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Dicke müssen zahlen

Immer wieder ein Ärgerniss, ist der „Dickenzuschlag“, den immer mehr Airlines erheben. Besonders kompliziert wird es dann, wenn man eigentlich keine genaue Definition dafür hat ab wann man zahlen muss. Wie jetzt bei der Southwest Airlines geschehen, wo Regisseur Kevin Smith aus dem Flugzeug verwiesen wurde, weil er der Besatzung zu dick war:

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,677909,00.html

Ein klein wenig kann man das schon verstehen. Die Airline sagt selber, dass sie die klagen der Passagiere nicht länger ignorieren kann, die Einschränkungen auf ihrem Sitzplatz hinnehmen müssen, weil neben ihnen jemand sitzt, der ihnen kaum Platz zum atmen lässt. Dicke müssen zahlen weiterlesen

Klaus N. Frick: Das Tier von Garoua

Untertitel: Abenteuer Alltag in Afrika

Das passt auch, nach Afrika geht es in dem Roman. Blieb es bei meinem letzten Hinweis bei einer Vorbesprechung, kann ich jetzt etwas detaillierter drauf eingehen.

Der Dryas Verlag ist ein noch recht junger Verlag und was mir erst mal positiv auffiel, ist die Qualität des Buches. Ein stabiles Taschenbuch, das nicht gleich beim ersten Anfassen und Durchlesen aus dem Leim geht – das ist noch lange nicht selbstverständlich, es gibt da so einen selbstbewussten Verlag namens campus, der kriegt das nicht unbedingt hin. Dryas hat es geschafft und das „Abenteuer Alltag“ versprochen. In verschiedenen Büchern, die nicht nur von Afrika sondern auch noch anderen Gegenden handeln. Besonders interessiert mich persönlich dabei natürlich Brasilien, aber auch Australien, nachdem ich in Sydney sieben Monate lang Praktikum gemacht habe. Damals 1999/2000 … Seufz, die Zeit vergeht.

So auch für das Buch, das immerhin schon lange genug bei mir rumlag. Aber so ist das halt, wenn der Verlag, bei dem der Autor auch noch beschäftigt ist, nicht müde wird, andauernd neue Nebenprodukte zu produzieren. Jetzt bin ich aber grade etwas PR-müde. Da passte es doch ganz gut, dass hier auch noch ein paar andere Bücher zum Lesen bereit liegen.

Der Band kommt recht Episodenhaft daher, geboten werden Beschreibungen von Reisen des Autors seit den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts bis etwa 2003. War der  Autor seither nicht mehr in Afrika? Wie auch immer, was er erzählt ist durchaus spannend zu lesen, auch wenn es zuerst einmal nicht den Erwartungen entsprach. Keine spannenden „Roadmovies“, die einem da präsentiert werden, sondern in nüchternem Stil erzählte Erlebnisse, die manchmal Wendungen annehmen, mit denen man nicht gerechnet hat und die einen da auch manchmal etwas hilflos zurücklassen. So wie in der Geschichte über Victor aus Togo, wo der Autor plötzlich mit Touristen aus Europa konfrontiert wird, die nur aus einem Grund nach Afrika gekommen scheinen: Wegen der minderjährigen Töchter Victors, der am Strand von Togo eine Art Kneipe betreibt. Und Klaus meinte noch, es wäre ein Scherz, als Victor ihm die Töchter anbot. War es nicht.

Verstehen kann man da schon, dass einen das rat- und hilflos zurücklässt.

Für mich wäre das nichts, habe ich immer wieder feststellen müssen. Klaus übernachtet in Zimmern, da würde ich manchmal den Busch vorziehen. Etwa in der Geschichte über das Wimmelzimmer, das kurz vor dem Schlafen gehen übersät war mit Insekten. Hygiene scheint überhaupt ein Punkt zu sein, mit dem der geneigte Mitteleuropäer da eher seine Schwierigkeiten haben wird. Aber wen wundert’s, immerhin geht Klaus nicht in die Luxusherbergen, die man dort ja auch gebaut hat, sondern mischt sich unters Volk, ist oft der einzige Weisse unter Schwarzen und erlebt auch durchaus die Schattenseiten Afrikas. In Johannesburg etwa, wo er 2003 nach zehn Jahren optimistisch wieder hin reist, um überrascht feststellen zu müssen, dass er als Weisser dort nichts mehr verloren hat. Und sich am Ende als überfallener inmitten der Großstadt Johannesburg wiederfindet, ausgeraubt bis auf das, was er wohlweisslich unter der Kleidung versteckt hatte.

