Leere FDP-Versprechen?

Schon interessant, was man da aus Sachsen erfährt. Da formiert sich eine Schwarz-Gelbe Koalition, also genau das, was man auf Bundesebene ja auch anstrebt. Wenn es denn reicht.

Und jetzt das:

http://www.heise.de/newsticker/Schwarz-Gelb-in-Sachsen-will-Internet-Telefonie-besser-ueberwachen–/meldung/145642

Der interessante Teil ist der, indem es um die „Quellen-TKÜ“ geht. Dabei handelt es sich um eine Überwachung von Internet-Telephonie, die in ihrer technischen Umsetzung ziemlich ähnlich klingt wie das, was man mit der Online-Durchsuchung auch machen will.

Die FDP im Bund wehrt sich heftig dagegen, als Überwacher-Partei zu erscheinen. Sie positioniert sich als einzige Alternative für die Wahrung der Bürgerrechte und geriert sich somit als Gegenpol zu den Piraten, will die potentiellen Wähler der Piraten gerne für sich haben.

Und dann fallen sie in Sachsen einfach um. Da kann man sich ja ausrechnen, wie lange das halten wird mit den leeren Versprechen. Bis Sonntag sicher, aber danach geht es um den Koalitionsvertrag und sollte die FDP Chancen auf eine Regierungsbeteiligung haben, dann kann man sich darauf einrichten, dass es wohl so ähnlich laufen wird.

Sehr schwach, liebe FDP. Und irgendwie ungeschickt.

VFB mit Hängen und Würgen

Ein gewisses Zittern erfasste einen, als man so mitbekam, was der VFB da wieder machte. Man schwächelte sich grade so in die Verlängerung. Aber anders als die bedauernswerte Konkurrenz aus Hamburg und Berlin, musste man hinterher nicht die Köpfe hängen lassen. Wenigstens das nicht. Der Einzug in die nächste Runde gelang, ein Glück.

Markus Babbels Kopf zu fordern, wäre sicher verfrüht. Viel zu verfrüht, ich bin kein großer Fan davon, immer die Schuld beim Trainer zu suchen. Die Mannschaft steht auf dem Platz und sollte dort auch ihre Arbeit machen. Aber das haben sie ja immerhin getan, auch wenn es nicht schön war.

Am Samstag geht es wieder um den Liga-Alltag. Und da sollte auch mal wieder was passieren. Stuttgart spielt in Frankfurt, bei der Eintracht und das ist nun wahrlich kein Selbstläufer. Trotzdem wage ich mich an einen Tipp: Der VFB wird sich dieses Spiel holen. Die Hoffnung stirbt zuletzt … und es wäre schon schön, wenn man von da unten langsam mal Richtung weiter oben klettern würde. Der fünfzehnte Platz ist nun wahrlich nicht die richtige Position für den VFB …

VFB und VFR mit unterschiedlichen Ergebnissen

Der VFR Aalen hat gegen die zweite Mannschaft des KSC einen 2:1 Sieg eingefahren. Das bedeutet auch weiterhin die Tabellenführung in der Regionalliga.

Der VFB hingegen fällt weiter zurück, lässt sich zu Hause zwei Tore reinschieben und kriegt selbst keines hin. Schade. In der Championsleague hat es ja auch nur bedingt geklappt. Ein Punkt ist besser als keiner, das ist klar, aber wenn man das Spiel gesehen hat,  also, da hätte man nicht erwartet, dass noch was schief geht. Und dann ging es gewaltig schief. Auf dem vierzehnten Platz hockt man jetzt und muss sich langsam Sorgen machen. Das ist keine Position mit der man rechnen konnte …

Skandal!

Das ist schon eine neue Dimension, die hier erreicht wurde. Mit dem Rauswurf für Briatore und Symmonds, sowie dem Verzicht auf Gegenrede, setzt sich Renault dem schweren Verdacht aus, dass die Anschuldigungen doch korrekt waren. Wenn dem so sein sollte, wäre das natürlich erschreckend.

