Archiv der Kategorie: Sport

Sport ist eines meiner liebsten Hobbys

Schumi schummelt oder wird beschummelt?

Ich bin ja nun bei weitem kein Freund von Haug’schen Regelauslegungen, aber nach dem Rennen in Monaco vom Wochenende bin ich mir nicht so sicher, wer jetzt eigentlich der Verlierer ist. Tatsache ist jedenfalls, dass Michael Schumacher für ein Überholmanöver in der letzten Runde mit einer 20 Sekunden Zeitstrafe belegt wird, die ihn nicht nur Platz sechs, sondern überhaupt irgendwelche Punkte kostet. Denn nun liegt er auf dem zwölften Rang und kriegt gar nichts für seinen Mut, in Monaco ein Überholmanöver zu wagen.

Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, was hier die Regeln sagen. Aber wenn ein Rennen freigegeben wird und das Safety-Car deswegen von der Strecke fährt, wenn überall auf der Strecke grüne Fahnen geschwenkt werden und man den Teams und Fahrern den Eindruck vermittelt, dass das Rennen wieder freigegeben ist, dann muss man sich doch nicht wundern, dass einer ein Überholmanöver versucht. Und wenn das nun gelingt, was ja in Monaco nicht selbstverständlich ist, dann muss man doch wohl eher dem Fahrer applaudieren, der hier eine tolle Aktion geleistet hat und den Fans ein bißchen Spass in einem eher langweiligen Rennen beschert hat.

Aber in der modernen Formel 1 wird so was leider bestraft. Da muss man sich dann nicht wundern, wenn Rennen auf trockenem Untergrund nur noch in gähnender Langeweile und rundelanger, braver hinterherfahrerei enden. Ich meine, ist das nun die Königsklasse des Rennsports, oder der gähnenden Langeweile? Wenn das der moderne Rennsport ist, dann kann man es auch gleich lassen. Warum auch immer man das so macht, ob man glaubt, die Fahrer vollends vor jedem Risiko bewahren zu müssen, damit auch wirklich nichts passiert, oder was auch immer der Hintergrund ist, so macht Formel 1 keinen Spass mehr. Wollen wir Rennen oder nicht? Wenn ja, dann müssen wir auch ein wenig Risiko gestatten. Und nicht jede Form von Spannung durch Überregulierung im Keim ersticken.

My 2 cents.

http://www.formel1.de/de/3260/Mercedes+protestiert+gegen+FIA-Entscheidung/newsID/1659655

http://de.eurosport.yahoo.com/17052010/73/grand-prix-monaco-regel-wahnsinn-bestraft-schumi.html

Australien verpasst den Titel bei der Twenty20 Cricket WM

Ich habe es leider verpasst, aber vielleicht war es auch ganz gut so, als Australien-Fan blieb mir so jedenfalls einiges an Aufregung erspart. Australien hat das Finale nämlich verloren, nachdem sie selbst in ihrem offensiven Teil des Innings nur 147 Punkte erzielen konnten, wurden sie von England in 17 Overs mit 148 Punkten besiegt, dank eines gut aufgelegten Catchers namens Kieswetter, der über 50 Punkte allein für sein Team erspielen konnte.

Damit ist England zum ersten Mal Weltmeister in dieser Form des Cricket und wohl auch zum ersten Mal seit 40 Jahren wieder mit einem Titel als Weltmeister im Cricket ausgezeichnet. Schön für England und herzlichen Glückwunsch dazu. Für Australien heißt es aber, es nächstes Mal wieder zu versuchen … hoffentlich ist Eurosport 2 dann auch wieder dabei.

Australien im Finale der Twenty20 Weltmeisterschaft

Nein, hier geht es mal nicht um Baseball. Sondern um einen anderen Sport, bei dem auf Bälle geschlagen wird. In Deutschland ist der eher unbekannt, auch wenn es hier durchaus Mannschaften gibt. Ich bin mit Cricket in Australien in Kontakt gekommen, wo ich ein halbes Jahr lang Praktikum gemacht habe. Damals habe ich Cricket zum ersten Mal im TV gesehen und war natürlich umgehend fasziniert, genauso wie von Rugby oder Australian Rules Football.

Und da ich nun Eurosport 2 habe, kam ich in den unerwarteten Genuss einer Weltmeisterschaft im Cricket. Es gibt verschiedene Varianten. Einmal die „Test“-Spiele. Das sind Länderspiele, bei denen fünf Tage lang gespielt wird und es keine Einschränkungen gibt, außer eben dieser zeitlichen. Und solche werden in Australien tatsächlich auch an fünf Tagen übertragen. Schon faszinierend. Weil das aber lang dauert und man auch ein anderes Publikum ansprechen will, das nicht acht Stunden täglich fünf Tage die Woche Cricket schaut, hat man das „One Day Cricket“ erfunden. Ein „One Day Match“ dauert einen Tag lang und man limitiert auf 50 sogenannte Overs. In einem Over wird 6 mal geworfen, 50 Over bedeuten also 300 Würfe. Das für beide Teams, dauert dann jeweils so ca. 4 Stunden, so dass man nach einem Tag etwa fertig ist.