Das soll jetzt nicht arrogant klingen, Afrika ist halt so, wie es ist und Klaus versteht es auch durchaus, die schönen Seiten einzufangen. Das macht schon neugierig, aber es ist halt nicht jedermanns Sache. Wer sich das dennoch geben will, hat die Möglichkeit, mit dem Autor zusammen abseits der eingefahrenen Touristenwege unterwegs zu sein, oder halt zum spiesigen „Neckermann“ zu werden.

Es ist auf jeden Fall gut, dass es das Buch gibt, denn es ermöglicht einen Blickwinkel auf Afrika, wie man ihn bisher noch nicht hatte. Das Buch versteht es zu fesseln, wenn man sich darauf einlässt, und lässt einen irgendwann nicht mehr so einfach los.

Michael Ridpath: Feindliche Übernahme

Feindliche Übernahme.
(Bei Amazon nur noch gebraucht zu beziehen)

Das Buch liegt schon länger in meinem Regal, aber jetzt hat es endlich doch mal geklappt, dass ich es auch gelesen habe. Der Autor Michael Ridpath hat mich bereits mit seinem ersten Roman „Der Spekulant“ sehr beeindruckt. Geboten werden Krimis bzw. Thriller, die in einem eher wirtschaftlich geprägten Umfeld ablaufen. Dementsprechend hat man es in der Regel mit Investmentbankern und Brokern zu tun. Das ist wesentlich spannender, als es klingt, weil Ridpath nicht nur klasse schreiben kann, sondern darüber hinaus ein merkbar tiefgehendes Wissen über die entsprechenden Branchen präsentiert.

In „Feindliche Übernahme“ geht es um einen Mord und um Risikokapital, und wie beides doch manchmal zusammenhängen kann. Der „Held“ ist Simon Ayot, eigentlich Engländer, den es aber in die USA verschlagen hat, und zwar nach Boston. Er arbeitet für Revere, die ihre Brötchen mit Risikokapital verdienen. Aber, wenn man mal genauer hinter die Kulissen schaut, halt auf sehr unterschiedliche Weise. Da gibt es Simons Schwiegervater, der recht gutes Gespür besitzt, und einen weiteren Partner, der nur eine Investition beaufsichtigt, die nennenswert Kapital abwirft. Und Simon ist neueinsteiger, noch kein Partner, der sich erst seine Sporen verdienen muss.

Das macht er mit NetCop, einer Firma, die von Revere bereits fallen gelassen wurde. Er findet trotdem Investoren und scheint auf dem besten Weg zu sein, da wird sein Schwiegervater ermordet. Ayot gerät in den Strudel, weil alles auf ihn als Mörder hinzuweisen scheint. Und weiß doch ganz genau, dass er unschuldig ist. Von seiner Frau verlassen, hat er schließlich kaum noch etwas zu verlieren und geht auf eigene Faust auf Recherche. Und findet dabei wesentlich mehr heraus, als ihm lieb ist, nämlich über Biotechnologie und wie tödlich diese doch sein kann.

Spannender Roman, den ich in wenigen Tagen gelesen habe. Ein überzeugendes Umfeld, das bunt und interessant präsentiert wird, ein Held, mit dem man mitfiebern kann und jede Menge Spekulationen, die man während der Lektüre anstellen kann. So machen Thriller richtig Spass.

Belek wars nicht …

… nach Manavgat hat es uns verschlagen. Nachdem wir am ersten Tag in Antalya angekommen waren (eigentlich genau genommen nachts gegen 2:00 Uhr), durften wir erst mal noch lange zu unserem Hotel fahren. Fast zwei Stunden hat es schließlich gedauert, bis wir ins Bett gekommen sind. Und natürlich konnte man schlecht ausschlafen, denn um 10:00 Uhr ist das Frühstücksbuffett leider bereits beendet. Dementsprechend haben wir nicht viel geschlafen in dieser ersten Nacht, aber danach konnten wir dann am Strand unseres Hotels noch ein wenig schlafen. Die Sonne war angenehm warm, wie bei uns an einem schönen Frühlingstag, würde ich sagen. War jedenfalls wesentlich angenehmer, als die Kälte und der Schnee, die wir zurückließen in Deutschland.