Flavio Briatore war schon lange dafür bekannt, das Maximum herauszuholen. Als Michael Schumacher mit ihm Weltmeister wurde, bekam er den Beinamen „Schummel-Schumi“, was ich ehrlich gesagt nie so ganz verstanden habe, weil ja nicht der Schumi geschummelt hat, sondern mehr das Team um Briatore. Die Sache mit der abgeschliffenen Bodenplatte etwa. Aber das waren ja Kleinigkeiten, ledigliches Ausloten der nicht klar genug formulierten Vorschriften, und das kann man auf diesem Niveau, bei dieser Bedeutung des Sports, eigentlich keinem mehr vorwerfen. Es geht schließlich um viel, nicht nur darum, ein Rennen zu gewinnen, sondern der ganzen Welt zu beweisen, dass man irgendwie doch das beste Auto hat. Was natürlich den Käufer eines solchen zutiefst beeindrucken soll. Und in der Regel ja auch tut. Skandal! weiterlesen

Barrichelo hat Spass

Man merkt es ihm an, dem sympathischen Brasilianer. Mit dem Brawn GP einen konkurrenzfähigen Rennwagen zu fahren, macht ihm richtig Spass. Und wenn er dann sogar seinen Teamkollegen beherrschen kann, der in der WM immer noch vor ihm liegt, dann um so mehr. Dabei kann er sich eigentlich noch ärgern, er hat in der Vergangenheit schon den einen oder anderen Punkt verschenkt, als sein Kollege eher unpässlich war. Wenn da Punkte rausgesprungen wären … aber das sind die Brasilianer ja gewohnt, seit letztes Jahr der gute Felipe für ein paar Sekunden Weltmeister war …

Auch Spass hatte sich der der Adrian Sutil, der endlich mal ein Auto hat, mit dem er da vorne mitfahren kann. Und was macht er? Er fährt vorne mit … treibt die ganze Zeit einen Raikonnen vor sich her, der unverständlicherweise mal keinen Fehler gemacht hat und deswegen auch tatsächlich vorne blieb. Ist schon ein starkes Bild, wenn man da einen rote Göttin in Italien rumfahren sieht, verfolgt von einer indischen Schüssel, die bisher eigentlich grade so zum im Weg rumfahren gut war. Und die indische Schüssel ist nicht nur knapp hinten dran, sondern würde auch durchaus gerne vorbei fahren. Wenn das KERS nicht doch stärker gewesen wäre … naja, mal schauen, was der Adrian daraus machen kann. Mehr jedenfalls, als der Fisichella mit seinem Megadeal. Nur in die rote Göttin gehoben zu werden, langt halt nicht. Man muss da schon auch erst mal lernen, mit klar zu kommen. Und vielleicht wäre der Force India im Moment doch die bessere Option gewesen.

Weniger Spass macht einem derzeit der VFB Stuttgart, der allerdings auch gegen einen echten Gegner verloren hat. Hamburg muss man schon ernst nehmen. Eher Sorgen machen muss man sich wegen Bayern München, die nach ihrem Robben-Deal anscheinend auf dem Weg nach oben sind. Hoffentlich kann sie noch einer stoppen, sonst wird es bald wieder mal recht eintönig. Es wäre schöner, wenn sie ihre unbestreitbare Power bei den Spielen um die Champions League unter Beweis stellen würden …

Der VFR Aalen hatte auch keinen großen Spass am Wochenende. Diesmal war nichts zu holen gegen den SC Pfullendorf. Auf dem Platz des Gegners, kassierte man zwei Tore, denen man nichts entgegenzusetzen hatte. Für den ersten Platz, reicht es aber im Moment noch. Jetzt kommen die Hundstage, jetzt muss man beweisen, dass man das Zeug hat, oben zu bleiben …

Absichtliche Unfälle

Das ist schon eine heiße Geschichte mit dem Unfall von Nelson Piquet Jr. in Singapur im letzten  Jahr. Ein „Gschmäckle“ hat das schon, wie man im Schwabenland sagt, wenn man bedenkt, dass der Fernando Alonso deutlich früher an der Box war, um zu tanken, als er eigentlich gemusst hätte. Und dann, zwei Runden danach, kracht es passenderweise, alle müssen unter Gelb tanken gehen, nur der Fernando Alonso nicht. Aber er hat natürlich von nichts gewusst.

