das nervt den Simon ungemein. Er kriegt jetzt nämlich die Regalnummer nicht mehr aus dem Kopf, egal was er macht. Tommy Jaud: Vollidiot weiterlesen

Alkoholverbot?

Seit dem 1. März ist es nun also in Kraft, das Alkoholverbot, das es nicht mehr gestattet, an Tankstellen in Baden-Württemberg nach 22 Uhr bis 5 Uhr morgens Alkohol auszuschenken. Und das ganze, um die Jugend vor dem Alkohol zu bewahren.

So sehr ich auch dafür bin, dass man das tut, glaube ich doch nicht, dass man das durch ein solches Verbot erreichen kann. Wenn ein jugendlicher nach 22 Uhr Alkohol trinken will, hat er es jetzt halt ein wenig schwerer. Er muss sich eventuell vorab versorgen, kann aber im Grenzgebiet zu Bayern auch einfach „rüberfahren“, um sich in einer Tankstelle nebenan zu versorgen. Auf jeden Fall wird so wohl eher nicht verhindert, dass ein jugendlicher an den Alkohol kommt.

Wäre es nicht wesentlich sinnvoller, die ohnehin schon recht strenge Gesetzgebung etwas konsequenter durchzusetzen? Wäre doch auch mal eine Idee, bevor man wieder die Steuergelder des „Souveräns“ mit „Schnaps“ideen verplempert.

Klaus Werle: Die Perfektionierer

Das Buch

Der Mensch wird immer Perfekter. Aber bringt ihm das auch was? Dieser Frage geht Klaus Werle in seinem Buch „Die Perfektionierer“ auf den Grund.

Bevor wir uns genauer anschauen, was uns der Autor eigentlich sagen will, ein Wort zum campus-Verlag, der das Taschenbuch für 19,90 Euro veröffentlicht hat. Ein ganz nettes Buch, aber zumindest wenn man die Verarbeitung betrachtet, sein Geld nicht Wert. Bereits nach dem ersten Lesen, ist das Buch aus dem Leim gegangen, im wahrsten Sinne des Wortes, aus dem Buchbinderleim, der die Seiten im Rücken zusammenhält. Und das mir, der Bücher ansonsten so vorsichtig anfasst, dass selbst ein einmal gelesenes Buch noch fast wie neu aussieht. Das kann nicht sein, nicht für diesen Preis und mit dem Selbstbewusstsein, das auch der Buchzeichen-Beileger verrät: Sie lesen ein campus Buch – es wird nicht ihr letztes sein.

Wenn es um die Verarbeitung geht, vielleicht schon. Klaus Werle: Die Perfektionierer weiterlesen

Die Schweiz und die Moral

Um das gleich voraus zu schicken. Ich habe nichts gegen die Schweiz und auch keinen Grund, was gegen die zu haben. Die Debatte um die Steuer-CD hab ich allerdings auch verfolgt. Und bin schon auch der Meinung, dass die Steuerflüchtlinge ruhig ein wenig zittern dürfen. Immerhin ist das illegal, das Geld einfach in die Schweiz zu schaffen.

Den moralischen Zeigefinger der Schweiz, habe ich aber nicht wirklich verstanden. Genau genommen, ist das Geschäftsmodell, mit dem nicht nur die Banken in der Schweiz sondern auch der Staat sicher in der Vergangenheit nicht schlecht verdient hat, ja eigentlich, dass man Leuten, die Steuern sparen wollen, genau dabei hilft. Und das unter dem Deckmäntelchen eines Bankgeheimnisses, das ein Unrecht schützt. Sich insofern aufzuregen, dass hier ein Verbrechen begangen werden soll (nämlich der Ankauf der „Hehlerware“ Steuerflüchtlings-CD), ist schon etwas hahnebüchen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang dieser Artikel:

http://www.spiegelfechter.com/wordpress/1809/die-schweiz-das-geld-und-die-moral

Anscheinend ist man nur dann um Moral bemüht, wenn man sich dagegen wehren will, dass einem das Geschäftsmodell kaputt gemacht wird. Schon allein die Existenz eines solchen Modelles zeigt aber sehr schön wie scheinheilig das alles ist.

Liebe Schweiz, wenn ihr freiwillig dabei mithelfen wollt, die Steuerflüchtlinge auf legalem Weg zu identifizieren, dann seid ihr herzlich dazu eingeladen. In dem Fall wären dann beide Staaten moralisch auf der richtigen Seite und solche „Hehler“ nicht nötig. Wäre doch schön, nicht? 😉