Angst und Aktionismus

Man merkt ganz deutlich, welches Erdbeben der Öko-Ruck im Ländle auszulösen beginnt. Bis vor der Wahl hatte man noch sehr das Gefühl, dass die Bekenntnisse der Regierung bezüglich eines Moratoriums lediglich Lippenbekenntnisse waren. Das ändert sich jetzt, denn den Tritt in den Hintern, hatte man von der konservativen Wählerschaft im Süden der Republik nun doch nicht erwartet. Dass es sogar soweit kommen würde, dass es nun Aussicht auf einen Grünen Ministerpräsidenten gibt, war dann wohl endgültig das Signal zum Aufbruch an die verschlafene Politikerriege in Berlin. Angst und Aktionismus weiterlesen

Neuer Lesestoff

Geburtstagsbedingt sind ein paar neue Bücher auf mein Regal gewandert. Darunter auch der schon hier besprochene Autor Paulo Coelho aus Brasilien:

Paulo Coelho – Brida (Erschienen 1990 in Rio de Janeiro). Erzählt wird die Geschichte von Brida, einer Irin aus Dublin. Sie begegnet auf der Suche nach ihrer Bestimmung zwei Menschen. Ein weiser Mann, der ihr beibringt, Ängste zu überwinden und eine reife Frau, die sie lehrt, die Geheimnisse der Welt zu entdecken und sich darauf einzulassen – mit allen fünf Sinnen. Hört sich nach Selbstfindung an und damit auch nach dem, was mich derzeit so bewegt. Schauen wir mal. Mir wurde bereits angekündigt, dass das schwere Kost ist und man sich dem Thema langsam nähern soll.

Paulo Coelho – Elf Minuten (Erschienen 2003 in Rio de Janeiro). Laut Klappentext geht es um die „Alchimie der Liebe“. Die Frage, wie man die Selle berührt – durch Liebe oder Lust? Kann man die Selle wie einen Körper berühren, und umgekehrt? Ebenfalls problematisch, wie es scheint. bin gespannt.

Darüber hinaus hat ein neuer Roman des Autors Tommy Jaud seinen Weg aufs Regal gefunden. Der einzige, der noch fehlte: Millionär. Der zweite Band von „Vollidiot“ sozusagen, der selbe Simon Peters ist Arbeitslos und wird von einer Karriere-Powerfrau in der Wohnung direkt über ihm genervt. Da darf man gespannt sein, ob es wieder so ein Spassfeuerwerk gibt, wie beim Vollidiot oder gar bei Resturlaub, den ich sogar für noch besser halte, als seinen Erstling.

Und zu guter Letzt kommt ein Roman von Dieter Moor aufs Regal. Der Autor ist nebenbei Moderator der Sendung „Titel, Thesen, Temperamente“ und hat seine Erfahrungen als Auswanderer nach Brandenburg, in das schmucke Dorf Amerika, in einem Buch verewigt. Hört sich so schräg an, dass es schon wieder gut sein muss. Jedenfalls ist das die Hoffnung. Aber auch ansonsten kann man von Dieter Moor ja eine Menge erwarten.

Wieder genug Lesestoff für eine Weile und wenn man bedenkt, dass auch jede Menge an neuen Romanen aus dem „Perryversum“ auf ihren Einsatz warten, dann kann man verstehen, warum der Tag gerne mehr Stunden haben dürfte. Arbeit und Familie und Freizeit unter einen Hut zu kriegen, ist schon nicht einfach. Schlaf braucht man ja auch noch. Aber es gibt schließlich auch schlimmeres, als genug freudige Dinge zu tun zu haben.

Gründe für den Atomausstieg

Da überschlagen sich die Horrormeldungen aus Japan und man kommt sich vor wie in einer Mischung aus Katastrophenthriller und Science Fiction. Und da haben wir immer gedacht, dass das nicht möglich wäre. So kann man sich der Selbsttäuschung hingeben. Das ist natürlich nun um einiges schwieriger geworden, sieht man, was da passiert, wird einem schnell klar, dass wir hier schon mit dem Feuer spielen.

Umso unverständlicher, dass es immer noch Diskussionen darüber gibt, ob die Kernkraft nicht doch eine Alternative ist. Ich meine, das ist ja jetzt nicht so, wie beim Rauchen. Blenden wir für einen Moment aus, das man beim Passivrauchen auch mit geschädigt wird. Aber das Rauchen selbst, da kann man selbst entscheiden, ob man das tut, oder nicht. Raucht ein anderer, kann ich immer noch weg gehen und so versuchen, der Gefahr aus dem Weg zu gehen. Das ist bei der Atomkraft aber etwas schwieriger. Wie soll ich etwas ausweichen, das ich nicht sehen kann? Das sich schnell und umfassend ausbreiten und alles töten kann, was sich auf diesem Planeten bewegt? Gründe für den Atomausstieg weiterlesen

Wo liegt das Problem?