Naja, das wollen wir ihm mal glauben. Fakt ist jedenfalls, dass es von Renault dann schon reichlich bescheuert war, vor dieser Faktenlage einen brasilianischen Fahrer einfach so zu feuern. Dass die Brasilianer ein feuriges Temperament haben, weiß ich aus eigener Erfahrung sehr gut. Wenn sich „Nelsinho“ geärgert hat, dann ist es nur zu verständlich, dass er jetzt gegen Renault losschlägt. Absichtliche Unfälle weiterlesen

Riester-Rente muss nachgebessert werden

Das freut mich, ein solches Urteil zu lesen. War es mir doch bisher nicht vergönnt, ein Teil der Riestergeförderten zu werden. Nicht etwa weil ich nicht darf, nein, dürfen würde ich schon. Das Problem ist die Regelung, dass der Rentner in Deutschland leben muss, wenn er seine Rente in Empfang nehmen will. Grund dafür ist, dass die Riester-Rente nachgelagert besteuert wird, sprich, erst dann, wenn der Rentner bereits Rente bezieht. Beim Ansparen hingegen nicht.

Das mag ja so sein. Das Problem ist aber, dass es mir z.B. nicht ermöglicht, einen Lebensabend mit meiner Frau in Brasilien zu planen, wenn ich Riester-Rente beziehe. Es gibt für mich also nur zwei Möglichkeiten: In Deutschland leben, auch wenn ich das nicht will. Oder halt auf Riester verzichten.

Der EuGH hat nun entschieden, dass genau das nicht zulässig ist, denn damit ist der Rentner, der im Ausland leben will, im Vergleich zu seinem Kollegen schlechter gestellt. Die Riester-Rente hat aber nicht nur steuerliche Hintergründe, sondern vor allem soziale. Man ist beim EuGH also der Meinung, dass es sich Deutschland hier „zu einfach“ gemacht hat.

Wollen mal sehen, was das nun für die Zukunft bedeutet. Im Augenblick jedenfalls, bedeutet es noch nichts. Doch, vor allem eins, nämlich dass ich durch die bisherige Regelung mehrere Jahre der Einzahlung verloren habe. Dementsprechend ist das Ergebnis für mich, wenn ich heute einsteige, lange nicht mehr zu sattraktiv. Wie die Gesetzgeber das ausgleichen sollen, beantwortet das Gericht natürlich nicht.

Ich gehe mal davon aus, dass trotz dieses positiven Urteils für mich persönlich keine Änderung der Situation eintreten wird. Das ist zwar schade, aber nicht zu ändern. Trotzdem ist es gut, dass diese Regelung gekippt wird, denn so richtig nachvollziehbar ist sie nicht. Der Staat kann doch auch sonst über Doppelbesteuerungsabkommen alles mögliche im Steuerrecht mit dem Ausland vereinbaren. Aber hier geht das nicht, oder wie?

Quelle: http://www.tagesschau.de/inland/riester112.html

Baseball ohne Olympia oder Olympia ohne Baseball?

Es ist erstaunlich, was im Zuge der Baseball-WM für interessante Artikel veröffentlich werden. Und besonders erstaunlich, dass es sogar auf „höchster“ Ebene inzwischen Stimmen gibt, die beklagen, dass Baseball nicht mehr olympisch ist. Man muss sich das mal vorstellen – weltweit gibt es mehr aktive Baseballspieler, als Fussballspieler. Aber Fussball ist olympisch, da würde sich keiner rantrauen.

Bei Baseball ist das anders. Eine Randsportart, die wohl in den Kernmärkten der Olympiade nicht so wichtig erscheint, als dass man dafür etwas tun müsste. Und das Ergebnis ist, dass es eine Mehrheit gegen den Baseballsport gibt. Das mögen viele nicht mal bedauern, die über den eng begrenzten Tellerrand ihres eigenen Fussballstadions nicht hinausschauen können.

Eine letzte Möglichkeit, den „Fall in die Bedeutungslosigkeit“ zu verhindern, scheint die WM zu sein, die dieser Tage auch in Deutschland beginnt. Eine europäische WM, die vor allem deswegen europäisch ist, um Werbung für den Sport zu machen. Da kam es um so schlimmer, dass der Baseball nicht nur für das Jahr 2012, sondern auch für 2016 aus dem Programm gewählt wurde. Sollte dem Sport die Förderung des DOSB entzogen werden, dann wird es wohl bald wieder dunkel werden im deutschen Baseball. Und dabei ging es gerade erst aufwärts. Die Zuschauerzahlen in der ersten Bundesliga scheinen im steigen begriffen, die WM zieht Kreise und rechtzeitig kurz vor ihr, scheint die deutsche Nationalmannschaft auf einem Niveau angekommen, dass man sie zur erweiterten Weltspitze zählen kann.