Ist aber auch nicht jedermanns Sache, und deswegen hat man nun eine neue Variante entworfen (neu weil auf jeden Fall nach dem Jahr 2000, wo ich in Australien war). Das nennt sich dann Twenty20 Cricket und ist auf 20 Overs limitiert, also 120 Pitches. Das dauert dann so eininhalb bis zwei Stunden – pro Mannschaft, versteht sich. So ist man dann nach drei bis vier Stunden fertig. Und das kann man schon ganz gut anschauen. Ist auch interessant, weil taktisch naturgemäß anders, als die anderen Varianten. Da kommen auch mal ältere Spieler zum Einsatz, eben weil man nur 4 Overs lang „bowlen“ (also werfen) muss und somit nicht so überanstrengt ist. Australien im Finale der Twenty20 Weltmeisterschaft weiterlesen

Snooker-Weltmeister spricht „australisch“

Eine unserer liebsten Freizeitbeschäftigungen am anderen Ende der Welt war damals, uns abends noch im St. Mary’s Rugby League Club zu treffen. Da waren wir nämlich alle für ein Jahr Mitglied geworden, was uns nur 5 australische Dollar gekostet hat. Dafür durften wir als Mitglieder an die Snookertische und da eine Runde spielen. Das hat irre Spass gemacht, auch wenn Snooker natürlich schon eine recht spezielle Sache ist. Am Anfang trifft man da nicht viel, der Tisch ist so gross, die Bälle und Taschen vergleichsweise klein, insofern nicht einfach.

Und jetzt ist einer der Spieler von „down under“ Weltmeister in Sheffield geworden. Hat im Finale gegen Graeme Dott aus Schottland gewonnen, ihn 18-13 besiegt und teilweise recht beeindruckend gespielt. Auch wenn es am Ende eher ein Kampfspiel war.

Und die Geschichte, dass der junge Neil Robertson mit 16 Jahren mit nichts anderem als einem Queue und 500 Pfund in der Tasche in England ankam, um Snooker-Profi zu werden, kennt jetzt auch jeder. Er ist auf dem Gipfel angekommen und hat sich den Weltmeistertitel gesichert. Glückwunsch 🙂

Deutscher Baseballspieler im Spring Training der New York Mets

Allerdings erst mal nur für das „Spring Training“. Dabei handelt es sich um die Saisonvorbereitung der Baseballer, die von vielen Teams in Florida bestritten wird. Immerhin ist es dort im März bereits sehr warm, und bevor es im April dann „Playball“ zur regulären Saison heißt, muss man sich erst mal vorbereiten.

Für das Spring Training werden in der Regel nicht nur etablierte Stars eingeladen, sondern auch Neulinge, die entweder das Training unterstützen sollen, oder sogar für einen möglichen Einsatz in der bedeutendsten Profiliga der Welt beobachtet werden sollen. Was auch immer der Hintergrund bei der Entscheidung für Kai Gronauer war, er hat seine Chance erhalten – und wohl auch genutzt, obwohl er im Moment wieder bei den Savannah Sand Gnats in den Minor Leagues eingesetzt wird.

Gronauer wurde von den Mets in der Vorbereitung als Catcher eingesetzt, um für die Pitcher adäquate Trainingsmethoden zu bieten. Außerdem erhielt er die Einladung zu einem der Saisonvorbereitungsspiele, und das ist eine hohe Auszeichnung. Genau genommen, ist Kai Gronauer damit der erste Deutsche, der im Trikot eines Major League Teams auf dem Platz gestanden hat. Und das nicht mal erfolglos, denn in zwei Schlagchancen, schaffte der deutsche einen „Base Hit“.

Für den Saisonstart hat es noch nicht gereicht, Kai spielt diese Saison noch einmal bei den Savannah Sand Gnats in den Minor Leagues. Ob es jemals in die MLB reicht, steht in den Sternen. Aber er ist damit weiter gekommen, als bisher irgendein Spieler aus Deutschland vor ihm. Was sogar zu einem Artikel im Online-Angebot des ZDF gereicht hat:

http://sport.zdf.de/ZDFsport/inhalt/29/0,5676,8061277,00.html

Stuttgart siegt in München

1-2 lautet das Endergebnis, und zwar aus Sicht des Gastgebers. Der VFB Stuttgart gewinnt nach mehr als zehn Jahren mal wieder bei Deutschlands erfolgreichster Mannschaft.