An sich sieht man an der sich anbahnenden Katastrophe in Japan mal wieder schön,  wie wir als Menschheit funktionieren. Da wurde im Jahre 1979 zum ersten Mal bekannt, dass die schöne, neue Hochtechnologie namens Atomenergie ja auch ihre Tücken haben kann. Ein niemals für möglich gehaltener, „größter anzunehmender Unfall“, ist für einen Moment in greifbare Nähe gerückt und hat den Menschen vor Augen geführt, dass ihre persönliche Bequemlichkeit teuer erkauft sein könnte. Ein Umdenken setzte ein und setzte die Anti-Atomkraftbewegung erst so richtig in Gang.

1986 dann der Tschernobyl-Schock. Da fliegt doch tatsächlich ein Reaktor in die Luft und zeigt, dass der GAU nicht nur eine Utopie ist, sondern tatsächlich passieren kann. Zwei dramatische Wochen lang kämpfte man um die Löschung des Atombrandes und sicherte den explodierten Reaktor anschließend irgendwie ab. Sehr zu Lasten der damaligen Helfer, von denen heute kaum noch einer am Leben ist. Der Betonmantel ist heute bröckelig und die Angst vor Tschernobyl eigentlich noch gar nicht ausgestanden, denn die Strahlung wird es auch noch geben, wenn wir schon lange nicht mehr existieren. Aber wenigstens ist man dem Teufel noch mal von der Schippe gesprungen. Puh, was für ein Glück. Wo liegt das Problem? weiterlesen

Atomkraft? Nein, danke …

Der alte Slogan gewinnt mal wieder an ungeahnter Bedeutung. Und es ist auch nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass in Japan momentan eine Situation entsteht, die sich zu einer Katastrophe ungeahnten Ausmaßes entwickelt. Schlimm genug, dass es erst einer Katastrophe bedarf, bis man mal wieder drüber reden kann, dass irgendwas eigentlich Irrsinn ist. Klar brauchen wir den Strom. Aber dass dabei der ganze Planet explodieren könnte, ist so eine kleine, unbedeutende Nebensache, die man allzu gerne unter den Teppich kehrt.

Für die CDU in Baden-Württemberg kommt das auf jeden Fall höchst ungelegen. Hat man doch ohnehin schon Probleme mit den Grünen, weil man Positionen bei Stuttgart 21 und einigen anderen Punkten hat, die man als höchst bedenklich bezeichnen könnte. Ich möchte hier gar keine politische Position beziehen. Für mich wäre die Bahntrasse zwischen Ulm und Stuttgart durchaus interessant. Ich hab nur noch nicht verstanden, warum man mit aller Gewalt daran festhalten muss, dass das nur zusammen mit dem neuen Hauptbahnhof in Stuttgart realisiert werden kann.

Wie auch immer, um Stuttgart21 soll es hier nicht gehen. Sondern darum, dass wir dank der Schwarz-Gelben Regierung jetzt doch den Atomausstieg verschieben wollen. Macht Sinn. Dann wissen wir wenigstens, woran wir letztendlich zugrunde gehen werden. Denkt sich Frau Merkel wahrscheinlich. Was auch immer sie sich denkt, auf jeden Fall ist es natürlich für die CDU höchst unkomfortabel, so kurz vor einer Wahl, dass hier ein AKW in die Luft zu fliegen gedenkt. Und das in einem Land, in dem die Kraftwerke mutmasslich etwas sicherer sind, als bei uns. Ob dem wirklich so ist, oder nicht, möchte ich gar nicht beurteilen. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich das auf die Wahlen auswirkt. Wer da jetzt erschrickt und lieber doch gegen Atomkraft ist, der wird sich vielleicht doch noch überlegen, ins Lager der Grünen überzuwechseln. Und wer weiß, inwiefern sich dieses Thema in den nächsten Tagen nach vorne schieben wird.

Ich würde es ehrlich nicht bedauern. Wenn uns die Atomkraft um die Ohren fliegt, dann können wir uns jedenfalls schlecht beklagen. Wir fordern es ja regelrecht heraus.

RTL und Co in HD Gebührenpflichtig?

Man muss sich das mal vorstellen. Da gibt es Programme, die sich dadurch finanzieren, dass sie Werbung bringen. Das ist soweit in Ordnung. Ansonsten haben diese Programme jahrelang damit geworben, dass sie ja, im Gegensatz zur durch GEZ finanzierten Sender wie ARD und ZDF den Zuschauer nichts kosten. Was an sich schon ein Märchen ist, weil die Werbung ja von den werbenden Partnern bezahlt wird und die das Geld dafür vom Kunden nehmen. Letztendlich bezahlt man seine GEZ im Falle der privaten also an der Kasse des Supermarktes. RTL und Co in HD Gebührenpflichtig? weiterlesen

Keine Freude am Fußball

Ehrlich gesagt, zu den beiden Mannschaften, denen ich hier in der Vergangenheit ab und zu mal ein paar Zeilen gewidmet habe, fällt mir grade nicht mehr viel ein. Sehe gerade auf Sky Sport HD 2 das Rückspiel des VFB gegen Benfica und muss mich nur wundern. Wie innerhalb eines Jahres eine Mannschaft, die unter den Topmannschaften sich etabliert zu haben schien, zu einem Abstiegskandidaten werden kann, ist mir nicht so recht erklärlich. Kann sein, dass es tatsächlich mit dem mangelnden Fußballsachverstand des Vorstands zu tun hat und mit mangelnder Stringenz in der Trainerwahl und es mag auch sein, dass man die Problematik mit dem Abgang von Lehmann und natürlich auch von Khedira unterschätzt hat, aber das kann es doch wirklich nicht sein.