Es wäre schade, wenn das nun wegen der Interessen einiger gegen den Baseball kaputt gemacht werden würde. Es gibt auch in Deutschland viele Menschen, die den Sport lieben und die nicht ständig in die USA schauen möchten, um mal Baseball auf hohem Niveau zu sehen.

Was das ZDF da in ihrem Bericht erzählt, hat mich insofern tief beeindruckt. Ein positiver Bericht, der allerdings eine negative Entwicklung zum Gegenstand hat. Hoffentlich kann die WM wirklich etwas bewirken. Wenn nicht, dann passiert vielleicht das, was im Artikel als Schreckgespenst am Schluss genannt wird: Eine unvergessliche WM auch im eigenen Land und ein anschließender Absturz ins Bodenlose.

Jetzt fehlt nur noch die Erkenntnis, dass auch und gerade das ZDF natürlich was dazu beitragen kann, dem Baseballsport zu mehr Beachtung zu verhelfen. Und dafür zu sorgen, dass er halt doch nicht nur im Pay-TV zu sehen ist. Übrigens gerade auch deswegen eine Möglichkeit, weil viele der anderen Sportarten für die öffentlich-rechtlichen aufgrund der Doping-Problematik ja auch kaum noch tragbar sind. Da kommt doch ein frischer, unverbrauchter Sport gerade Recht, der nur darauf wartet, dass man sich mal um seine Verbreitung verdient macht.

Quelle: http://sport.zdf.de/ZDFsport/inhalt/23/0,5676,7872887,00.html

Flashmobs?

Ja, das hab ich mich auch gefragt, was das denn wohl ist. Aber scheinbar eine Versammlung. Zum Zwecke des Picknickens. Insofern wohl nichts schlimmes. Sollte man meinen.

Warum dann ein solcher in Braunschweig verboten wurde, das erschließt sich mir insofern nicht so richtig.

Quelle: http://de.indymedia.org/2009/07/256867.shtml

Man muss sich das mal vorstellen – da verabreden sich ein paar Studenten in StudiVZ und machen nichts anderes, als auf einen öffentlichen Platz (wo man ja doch meinen sollte, der wäre für die Öffentlichkeit gedacht) zu picknicken, und dann kommt das Ordnungsamt, stellt Ermittlungen an wie weiland die STASI und sagt, das darf man nicht???

Geht da nur mir der Hut hoch? Flashmobs? weiterlesen

Baseball im TV

Das sieht man selten, Baseball im regulären Fernsehen. RegioTV hat das hier in der Region schon vorgemacht, da gab es auch heute Szenen von den Spielen der Nationalmannschaft am Wochenende zu sehen.

Und dann auch noch der bayrische Rundfunk, der in seiner heutigen Sendung „Blickpunkt Sport“ um 20:15, zur besten Sendezeit, alle 24 aktuellen Nationalspieler im Studio hatte. Interviews mit Simon Guehring, Phillip Hoffschild und Enorbel Marquez-Ramirez waren zu sehen, dazu Ausschnitte vom Wochenende und Interview mit Georg Frady und zu guter Letzt noch ein Andy Janzen (von den Heidenheim Heideköpfen), der den Ball werfen durfte, weil man die Pitcher doch lieber schonte.

Ist schon gut, dass die in Regensburg stattfindet, die WM, zumindest für die Gruppe um Deutschland, USA, Venezuela und China. Das bringt vielleicht doch den einen oder anderen dazu, mal über den Sport nachzudenken, der, wie der Moderator meinte, mehr aktive Spieler auf der Welt hat, als Fussball. Und das ist tatsächlich die Wahrheit, in Nordamerika, Cuba, Venezuela, Mittelamerika und einigen asiatischen Ländern ist Baseball sogar Nationalsport.

"Erst die Möglichkeit, einen Traum zu verwirklichen, macht unser Leben lebenswert." Paulo Coelho