Am Abend haben wir noch Manavgat besucht und danach im Hotel das Abendessen eingenommen. Und am nächsten Tag ging es schon wieder früh raus, weil um 7:00 Uhr der Bus nach Pamukkale aufbrach. Die Reise war angenehm, allerdings hätte man sich den Stopp in Antalya beim Goldschmuckhändler wahrscheinlich auch sparen können. Irgendjemand von der Gruppe hat sicher was gekauft, aber viel hat da sicher keiner ausgegeben.

Dafür wurden wir dann mit Hierapolis und Pamukkale gegen später am Abend mehr als entschädigt. Pergamesischen Ursprungs, wurde die alte Stadt Hierapolis noch bis nach der Zeit der Pax Romanum genutzt und es sind noch recht viele Teile der Stadt erstaunlich gut erhalten. Vor allem die Nekropole der Stadt … Aber auch ein interessantes, altes Amphitheater. Aber die Stadt ist noch lange nicht das größte Ereignis. Sie war vor allem deswegen dort errichtet worden, weil die heißen Quellen, die die Sinterterrassen von Pamukkale mit Wasser befüllen, für die Gesundheit der Menschen gut ist. Und Hierapolis war so etwas wie ein antiker Kurort. Das wahre Highlight sind aber die Sinterterrassen selbst. Ein wirklich beeindruckender Anblick, man weiß nicht so recht, ob das nun eher Eiszapfen sind, oder tatsächlich Kalkstein. Ein unvergesslicher Augenblick war es, als wir schließlich an dem Steilhang ankamen und zum ersten Mal die Terrassen zu Gesicht bekamen. Ein magischer Ort voller Energie.

Die Übernachtung war interessant, aber vor allem deswegen, weil unser Hotel einen Pool mit direktem Zugang zu einer der Thermen hatte. Das Wasser war angenehm heiß, mehr als 40 Grad, und es war herrlich entspannend, in dem Wasser zu liegen.

Am nächsten Tag ging es zurück und der Tag sollte für die türkische Wirtschaft gut werden. Ob das geklappt hat, kann ich nicht beurteilen. Von unserer Gruppe hat jedenfalls keiner was gekauft. Weder beim Teppichhändler, noch bei den Lederjacken. Und schon gar nicht in dem Touristenbasar bei Antalya. Ist ein tolles Gefühl, wenn man zu einer Gruppe von wenigen Leuten gehört und jeder Händler des Basars sich auf einen stürzt, sobald man nur in der Nähe erscheint …

Ein Tag am Strand kam danach und der vorletzte Tag brachte dann wieder einen Ausflug. Zunächst nach Manavgat, aber besonders toll waren die Wasserfälle nicht. Danach gings nach Side, wo wir mangels kostenfreier Parkplätze eine Art „Drive-In“ – Sightseeing machten. Nettes Städtchen. Und danach schließlich ging es nach Aspendos, zum besten noch erhaltenen Amphitheater in der Region. Belek wars nicht … weiterlesen

Auf Reisen … diesmal: Belek (Türkei)

Da sind wir mal gespannt, was uns da erwartet. Nein, das ist nicht der „pluralis majestatis“, ich meine damit meine Frau und mich. Wir werden morgen in einen Flieger nach Antalya steigen. Sky Airlines fliegt uns in die Türkei und danach geht es wohl irgendwie weiter in Richtung Belek. Dort übernachten wir dann erst mal, danach gibt es noch einen Ausflug nach Pamukkale. Und am nächsten Sonntag kehren wir hoffentlich glücklich wieder.

Ob ich von dort irgendwie bloggen kann, weiß ich noch nicht. Hab zwar von Internet-Cafes gelesen, aber man weiß ja nie, was einen so alles erwartet. Und all die Geschichten, die man so über die Basare und die interessanten „Kaffeefahrten“ hört, bei denen man über jeden Basar und jede Fabrik auf dem Weg geschleift wird, um möglichst um jegliche Barschaft erleichtert zu werden, erleichtern einem das sich drauf freuen nicht unbedingt.

Trotzdem hoffe ich auf besseres Wetter als hier und ein anständiges Hotel (Kategorie fünf Sterne, auch wenn wir noch nicht wissen, welches, das werden wir dann morgen Nacht, wenn wir schließlich dort ankommen, erfahren). Ein paar Tage entspannen bei Abenteuern in einem fremden Land wird sicher spannend, aber hoffentlich nicht zu spannend :-).