Momentan sieht es aus, als wären sie aus der Euroleague demnächst raus. Damit folgen sie dann wohl auch in anderer Hinsicht zwei anderen Bundesligisten, die auch schon gegen Lissabonn im Sechzehntelfinal rausgeflogen sind, um dann in die zweite Liga abzusteigen.

Ehrlich gesagt, kann ich mich langsam schon nicht mal mehr drüber aufregen. Sicher, traurig ist man als Fan schon. Aber ein wenig kann ich auch die Chance darin sehen. Vorstand ablösen, Präsident austauschen, mit Fußballsachverstand endlich mal nach einer klaren Linie suchen, aufbauen, wiederkommen und dann endlich mal längerfristig oben mitspielen, hört sich für mich nach einer sinnvollen Konzeption an. Wäre schon, wenn sie das so halten würden.

Und der VFR aus Aalen? Die müssen langsam zum „großen Bruder“ in Heidenheim aufschauen und ärgern sich sicher gehörig darüber. Auch hier weiß man nicht so recht, wohin sich das Team eigentlich entwickeln will. Und so richtig klappt es auch da nicht. Aber wenigstens steht man noch über dem Strich zu den Abstiegsplätzen. Wenn auch nur knapp. Wäre schon bitter, wenn man gleich direkt wieder runtermarschiert. Obwohl man so natürlich auch deutlich macht, dass die Hürde zur dritten Liga eventuell etwas groß ist. Es wird jedenfalls eng für beide Mannschaften. Da muss man sich langsam nach anderen Favoriten umschauen. Schließlich will man ja die erste Liga auch ohne den VFB genießen. Aber da ist sicher so lange jemand als Alternative zu finden :-).

Dschungelcamp: Peer hat gewonnen

Nach Tagen der Anspannung, ist es endlich entschieden. Das Dschungelcamp 2011 geht an Peer Kusmagk. Thomas Rupprat, Katy Karrenbauer und er waren die drei Finalisten, zuerst musste Thomas das Camp verlassen, danach Katy und Peer blieb allein zurück.
Die Dschungelprüfungen davor waren scheinbar kein großes Problem für die drei Kandidaten. Thomas musste einen Parcours überstehen und aus jedem Aquarium zwei halbe Sterne heraussuchen, während Katy das Pech hatte, Köstlichkeiten aus dem australischen Dschungelrepertoir essen zu dürfen. Und Peer schließlich, wurde lebendig beerdigt und durfte in totaler Dunkelheit mit Ratten spielen. Spannende Staffel, in der man teilweise die Spannung fast überdreht hat. War Sarah wirklich nicht ganz dicht? Sagt Jay die Wahrheit oder lügt er? Hätte Peer sich wirklich klar zu der Gruppe um Jay und Indira bekennen müssen? Wie viel ist dran an der Liebesgeschichte? Der Boulevard wird es schon herausfinden. Und wenn er es herausgefunden hat, wirds trotzdem keiner wissen, schließlich kann man kaum sagen, was davon alles inszeniert war und was nicht. Interessant war es jedenfalls wieder und man kann nur hoffen, dass die Show noch lange mit Dirk Bach und Sonja Zietlow läuft, die beiden sind echt das Salz in der Suppe.
Glückwunsch an Peer, der sich oft überwinden musste aber auch immer den Mut dazu hatte. Da hat vielleicht doch nicht der falsche gewonnen.

Medien und Rechtewahnsinn

Dass TV-Rechte Exklusiv für Events vergeben werden, ist ja nachvollziehbar. Wer will das einem Medienteilnehmer schon verübeln, dass der lieber der einzige ist, der das ausstrahlt? Dass die Rechtekosten dafür aber ausufern, dürfte über kurz oder lang ein Problem werden.

Dieser Tage entzündet sich die Diskussion darum an den Rechten für die Leichtathletik-WM. ARD und ZDF wollen die 15 Millionen Euro nicht bezahlen, die für die beiden nächsten Ereignisse dieser Art fällig werden. Dieses Jahr findet selbige in Südkorea statt, während in zwei Jahren Moskau an der Reihe wäre. Sind 15 Millionen wirklich zu viel für die WM? Medien und Rechtewahnsinn weiterlesen

"Erst die Möglichkeit, einen Traum zu verwirklichen, macht unser Leben lebenswert." Paulo Coelho