Andernorts schlägt sich auch der FC Heidenheim sehr gut. Nein, diesmal nicht Baseball, es geht um Fussball, schnuppert doch der FC Heidenheim an der zweiten Bundesliga. Während in der Regionalliga der VFR alles versucht, um wieder in die dritte Liga aufzusteigen, ist der Lokalrivale aus Heidenheim auf dem besten Weg, auch in der nächsten Saison mindestens eine Liga höher zu spielen, als der VFR. Das wäre natürlich schon ein Ärgernis für die Ostälbler. Aber andererseits auch ein klein wenig verdient. In der dritten Liga ankommen und dann glauben, in die zweite Liga geht es von alleine, das muss bestraft werden. Und wenn es dazu führt, dass man dort aufwacht und wieder etwas solider Fussball spielt, dann ist das für mich in Ordnung.

Trotzdem überstrahlt der Auswärtssieg des VFB Stuttgart heute so einiges. Das auch deswegen, weil der VFB damit Tabellenführer wäre. Jedenfalls dann, wenn nur die Rückrunde zählt. Denn VFB und Bayern waren bislang an der Spitze der Rückrundentabelle und mit diesem Sieg, steht da der VFB jetzt allein. Was ihm natürlich nichts bringt. Außer, dass man ein wenig näher an den Plätzen für die internationalen Spiele schnuppert. Aber das ist ja immerhin schon mal etwas.

Mit dem neuen Trainer, macht es jedenfalls mal wieder Spass, Spiele des VFB zu verfolgen. Das ist zwar nicht gut für Markus Babbel, aber gut für die Fans des VFB.

Wer ist Christian Gross?

Dass der VFB – und vor allem die Fans des VFB – langsam die Nase voll haben, konnte man nach dem Spiel schon irgendwie erahnen. Dazu musste man nicht nur die Rufe der Fans hören (im Stadion waren sie ruhig, „Schweigeboykott“ nannte sich das …). Davor dann allerdings recht deutlich: „Wir ham die Schnauze voll“.

Ja, das kann man verstehen. Wenn man das Spiel in der Rückschau noch mal Revue passieren lässt, dann hat man irgendwie recht schnell keine Lust mehr. Das Tor war klasse, man schöpfte Hoffnung und recht kurz vor Schluss dann der Gegentreffer. Gegen einen VFL Bochum, der eigentlich nicht unbedingt gefährlich war. Und dazu noch eine Person dringend vermisste, nur zu zehnt war, nachdem einer der Spieler den roten Karton zu sehen bekam. Warum, war übrigens wohl nur dem Schiedsrichter klar. Das Foul verdiente vielleicht eine gelbe, aber noch lange keine rote Karte. Da der selbe Schiedsrichter denselben Herrn (Klimowicz) bereits drei Mal zuvor vom Platz bestellt hat, war es wohl so was wie konsequent.

Wie auch immer, wenn man eine 1:0 Führung im eigenen Stadion nicht über 90 Minuten gegen einen schwachen Gegner, der sogar noch eine Person weniger auf dem Platz hat, halten kann, dann ist die Hütte wirklich am Brennen. Und den Eindruck hatten wohl auch die Fans.

In einem muss man dem Herrn Babbel aber Recht geben. Wenn man bedenkt, wie ganz Fußball-Deutschland nach dem Tod von Robert Enke rumgeheult hat und meinte, man müsse jetzt auch endlich mal den Menschen hinter dem Fussballer sehen, war es teilweise schon recht viel, was da einige sogenannte „Fans“ des VFB veranstaltet haben. „Scheiss Millionäre“ ist ein Spruch, den man ja schon kennt. Aber dass man da offensichtlich Spieler und Trainer bedroht hat, das geht viel zu weit. Schade, dass „Fans“ das nötig haben.

Jetzt ist er weg, der Herr Babbel. Dafür kommt Christian Gross aus der Schweiz, von dem ich persönlich noch nichts gehört habe. Er war Trainer des FC Basel, und zwar seit 1999. Sehr lange also schon, und wenn man bedenkt, dass der FC Basel diese Saison in der Champions League spielt, dann hat er da wohl einen tollen Job gemacht. Viermal schweizer Meister und viermal Pokalsieger in der Schweiz, das ist schon eine Empfehlung. Schauen wir mal, wie der mit den „Millionären“ des VFB Stuttgart klar kommt.