Ein glückliches neues Jahr …

2009 liegt in den letzten Zügen und schon bald knallen nicht nur die Böller, sondern wahrscheinlich auch die Sektkorken. Gute Vorsätze werden gefasst und vermutlich so schnell wie möglich wieder verworfen.

Für mich war das letzte Jahr ein durchaus spannendes, aber manchmal auch recht schwieriges. Überstanden ist es nun und ein neues steht vor der Tür. Es ist an der Zeit, innezuhalten und sich alles noch mal durch den Kopf gehen zu lassen. Und dann mit frischer Energie und neuem Elan in das nächste Jahr zu starten. Es wird einen runden Geburtstag für mich markieren – ich werde 40 Jahre alt werden, wenn denn alles gut geht bis dahin :-). Hoffen wir, dass es auch wieder einige Veränderungen bringt. Diesmal wäre es aber schön, wenn die guten Veränderungen überwiegen würden.

In diesem Sinne wünsche ich ein glückliches Jahr 2010, in dem wir ja bald angekommen sein werden.

Der Mythos von den „exklusiven“ Inhalten

Alle reden davon, einige tun so, als hätten sie sie sogar – die exklusiven Inhalte. Das bezieht sich  hauptsächlich auf Pay-TV Anbieter wie Sky oder auch die IPTV Plattform T-Home. Schön wäre es ja, immerhin würde dann wirklich jemand nur wegen dieser Sache bei einem der Anbieter landen.

Aber wo haben die denn wirklich „exklusive“ Inhalte? Filme landen heutzutage zuerst im Kino, dann auf DVD, parallel dazu im Pay-TV auf Plattformen wie Sky-Select, wo relativ aktuelle Filme gegen Zusatzgebühr bereits vorab zu sehen sind. Wer es dort nicht schaut, wartet dann auf die „Cinema“-Sender, also die Pay-TV Sender, in denen immer noch relativ aktuelle Filme zu sehen sind. Wie bei Sky Cinema zum Beispiel, wo die Filme so etwa ein Jahr nach der Kinopremiere zu sehen sind. Dort werden sie dann relativ werbefrei durchgenudelt und irgendwann nicht mehr gezeigt. So zwei bis drei Jahre nach ihrer Kinopremiere, landen sie dann im Schlusslicht der Verwertungskette, bei Sendern wie RTL, Pro Sieben, Sat1 und ab und zu sogar bei ARD und ZDF. Der Mythos von den „exklusiven“ Inhalten weiterlesen

Es weihnachtet sehr

Am Mittwoch war der Coca Cola Weihnachts-Truck in Ulm auf dem Weihnachtsmarkt. Und wie es der Zufall so will, hat es auch uns dort hin verschlagen. War interessant, den mal aus der Nähe zu sehen. Es war außerdem das erste Mal dieses Jahr, dass ich so richtig in Weihnachtsstimmung gekommen bin. Der ausfahrende, beleuchtete Truck und dazu das Lied „Holiday is coming“, das war schon beeindruckend.

Auch der Weihnachtsmarkt selbst ist wie jedes Jahr durchaus beeindruckend. Die traditionelle „Feuerwurst“ haben wir bereits hinter uns, heute dafür eine „einfache“ lange Bratwurst im Baguette. Dazu die Weihnachtsmusik, das Gedränge, der Geruch nach Glühwein – ja, der Weihnachtsmarkt, ohne Zweifel.

Muss nicht immer sein, aber zwischendurch ist das schon mal ein netter, kleiner Ausflug.

Wer ist Christian Gross?

Dass der VFB – und vor allem die Fans des VFB – langsam die Nase voll haben, konnte man nach dem Spiel schon irgendwie erahnen. Dazu musste man nicht nur die Rufe der Fans hören (im Stadion waren sie ruhig, „Schweigeboykott“ nannte sich das …). Davor dann allerdings recht deutlich: „Wir ham die Schnauze voll“.

Ja, das kann man verstehen. Wenn man das Spiel in der Rückschau noch mal Revue passieren lässt, dann hat man irgendwie recht schnell keine Lust mehr. Das Tor war klasse, man schöpfte Hoffnung und recht kurz vor Schluss dann der Gegentreffer. Gegen einen VFL Bochum, der eigentlich nicht unbedingt gefährlich war. Und dazu noch eine Person dringend vermisste, nur zu zehnt war, nachdem einer der Spieler den roten Karton zu sehen bekam. Warum, war übrigens wohl nur dem Schiedsrichter klar. Das Foul verdiente vielleicht eine gelbe, aber noch lange keine rote Karte. Da der selbe Schiedsrichter denselben Herrn (Klimowicz) bereits drei Mal zuvor vom Platz bestellt hat, war es wohl so was wie konsequent.

Wie auch immer, wenn man eine 1:0 Führung im eigenen Stadion nicht über 90 Minuten gegen einen schwachen Gegner, der sogar noch eine Person weniger auf dem Platz hat, halten kann, dann ist die Hütte wirklich am Brennen. Und den Eindruck hatten wohl auch die Fans.

In einem muss man dem Herrn Babbel aber Recht geben. Wenn man bedenkt, wie ganz Fußball-Deutschland nach dem Tod von Robert Enke rumgeheult hat und meinte, man müsse jetzt auch endlich mal den Menschen hinter dem Fussballer sehen, war es teilweise schon recht viel, was da einige sogenannte „Fans“ des VFB veranstaltet haben. „Scheiss Millionäre“ ist ein Spruch, den man ja schon kennt. Aber dass man da offensichtlich Spieler und Trainer bedroht hat, das geht viel zu weit. Schade, dass „Fans“ das nötig haben.

Jetzt ist er weg, der Herr Babbel. Dafür kommt Christian Gross aus der Schweiz, von dem ich persönlich noch nichts gehört habe. Er war Trainer des FC Basel, und zwar seit 1999. Sehr lange also schon, und wenn man bedenkt, dass der FC Basel diese Saison in der Champions League spielt, dann hat er da wohl einen tollen Job gemacht. Viermal schweizer Meister und viermal Pokalsieger in der Schweiz, das ist schon eine Empfehlung. Schauen wir mal, wie der mit den „Millionären“ des VFB Stuttgart klar kommt.

Zweite Liga, wir kommen …

Erst gewinnt Nürnberg gegen Wolfsburg – was ja an sich schon schändlich genug für Wolfsburg ist. Dann verliert der VFB zu Hause fast noch gegen die derzeit schlechteste Mannschaft der Liga. Mit solchen mageren 1:1 ist der Niedergang jedenfalls auch nicht mehr aufzuhalten.

Ja, und als Krönung lässt sich dann noch der HSV von Bochum demütigen.

Damit ist der VFB jetzt auf dem sechzehnten Platz angekommen. Und da Bochum schon punktgleich ist, ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis der VFB vollends ganz nach unten mit Hertha kuscheln geht.

Das werden dann ja interessante Namen in der zweiten Liga nächstes Jahr. Da freut man sich ja schon auf die Live-Übertragungen im DSF, wenn die die denn noch haben werden. Wenigstens sieht man den VFB dann mal wieder live im Free-TV, das ist ja gar nicht mehr üblich, seit das Pay-TV sich so an der Exclusivität aufgeilt und dafür sorgen will, dass solche Spiele überhaupt keiner mehr schauen will.

Wie auch immer, so kann es nicht weiter gehen, lieber VFB. Ich bin ja schon ein Fan von Babbel und ganz und gar nicht der Meinung, dass einen Trainer rausschmeissen was bringt. Aber wenn ich mir das so ansehe, dann, denke ich, gibt es nur noch zwei Möglichkeiten. Entweder der Trainer kann die Mannschaft noch erreichen – und wenn er es nicht mehr kann, dann halt vielleicht ein anderer. Oder die Mannschaft braucht dringend mal wieder Spieler, die Fussball spiele können. Woher man die aber nehmen soll, wenn nicht mal der FC Bayern solche noch hat, das fragt man sich schon.

Da hatte man Hoffnung, dass der Abstand zu den Topclubs in Europa endlich mal wieder etwas verringert werden kann. Und jetzt sieht es noch wesentlich trister aus, als es jemals aussah. Spitzenclubs, die solchen Mist produzieren und so wenig konstant spielen, sind ihr Geld echt nicht Wert. Weder bei Sky/premiere, noch im Stadion selbst. Da gucke ich lieber weiterhin die NFL auf ESPN America …