Zweite Liga, wir kommen …

Erst gewinnt Nürnberg gegen Wolfsburg – was ja an sich schon schändlich genug für Wolfsburg ist. Dann verliert der VFB zu Hause fast noch gegen die derzeit schlechteste Mannschaft der Liga. Mit solchen mageren 1:1 ist der Niedergang jedenfalls auch nicht mehr aufzuhalten.

Ja, und als Krönung lässt sich dann noch der HSV von Bochum demütigen.

Damit ist der VFB jetzt auf dem sechzehnten Platz angekommen. Und da Bochum schon punktgleich ist, ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis der VFB vollends ganz nach unten mit Hertha kuscheln geht.

Das werden dann ja interessante Namen in der zweiten Liga nächstes Jahr. Da freut man sich ja schon auf die Live-Übertragungen im DSF, wenn die die denn noch haben werden. Wenigstens sieht man den VFB dann mal wieder live im Free-TV, das ist ja gar nicht mehr üblich, seit das Pay-TV sich so an der Exclusivität aufgeilt und dafür sorgen will, dass solche Spiele überhaupt keiner mehr schauen will.

Wie auch immer, so kann es nicht weiter gehen, lieber VFB. Ich bin ja schon ein Fan von Babbel und ganz und gar nicht der Meinung, dass einen Trainer rausschmeissen was bringt. Aber wenn ich mir das so ansehe, dann, denke ich, gibt es nur noch zwei Möglichkeiten. Entweder der Trainer kann die Mannschaft noch erreichen – und wenn er es nicht mehr kann, dann halt vielleicht ein anderer. Oder die Mannschaft braucht dringend mal wieder Spieler, die Fussball spiele können. Woher man die aber nehmen soll, wenn nicht mal der FC Bayern solche noch hat, das fragt man sich schon.

Da hatte man Hoffnung, dass der Abstand zu den Topclubs in Europa endlich mal wieder etwas verringert werden kann. Und jetzt sieht es noch wesentlich trister aus, als es jemals aussah. Spitzenclubs, die solchen Mist produzieren und so wenig konstant spielen, sind ihr Geld echt nicht Wert. Weder bei Sky/premiere, noch im Stadion selbst. Da gucke ich lieber weiterhin die NFL auf ESPN America …

Europäische Fussballunlust

Irgendwie durchwachsen, was diese Woche in Europa fussballtechnisch so geboten ist. Da hat mir der VFB fast am Besten gefallen, auch wenn ich da natürlich vorbelastet bin :-). Trotzdem, auch wenn die Niederlage für den VFB deutlich aussah, auf dem Platz war das nicht so klar, da haben mehr die Tore gefehlt, als die physische Präsenz. Der VFB war jedenfalls deutlich öfter vor dem gegnerischen Tor, als umgekehrt, die Kollegen aus Sevilla. Allerdings mit dem Ergebnis, dass die Spanier bei fast jedem Besuch vor dem VFB-Tor ein unangenehmes Geschenk hinterließen, während umgekehrt der Ball fast nie im Tor untergebracht werden konnte. Aber so kann es halt gehen, wenn man kein Glück hat, dann kommt auch noch Pech dazu. Die Sprüche kennt man ja.

Dafür konnte man dann vom Spiel der Bayern gegen Bordeaux dann doch eigentlich gleich viel mehr erwarten. Ja, erwarten vielleicht schon. Gekriegt hat man aber nichts, was ja auch fast klar war, nachdem das Dreamteam der Bayern, Herr Ribery und Herr Robben geschlossen durch Abwesenheit glänzten. Schade, das Ergebnis dementsprechend Standesgemäß, wobei das trotzdem nicht hätte sein müssen. Wenn man Profi ist, dann muss man seine Nerven im Griff haben, gell, Herr von Beuyten? Der Herr Müller desgleichen, aber der lernt ja noch … :-). Europäische Fussballunlust weiterlesen

Olympia in Rio de Janeiro

Das Fest tobt in Brasilien, aber wir sind ja leider hier. Verstehen kann man das aber sehr gut. Nachdem Brasilien sich die Weltmeisterschaften im Fussball für das Jahr 2014 gesichert hat, kommt nun auch noch die Olympiade 2016 dazu. Hoffentlich übernehmen sie sich da nicht.

Präsentiert haben sie sich jedenfalls schön. Überraschend war, dass Chicago gleich als erstes ausgeschieden ist. Ich habe ja auf Rio gehofft, aber gerechnet habe ich mit Chicago, denn oft triumphieren die Amerikaner, auch und gerade bei olympischen Spielen. Diesmal aber nicht, und das ist im Interesse einer gewissen Abwechslung auch gut so.

Die Copa Cabana feiert und der Rest von Brasilien gleich mit. Das IOC hat entschieden: Zum ersten Mal steigt das große Fest in Brasilien.